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Reguläre Handelssitzung: 15:30 – 22:00
Verfügbarkeitszeit insgesamt: 10:00 – 02:00
Mit einer Marktkapitalisierung von rund 440 Mrd. US-Dollar (Stand August 2023) ist die Gesellschaft JPMorgan Chase & Co. noch vor der Bank of America das mit Abstand wertvollste Finanzinstitut, und zwar weltweit. Das Kreditinstitut, das in den USA immer noch ein dichtes Filialnetz unterhält, ist neben dem Privatkundengeschäft auch im Firmenkundengeschäft, Asset Management und im Investment Banking tätig. Für den in New York ansässigen Konzern sind weltweit zudem rund 250 000 Mitarbeiter tätig.
Historisch ist die US-Großbank JPMorgan durch zahlreiche Übernahmen und Zusammenschlüsse von diversen Kreditinstituten entstanden. In seiner jetzigen Form existiert die Großbank JPMorgan & Co. daher seit dem Jahr 2000. Damals fusionierten die Chase Manhattan Bank sowie die Firma J.P. Morgan & Co. Sie bildeten daraufhin den Konzern in seiner aktuellen Struktur. Die jüngsten größeren Akquisitionen tätigte JPMorgan & Co. während der Lehman-Krise im Jahr 2008. Dementsprechend gliederte JPMorgan die angeschlagenen Wettbewerber Bear Stearns und Washington Mutual in den eigenen Konzern ein. Dies verhinderte schließlich den Zusammenbruch der ehemaligen Konkurrenten.
In den USA verfügt JPMorgan Chase & Co. über eine überdurchschnittliche Reputation, was ein ausschlaggebender Faktor für die langfristige Geschäftsentwicklung einer Bank ist. Dazu beigetragen hat auch, dass der Konzern selbst während der weltweiten Finanzkrise in den Jahren 2008 und 2009 noch Nettogewinne ausweisen konnte. Zwar wurden nach der Lehman-Pleite auch zahlreiche kritische Artikel über das Unternehmen veröffentlicht. Dennoch hielt sich das Ausmaß der negativen Berichterstattung im Vergleich zu anderen Wettbewerbern in engen Grenzen.
Die vergangene Dekade verlief für das US-Finanzinstitut besonders erfolgreich. Denn die Amerikaner konnten ihren Nettogewinn zwischen den Jahren 2011 und 2022 von 19,0 Mrd. US-Dollar auf 35,9 Mrd. US-Dollar steigern. Für das Jahr 2023 zeichnet sich sogar ein Sprung beim Reingewinn auf rund 47 Mrd. US-Dollar ab. Dementsprechend konnte sich der Aktienkurs schnell von den Marktverwerfungen rund um die Lehman-Krise erholen. Zwischen März 2009 und November 2021 hat er demnach um gut 600 % zugelegt. Somit entwickelte sich das Papier weitaus besser als die Anteilscheine von zahlreichen europäischen Großbanken, die bis heute noch unter den Auswirkungen der Finanzkrise aus den Jahren 2008 und 2009 leiden. Sie liefern dabei teilweise katastrophale Negativrenditen für ihre Aktionäre.
Das Geschäftsmodell von JPMorgan Chase & Co. ist breit diversifiziert. Mit rund 42 % Umsatzanteil stellt das Segment Consumer & Community Banking dabei den größten Bereich innerhalb des Konzerns da. Rund 36 % stammen hingegen aus dem Firmen- und Investmentbanking. Währenddessen repräsentiert das Vermögensverwaltungsgeschäft lediglich 13 % der Gesamterlöse. Die Bank verfügt zudem über Vermögenswerte in Höhe von rund 3,9 Bio. US-Dollar, was etwa 17 % der gesamten kommerziellen Bankvermögenswerte in den USA repräsentiert. Mit rund 3 Bio. US-Dollar an Assets under Management (Stand Q1 2023) spielt JPMorgan Chase auch im Bereich der Vermögensverwaltung in der ersten Liga mit. Nur zum Vergleich: Der Gigant Blackrock verwaltete zuletzt rund 9 Bio. US-Dollar.
Die jüngst vorgelegten Geschäftszahlen zum zweiten Quartal 2023 demonstrieren zudem eindrucksvoll das exzellente Management der Bank. Denn die Bank hat mitunter von den steigenden Zinssätzen profitiert, da sie höhere Zinsen für Kredite und das Kreditkartengeschäft erheben konnte, während die Einlagensätze nicht stark erhöht werden mussten. Wenig verwunderlich ist also, dass der Nettozinsertrag von JPMorgan im Jahresvergleich um 44 % in die Höhe schnellte.
Wie schon so oft in der US-amerikanischen Geschichte, kam J.P. Morgan Chase auch im Jahr 2023 in den Genuss, eine strauchelnde Bank zu übernehmen. Das Unternehmen machte damit allerdings einen sehr guten guten Deal. Denn die US-Einlagensicherung FDIC trägt den Großteil der Ausfallrisiken. Einst unter den am stärksten florierenden Banken in Amerika wuchs First Republic rasant, indem sie vermögenden Kunden Kredite unter Marktpreisen anbot. Aufgrund einer Reihe falscher Wetten musste die Bank jedoch stabilisiert werden, während die US-Einlagenbehörde FDIC nach einem Käufer mit der nötigen Solvenz und Größe suchte. Dass es – mal wieder – JPMorgan Chase wurde, zeigt somit eindrucksvoll die Stellung des Instituts in den USA.
