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Was sind Fonds? – die Welt der Fonds: dein Weg zu diversifizierten Investments
Inhaltsverzeichnis
Investieren kann wie ein undurchdringlicher Dschungel erscheinen – besonders für Neueinsteiger. In diesem Beitrag zeigen wir dir ein Finanzinstrument, mit dem du auch als Anfänger an der Börse investieren kannst: Fonds.
Im Folgenden werden wir uns die Grundlagen von Fonds einmal genauer ansehen. Dabei gehen wir auf folgende Fragen ein: Was sie Fonds? Wie funktionieren sie? Inwiefern könnten sie für manche Privatinvestoren ein Teil der Lösung sein? Darüber hinaus gehen wir auch auf Folgendes ein: Was sind ETF Fonds? Inwiefern unterscheiden sie sich von anderen Fonds? Altersvorsorge mit Fonds? Und was sind Deka-Fonds?
Was sind Fonds? – einfach erklärt
Einfach erklärt sind Fonds Kollektivinvestitionen, bei denen das Geld vieler Anleger zusammengelegt wird, um in eine breite Palette von Vermögenswerten zu investieren. Dies ermöglicht selbst kleinen Investoren, von der Diversifizierung und Professionalität zu profitieren. Denn diese sind normalerweise nur großen institutionellen Anlegern vorbehalten.
Gleich vorweg: Was kosten Fonds?
Die Kosten von Fonds setzen sich aus verschiedenen Komponenten zusammen, die im Laufe der Zeit anfallen können. Hier sind die wichtigsten Kostenfaktoren, die Anleger im Blick behalten sollten:
Ausgabeaufschlag
- Definition: einmalige Gebühr, die beim Kauf von Fondsanteilen anfällt
- Höhe: typischerweise zwischen 1 % und 5 % des investierten Betrags
Verwaltungsgebühr
- Definition: jährliche Gebühr für das Management des Fonds
- Höhe: variiert je nach Fondsart; bei aktiv gemanagten Fonds häufig zwischen 0,5 % und 2 %, bei passiven Fonds (ETFs) meist geringer
Laufende Kosten (Total Expense Ratio, TER)
- Definition: Summe aller laufenden Gebühren, inklusive Verwaltungsgebühr, Depotbankgebühr etc.
- Höhe: als Prozentsatz des Fondsvermögens angegeben; häufig zwischen 0,1 % und 2,5 %
Performancegebühr
- Definition: erfolgsabhängige Gebühr, die anfällt, wenn der Fonds eine bestimmte Rendite übertrifft
- Höhe: Prozentsatz des über der Benchmark liegenden Gewinns (nicht alle Fonds erheben diese Gebühr)
Transaktionskosten
- Definition: Kosten, die durch den Kauf und Verkauf von Wertpapieren im Fonds entstehen
- Höhe: variiert je nach Handelsaktivität des Fonds; oft nicht separat ausgewiesen, sondern in den laufenden Kosten enthalten
Fondsanteile und der Nettoinventarwert (NAV)
Für Einsteiger ist es entscheidend, zu verstehen, dass der Fonds in Anteile unterteilt ist. Wenn du einen Fondsanteil kaufst, erwirbst du einen kleinen Teil des gesamten Fondsportfolios. Der Wert eines Fondsanteils wird durch die Wertentwicklung dieser Vermögenswerte bestimmt.
Eine entscheidende Komponente dabei ist der Nettoinventarwert (Net Asset Value, NAV), der den Wert eines Fondsanteils angibt. Der NAV wird berechnet, indem die Gesamtwerte aller Vermögenswerte im Fonds abzüglich der Verbindlichkeiten geteilt durch die Anzahl der ausgegebenen Fondsanteile ermittelt werden. Dieser Wert gibt den aktuellen Marktpreis eines Fondsanteils an und wird oft täglich aktualisiert.
Wie funktionieren Fonds?
