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Wir haben für dich die Heidelberg Materials Aktie von Profis analysieren lassen. Denn ezzy unterstützt dich durch Aktienanalysen von wichtigen Aktiengesellschaften aus den großen Aktienindizes beim Handeln und Investieren. Nutze somit das Wissen unserer Profis, um dir bei deinen Handels- und Investitionsentscheidungen eine eigene Meinung zu bilden.
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Die Firma Heidelberg Materials AG stammt aus der Baubranche. Dabei ist sie einer der weltweit führenden Hersteller und Händler von Zement, Beton und anderen Baustoffen. Im September 2022 stellte das Unternehmen schließlich seinen neuen Markenauftritt vor. Im Zuge dessen änderte es auch seinen Namen von HeidelbergCement in Heidelberg Materials. Mit dem Handel von Baunebenstoffen, wie z. B. Kalksandstein, Kalk, Mörtel, Estrich, Beton und Produkten aus dem Bereich der Bauchemie, ergänzt das Unternehmen sein Portfolio. Im Bereich Transportbeton befindet sich Heidelberg Materials zudem weltweit auf Rang 3, bei Zement sogar auf Rang 2. Im Bereich der Zuschlagsstoffe, die bspw. bei der Herstellung von Transportbeton hinzu gemischt werden, ist Heidelberg Materials schließlich Weltmarktführer.
Mit rund 50 780 Mitarbeitern und 3000 Standorten ist das Unternehmen weltweit zudem in über 50 Ländern tätig. Im Jahr 2022 erzielte Heidelberg Materials dabei einen Umsatz von insgesamt 21,1 Mrd. Euro. Zuletzt ist das Unternehmen im Jahr 2016 stark durch einen Zukauf gewachsen. Denn die Übernahme des italienischen Unternehmens Italcementi wurde vollendet – seines Zeichens einer der größten Zementhersteller in Europa.
Der deutsche Traditionskonzern Heidelberg Materials wurde bereits im Jahr 1874 gegründet. Er zählt dabei mit rund 51 000 Mitarbeitern zu den führenden Baustoffkonzernen weltweit. Insgesamt ist die Firma zudem an 3000 Standorten in gut 50 Ländern aktiv. Auf globaler Ebene gilt das Unternehmen schließlich als zweitgrößter Zementhersteller. Im Bereich Transportbeton und Asphalt hat die Gesellschaft immerhin Platz 3 inne. Bei Zuschlagstoffen wiederum nimmt die Heidelberg Materials AG gar den weltweiten Spitzenplatz ein.
In den vergangenen beiden Jahrzehnten konnte Heidelberg Materials in Summe erheblich expandieren. Denn im Jahr 1999 wurden bspw. noch Umsatzerlöse von 6,4 Mrd. Euro erzielt. Diese zentrale Kennziffer bewegte sich bis zum Jahr 2022 allerdings auf 21,1 Mrd. Euro nach oben. Zwischen 1999 und 2018 stieg dann auch der Jahresüberschuss von 271 Mio. auf 1.143 Mio. Euro. Allerdings verlief das Geschäft des süddeutschen Unternehmens zeitweise sehr zyklisch. Das wiederum war ebenso im Jahr 2020 deutlich erkennbar. Denn die Firma hatte im Jahr 2020 unter den weltweiten Auswirkungen der Coronakrise erheblich zu leiden. Heidelberg Materials musste somit einen Nettoverlust von 2,14 Mrd. Euro verbuchen.
Gleichzeitig nahm die Baukonjunktur im Jahr 2021 erneut massiv an Fahrt auf. Infolgedessen verliefen die Geschäftsjahre 2021 und 2022 mit einem Nettogewinn von 1,76 Mrd. und 1,6 Mrd. Euro äußerst profitabel. Und auch bei der Nettoverschuldung ist ein positiver Trend zu beobachten. Denn im Jahr 2018 standen hier noch 8,3 Mrd. Euro zu Buche. im weiteren Verlauf reduzierte sich die sogenannte Net Debt jedoch auf nunmehr 5,53 Mrd. Euro.
Umsatz, EBIT und Nettogewinn jeweils in Mrd. EUR per Ende Dezember (Quelle: marketscreener.com).
Geschäftsjahr Ende: Dezember | 2021 | 2022 | 2023e |
Umsatz | 18,72 | 21,10 | 21,31 |
EBIT | 2,61 | 2,48 | 2,98 |
Nettogewinn | 1,76 | 1,60 | 1,89 |
Anzahl Aktien (Mio.) | 198 | 198 | 185,5 |
Gewinn Aktie | 8,91 | 8,45 | 10,17 |
Generell profitiert Heidelberg Materials von der zunehmenden Urbanisierung in vielen Regionen der Welt. Denn das führt tendenziell wiederum zu einer höheren Nachfrage von Baustoffen. Allerdings ist Heidelberg Materials in global sehr fragmentierten Märkten tätig. Daher ist die Konkurrenz in den einzelnen Geschäftsbereichen mitunter sehr groß. Aus diesem Grund ist es für das Unternehmen entscheidend, sich bei den Produkten positiv vom Wettbewerb zu differenzieren. Das wiederum gelingt vor allem über die Qualität der einzelnen Baustoffe. Um langfristig erfolgreich zu sein, ist das Unternehmen allerdings weiterhin darauf angewiesen, sich technologisch positiv vom Wettbewerb zu unterscheiden, was in Summe bisher durchaus gelang.