Umsatz, EBIT und Nettogewinn jeweils in Mrd. US-Dollar (Quelle: marketscreener.com)
Jahr | 2020 | 2021 | 2022 |
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Umsatz | 119,54 | 121,65 | 128,70 |
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EBIT | 52,89 | 50,31 | 52,56 |
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Nettogewinn | 27,41 | 46,50 | 35,89 |
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Anzahl Aktien (Mio.) | 3.048 | 2.955 | 2.933 |
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Gewinn Aktie | 8,88 | 15,40 | 12,10 |
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Nach mehreren starken Geschäftsjahren, die mit Nettogewinnen oberhalb der 50-Milliarden-Dollar-Marke glänzten, erwartet der Analystenkonsens für 2023 trotz eines kräftigen Umsatzsprungs auf 157,5 Mrd. US-Dollar einen leicht rückläufigen Gewinn. Dieser wird dabei auf 47,1 Mrd. US-Dollar taxiert. Auch für die beiden nachfolgenden Jahre rechnen die Analystenzunft mit sinkenden Nettogewinnen. Allerdings liegen diese bei Ausklammern des Sonderjahres 2021 auf einem vergleichsweise sehr hohen Niveau, sodass es sich eher um eine Normalisierung handelt.
Ein potenzielles Risiko für das Unternehmen besteht in einer verstärkten regulatorischen Überwachung großer Banken und den damit verbundenen regulatorischen Belastungen und Strafen. Dies könnte das Geschäft von JPMorgan kurzfristig behindern. Allerdings deutet der langfristige Trend zur Konsolidierung im Bankensektor darauf hin, dass diese Entwicklung wahrscheinlich anhalten wird. Schießlich dürfte es vorteilhaft sein, die größte und stärkste Bank zu sein, die sich am leichtesten an höhere regulatorische Anforderungen anpassen kann.
Ein weiteres Risiko besteht darin, dass ihre Abteilungen für Investmentbanking und Vermögensverwaltung mit erhöhtem Wettbewerb und geringerer Rentabilität konfrontiert werden könnten. Die Zinsmarge könnte dabei in Zukunft unter Druck geraten, sollten Kunden eine höhere Verzinsung ihrer Einlagen fordern. Dank der Größe und den damit verbunden Skaleneffekten ist die Bank allerdings in der Lage, eine mögliche Verengung der Zinsmarge durch Effizienzsteigerungen in anderen Bereichen auszugleichen.
Analystenschätzungen im Konsens (Quelle: marketscreener.com)
Jahr | 2023 | 2024 | 2025 |
Umsatz Mrd. $ (e) | 157,46 | 153,79 | 155,52 |
Nettogewinn Mrd. $ (e) | 47,13 | 42,13 | 41,67 |
Umsatzrendite (e) | 46,2 % | 43,5 % | 38,7 % |
KGV (e) | 9,46 | 10,3 | 9,93 |
Dividende Aktie $ (e) | 4,12 | 4,39 | 4,70 |
Dividendenrendite (e) | 2,73 % | 2,91 % | 3,12 % |
Die traditionsreiche US-Großbank JPMorgan Chase verfügt über eine starke Bilanz mit hohen Kapitalquoten, einer breiten Einlagenbasis und hochwertigen Vermögenswerten. Die globale Aufstellung, das exzellente Management und die breite Diversifizierung erlauben es dem Unternehmen dabei, auch in schwierigen Zeiten gute Ergebnisse abzuliefern. Im Bankwesen ist Größe und Stärke schließlich von hoher Bedeutung. Das diversifizierte Geschäftsmodell bietet Anlegern zudem eine gute Möglichkeit, sich im Bankensektor zu engagieren, ohne übermäßige Risiken in Bezug auf Zinssätze, Kreditbedingungen oder die Wirtschaft einzugehen. Investoren sollten daher in Schwächephasen Positionen aufbauen.
Die JPMorgan Chase Aktie steht bei Verfassen dieses Artikels bei 155 $. Beim Verkauf einer Put-Option (Short Put)mit dem Ausübungspreis bei 150 $ und einem Monat Laufzeit bekommen wir 155 $ Optionsprämie direkt ins Depot gebucht. Liegt der Aktienkurs am Ende der Laufzeit unter 150 $, dann kaufen wir 100 Stück JPMorgan Chase Aktien zum Preis von 150 $ pro Stück. Die Optionsprämie dürfen wir dabei behalten. Liegt der Aktienkurs am Ende der Laufzeit über 150 $, dann müssen wir die Aktien nicht kaufen. Die Optionsprämie dürfen wir dennoch behalten. Egal wie es ausgeht: Durch die Optionsprämie konnten wir eine Rendite von 1,03 % erwirtschaften.
Vorhandene Börsen für den Handel auf JPMorgan Chase Aktienoptionen: AMEX, BATS, BOX, CBOE, CBOE2, EDGX, EMERALD, GEMINI, ISE, MERCURY, MIAX, NASDAQBX, NASDAQOM, PEARL, PHLX, PSE
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