Ein Fonds wird von einem Fondsmanager verwaltet, der das Kapital der Anleger verwendet, um verschiedene Vermögenswerte zu kaufen. Der Wert eines Fondsanteils wird dabei durch die Wertentwicklung dieses Portfolios bestimmt. Eine entscheidende Komponente dabei ist der bereits erwähnte NAV, der den Wert eines Fondsanteils angibt.
Die Rolle der Fondsmanager ist ebenfalls entscheidend. Denn diese Experten analysieren den Markt, treffen Investitionsentscheidungen und passen das Portfolio an, um die besten Renditen zu erzielen. Ihr Fachwissen ermöglicht es somit, Trends zu identifizieren und auf Marktveränderungen zu reagieren.
Welche Fonds gibt es?
Fonds sind in verschiedene Kategorien unterteilt, wobei jede Kategorie ihre eigenen Eigenschaften und Anlageziele aufweist. Welche Art von Fonds zu einem Anleger passt, kommt daher auf dessen individuelle Ziele an.
Arten von Fonds
- Eine der häufigsten Arten ist der Aktienfonds, der in Aktien verschiedener Unternehmen investiert. Dieser Fonds strebt in der Regel Kapitalzuwachs durch Kurssteigerungen der gehaltenen Aktien an. Dies ist ideal für Anleger, die langfristiges Wachstum suchen.
- Ein weiterer Typ ist der Anleihenfonds, der in festverzinsliche Wertpapiere investiert. Diese Fonds streben häufig stabile Einkommen durch Zinszahlungen an und sind daher vor allem für Anleger geeignet, die nach regelmäßigen Erträgen suchen. Anleihenfonds gelten oft als sicherer, sie bergen aber dennoch Zinsrisiken.
- Wenn du sowohl von Kurssteigerungen als auch von regelmäßigen Erträgen profitieren möchtest, könnte ein Mischfonds die richtige Wahl sein. Diese Fonds investieren sowohl in Aktien als auch in Anleihen und bieten eine ausgewogene Mischung aus Wachstum und Einkommen.
- Des Weiteren gibt es auch Geldmarktfonds, die in kurzfristige Schuldtitel wie Schatzanweisungen und kurzfristige Anleihen investieren. Diese Fonds sind in der Regel weniger volatil und bieten eine höhere Liquidität, was sie zu einer attraktiven Option für kurzfristige Anlagen macht.
Was ist Fondssparen?
Fondssparen ist eine Methode des regelmäßigen Investierens in Investmentfonds, bei der Anleger kontinuierlich kleine Beträge einzahlen, um ihr Vermögen langfristig zu vermehren. Dabei profitieren sie von der Streuung des Risikos über verschiedene Anlageklassen. Denn Fonds investieren in eine Vielzahl von Wertpapieren wie Aktien und Anleihen. Diese Form des Sparens ermöglicht es, auch mit geringem Kapitaleinsatz an den Chancen der Finanzmärkte teilzuhaben. Zudem übernimmt ein professionelles Fondsmanagement die Verwaltung der Anlagen, was den Anleger von der Notwendigkeit entbindet, selbst aktiv handeln zu müssen.
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Vorteile und Risiken von Fonds
Wie bei allen Finanzprodukten gibt es auch bei Fonds einige Vorteile, aber auch Risiken, denen sich Anleger bewusst sein sollten.
Vorteile für private Investoren
Hier haben wir einige Vorteile für dich zusammengefasst, die Investmentfonds mit sich bringen.
Diversifikation
Durch die Beteiligung an einem Fonds können Investoren ihr Risiko über verschiedene Vermögenswerte streuen. Dies ist entscheidend, um Verluste in einem bestimmten Bereich auszugleichen. Stell dir vor, du investierst direkt in einzelne Aktien, und eine dieser Aktien erleidet einen bedeutenden Rückgang. Das könnte erhebliche Auswirkungen auf deine Gesamtrendite haben. Ein Fonds, der in eine breite Palette von Aktien investiert, mindert dieses Risiko somit erheblich. Denn Gewinne in einem Bereich können Verluste in einem anderen ausgleichen.