Das Thema CO₂ – Stichwort Dekarbonisierung – wird ebenfalls immer wichtiger. Denn gerade die Herstellung von Beton verursacht viele CO₂-Emissionen. Dabei positioniert sich Heidelberg Materials allerdings als Branchenführer. Denn der Konzern möchte als erstes Unternehmen weltweit bereits 2024 CO₂-freien Zement in großem Maßstab anbieten. Darüber hinaus ist das Unternehmen auch im Bereich der Abscheidung, Nutzung und Speicherung von CO₂ (CCUS) sehr aktiv.
Den Einsatz von Nebenprodukten anderer Industrien bei der Herstellung von Klinker und Zement oder aber das Recycling von Betonabbruchmaterial betrachtet Heidelberg Materials ebenfalls als Chance, um Beton nachhaltiger zu produzieren. Die hauseigenen Forschungs- und Produktinnovationslabore haben angesichts dessen verschiedene Alternativen zu traditionellem Zement mit verringerten Umweltauswirkungen entwickelt. Darunter befinden sich bspw. Zemente und Betone mit verbesserter CO₂-Bilanz sowie Baustoffe mit Produkteigenschaften, die einen geringeren Materialeinsatz begünstigen. Diese ermöglichen der Gesellschaft somit die Umsetzung klimafreundlicher Lösungen.
Mit der Übernahme der SER Gruppe erweitert Heidelberg Materials zudem sein Angebot im Bereich Zirkularität (Kreislaufwirtschaft) in Deutschland. Die SER Gruppe galt dabei als führendes integriertes Unternehmen in den Geschäftsfeldern Abbruch und Baustoffrecycling. Heidelberg Materials unterstreicht somit die klare Strategie in Richtung nachhaltiger Baustoffe.
Für die laufende Zwölfmonatsperiode sowie die kommenden Jahre sind die Analysten im Konsens schließlich recht optimistisch, was die weitere Umsatzentwicklung bei Heidelberg Materials Aktie angeht. Die ersten neun Monate im Geschäftsjahr 2023 verliefen dabei bereits vergleichsweise gut. Dennoch war die Nachfrage nach Baumaterialien zunächst rückläufig. Nichtsdestotrotz stieg der Umsatz ohne Wechselkurseffekte um 6 % auf 16,08 Mrd. Euro. Währenddessen zog das Ergebnis um 487 Mio. Euro auf 2,27 Mrd. Euro an. Zurückzuführen war dies auf ein striktes Kostenmanagement, steigende Absatzpreise und niedrigere Energiekosten. Der Ausblick 2023 wurde im November 2023 schließlich nach oben angepasst.
Für 2024 und 2025 gehen Analysten ebenfalls von leichten Steigerungen bei Umsatz und Gewinn aus. Allerdings sind diese Schätzungen aufgrund des zyklischen Charakters des Geschäfts alles andere als in Stein gemeißelt.
Analystenschätzungen im Konsens (Quelle: marketscreener.com)
Geschäftsjahr Ende: Dezember | 2024 | 2025 |
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Umsatz Mrd. € (e) | 21,81 | 22,60 |
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Nettogewinn Mrd. € (e) | 1,98 | 2,10 |
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Umsatzrendite (e) | 14,05 % | 143 % |
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KGV (e) | 7,97 | 7,49 |
|
Dividende Aktie € (e) | 3,09 | 3,24 |
|
Dividendenrendite (e) | 3,62 % | 3,8 % |
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Für das Geschäftsjahr 2022 schüttete die Heidelberg Materials Aktie eine Dividende in Höhe von 2,60 Euro pro Anteilsschein aus. Er erhöhte somit zum zweiten Mal infolge die Ausschüttung. Denn die Ausschüttungsquote lag zuletzt bei 27 %. Mit Dividendenkontinuität kann Heidelberg Materials allerdings nicht glänzen. Denn im Geschäftsjahr 2019 kam es zu einer massiven Kürzung der Dividende von 2,10 Euro auf 0,60 Euro.
Heidelberg Materials zählt zu den führenden Unternehmen im Baustoffsektor weltweit. Dabei agiert der Konzern auf allen fünf Kontinenten. Die breite Produktpalette findet mitunter Anwendung beim Bau von Wohnhäusern, Verkehrswegen sowie Gewerbe- und Industrieanlagen. Sie trägt somit zur Deckung des steigenden Bedarfs einer wachsenden Weltbevölkerung nach Wohnraum, Mobilität und wirtschaftlicher Entwicklung bei. Die Heidelberg Materials Aktie gehört zu den zyklischen DAX-Werten und gerät traditionell in Rezessionsphasen massiv unter Druck. Währenddessen sorgt eine starke (Bau-)Konjunktur für kräftige Aufwärtsbewegungen. Auf dem aktuellen Kursniveau ist die Aktie schließlich eine Halteposition.
Die Heidelberg Materials Aktie steht bei Verfassen dieses Artikels bei 85,60 €. Beim Verkauf einer Put-Option (Short Put) mit dem Ausübungspreis bei 80 € und 45 Tagen Laufzeit bekommen wir 90 € Optionsprämie direkt ins Depot gebucht. Liegt der Aktienkurs am Ende der Laufzeit unter 80 €, dann kaufen wir 100 Stück Heidelberg Materials Aktien zum Preis von 80 € pro Stück. Die Optionsprämie dürfen wir dabei behalten. Liegt der Aktienkurs am Ende der Laufzeit über 80 €, dann müssen wir die Aktien nicht kaufen. Die Optionsprämie dürfen wir aber dennoch behalten. Egal wie es ausgeht: Durch die Optionsprämie konnten wir eine Rendite von 1,13 % erwirtschaften.
Vorhandene Börsen für den Handel auf Heidelberg Materials Aktienoptionen: EUREX
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