Professionelles Management
Fondsmanager sind erfahrene Experten, die den Markt aktiv überwachen und Anpassungen vornehmen, um Renditen zu maximieren. Dieser aktive Ansatz kann dazu beitragen, Chancen zu nutzen und Risiken zu minimieren. Indem du das Management einem Fachmann überlässt, profitierst du von deren Fachwissen und Marktkenntnissen. Das ist besonders wertvoll, wenn du selbst nicht die Zeit oder das Fachwissen besitzt, um den Markt ständig zu überwachen.
Liquidität
Fondsanteile können in der Regel täglich gekauft und verkauft werden, was den Zugang zu deinem Geld erleichtert. Im Gegensatz zu einigen anderen Anlageformen ermöglichen Fonds somit eine schnelle Liquidation, wenn du Geld benötigst. Dies ist besonders wichtig, wenn du kurzfristig auf dein investiertes Kapital zugreifen möchtest.
Zugang zu sonst schwer erreichbaren Märkten
Einige Fonds investieren in Märkte oder Anlageklassen, die für private Anleger schwer zugänglich sind. Dies könnte beispielsweise auf aufstrebende Märkte in Schwellenländern zutreffen. Durch einen Fonds kannst du also von globalen Chancen profitieren, die andernfalls möglicherweise außer Reichweite wären.
Automatisierte Wiederanlage von Erträgen
Viele Fonds bieten die automatische Wiederanlage von Dividenden und Zinsen an. Das bedeutet, dass erzielte Gewinne automatisch wieder in den Fonds reinvestiert werden, was den Zinseszinseffekt verstärkt. Diese automatische Wiederanlage kann dazu beitragen, langfristig ein stetiges Wachstum deines Portfolios zu fördern.
Vorteile im Überblick
- Diversifikation: Risikostreuung über verschiedene Vermögenswerte
- Professionelles Management durch Fondsmanager als erfahrene Experten
- Liquidität: tägliches Kaufen und Verkaufen von Fondsanteilen
- Zugang zu sonst schwer erreichbaren Märkten
- Automatisierte Wiederanlage von Dividenden und Zinsen
Risiken von Fonds
Trotz der genannten Vorteile bergen Fonds auch Risiken, die Investoren berücksichtigen sollten.
Marktschwankungen
Die Wertentwicklung eines Fonds ist stark von den Schwankungen der Finanzmärkte abhängig. Marktschwankungen können den Wert eines Fonds beeinflussen. Zudem garantiert die Vergangenheitsleistung keine zukünftigen Ergebnisse. Es ist wichtig, sich bewusst zu sein, dass Fonds nicht immun gegenüber den allgemeinen Auf- und Abschwüngen des Marktes sind.
Managementgebühren
Die Verwaltung eines Fonds erfordert Fachkenntnisse, für die Fondsmanager bezahlt werden. Diese Managementgebühren können sich im Laufe der Zeit summieren und die Gesamtrendite beeinträchtigen. Bevor du in einen Fonds investierst, ist es daher wichtig, die Gebührenstruktur zu verstehen und sicherzustellen, dass sie mit deinen Anlagezielen in Einklang steht.
Risiko von Rückschlägen
Auch erfahrene Fondsmanager können falsch liegen. Zudem kann die Wertentwicklung eines Fonds von unvorhersehbaren Ereignissen beeinflusst werden. Einzelne Fonds können Rückschläge erleiden. Das gilt insbesondere dann, wenn sie in spezifische Sektoren oder Regionen investiert sind, die von externen Faktoren beeinträchtigt werden.
Geringe Kontrolle über die Auswahl der Vermögenswerte
Wenn du in einen Fonds investierst, delegierst du die Auswahl der Vermögenswerte an den Fondsmanager. Das bedeutet, dass du wenig Kontrolle darüber hast, welche spezifischen Aktien oder Anleihen im Portfolio enthalten sind. Wenn du spezifischere Anlagepräferenzen hast, könnte dies eine Einschränkung darstellen.
Risiken im Überblick
- Marktschwankungen
- Managementgebühren
- Rückschläge und unvorhersehbare Ereignisse
- Geringe Kontrolle in Bezug auf die Auswahl der Vermögenswerte
Was sind ETFs? – Fonds vs. ETFs
Der Hauptunterschied zwischen Fonds und ETFs (Exchange Traded Funds) liegt in ihrer Verwaltung und Handelsweise. Fonds, insbesondere aktiv gemanagte, werden von Fondsmanagern verwaltet, die versuchen, den Markt zu schlagen. Das hat somit oft höhere Gebühren zur Folge. ETFs hingegen sind meist passiv gemanagte Fonds, die einen bestimmten Index (S&P 500, DAX etc.) nachbilden und daher geringere Verwaltungskosten haben.
Während Fondsanteile in der Regel einmal täglich zum NAV (siehe oben) gehandelt werden, können ETFs wie Aktien jederzeit während der Börsenöffnungszeiten gekauft und verkauft werden. Dadurch bieten ETFs mehr Flexibilität und Transparenz hinsichtlich der Preisgestaltung. Beide Anlageformen bieten jedoch Diversifikation, die Entscheidung zwischen ihnen hängt oft von den individuellen Präferenzen und Kostenüberlegungen des jeweiligen Anlegers ab.
Fonds als Altersvorsorge?
Fonds sind eine beliebte Anlageform zur Altersvorsorge. Denn sie bieten die Möglichkeit, durch regelmäßiges Investieren langfristig Vermögen aufzubauen (Stichwort Fondssparen, siehe oben). Besonders Investmentfonds, aber auch ETFs eignen sich für den langfristigen Vermögensaufbau, da sie eine breite Diversifikation über verschiedene Anlageklassen und Märkte bieten. Durch regelmäßige Sparpläne können Anleger kontinuierlich kleine Beträge in Fonds investieren und so vom Cost-Average-Effekt profitieren.
Viele Altersvorsorgeprodukte wie Riester- oder Rürup-Renten nutzen Fonds als Grundlage, um höhere Renditen als klassische Sparformen zu erzielen. Zudem bieten fondsbasierte Altersvorsorgeprodukte oft flexible Entnahmeoptionen im Ruhestand. Allerdings sollten Anleger die Kosten und die individuelle Risikobereitschaft beachten, um die für sie passenden Fonds auszuwählen.
Was sind Deka-Fonds?
Deka-Fonds sind Investmentfonds, die von der DekaBank, also dem Wertpapierhaus der Sparkassen-Finanzgruppe, angeboten werden. Diese Fonds umfassen eine breite Palette von Anlagemöglichkeiten, darunter Aktienfonds, Rentenfonds, Mischfonds und Immobilienfonds. Deka-Fonds ermöglichen Anlegern, in verschiedene Märkte und Anlageklassen zu investieren. Das Ziel ist es dabei oftmals, langfristig Vermögen aufzubauen und das Risiko zu streuen. Anleger profitieren zudem insbesondere von der Expertise und dem Management der DekaBank, die die Fonds verwaltet und regelmäßig an die Marktbedingungen anpasst. Deka-Fonds sind sowohl für private als auch institutionelle Anleger geeignet und können über die Filialen der Sparkassen oder online erworben werden.
Zusammenfassung: Fonds als Schlüssel zu langfristigem Erfolg?
Zusammenfassend bietet die Welt der Fonds eine weitere Möglichkeit für private Investoren, um ihren finanziellen Zielen näherzukommen. Egal, ob du nach Stabilität, Wachstum oder regelmäßigen Einnahmen suchst, es gibt wahrscheinlich einen Fonds, der zu diesen Zielen passt. Allerdings solltest du dir stets der Gebührenstruktur, die mit Investmentfonds einhergeht, bewusst sein und die jeweiligen Kosten im Blick behalten.
Wir denken, dass es heute für viele Privatinvestoren einen einfacheren Weg gibt selbst die Zügel in die Hand zu nehmen und Einnahmen an der Börse zu erwirtschaften. So geht’s!
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