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Wir haben für dich die Merck KGaA Aktie von Profis analysieren lassen. Wir unterstützen dich durch Aktienanalysen von wichtigen Aktiengesellschaften aus den großen Aktienindizes beim Handeln und Investieren. Nutze unsere Artikel, um dir eine eigene Meinung zu bilden.
Reguläre Handelssitzung: 09:00 – 17:30
Verfügbarkeitszeit insgesamt: 08:00 – 22:00
Die Merck KGaA ist mit rund 64 000 Mitarbeitern ein global tätiger Chemie- und Pharmakonzern, der seinen Sitz im hessischen Darmstadt hat. Die Anfänge von Merck gehen dabei auf das Jahr 1668 zurück. Dementsprechend gilt die Firma als das älteste pharmazeutische Unternehmen der Welt. Strategisch gliedert sich Merck dabei in die Sparten Healthcare, Life Science und Electronics.
Im letztgenannten Geschäftsbereich liefert Merck Spezialchemikalien für technologisch anspruchsvolle Produkte wie Displays, Halbleiter, Elektronik und Solar. Die Mehrheit des Unternehmens befindet sich in Familienbesitz, wobei die Familie Merck über die E. Merck KG als Komplementär ca. 70 % aller Anteile hält. Dementsprechend sind die Handelsumsätze der Aktie im Verhältnis zur Unternehmensgröße vergleichsweise gering.
Das Unternehmen Merck KGaA ist zusammen mit seinen Vorläuferfirmen bereits gut 350 Jahre am Markt aktiv. Während die Gesellschaft zunächst langsam expandierte, umfasste das Geschäftsportfolio im Jahr 1860 bereits rund 800 Produkte. Im späteren Verlauf des weiteren Jahrhunderts wurde sie dann das größte Pharma-Unternehmen im Deutschen Reich.
Die damals noch vergleichsweise kleine Branche expandierte stetig, wovon auch Merck profitierte. Im Jahr 1903, damals beschäftigte Merck rund 1.000 Mitarbeiter, wurde mit dem Schlafmittel Veronal beispielsweise das erste Barbiturat global eingeführt. Nach dem Kriegseintritt des Deutschen Reiches im Jahr 1914 wurde das US-Geschäft dann seitens der Washingtoner Regierung beschlagnahmt. Dabei entwickelte sich aus der damals neu gegründeten Firma Merck & Co. ebenfalls ein weltweit bedeutender Player, der sogar im Dow Jones Index gelistet ist.
Die deutsche Firma Merck entwickelte sich trotz der Abspaltung des US-Geschäfts ebenfalls positiv und beschäftigte im Jahr 1939 bereits 4.000 Mitarbeiter. In der Nachkriegszeit wuchs das Unternehmen Merck & Co. dann dank neuer Medikamentenentwicklungen kräftig und expandierte später in neue Geschäftsfelder. Heute ist die Firma mit ihren 221 Tochterfirmen in 61 Ländern vertreten und somit weltweit gut aufgestellt. So erwirtschaftet die Firma jeweils rund 30 % ihrer Erlöse in Europa, Asien und Nordamerika.
Operativ entwickelte sich der Konzern in den vergangenen 20 Jahren ebenfalls überaus erfolgreich. Wurden im Jahr 2001 noch 7,53 Mrd. Euro umgesetzt, so stiegen die Erlöse bis zum Jahr 2022 auf 22,23 Mrd. Euro. Zudem schrieb Merck in diesem Zeitraum in jedem Jahr stets einen Nettogewinn. Dementsprechend entwickelte sich auch der Anteilschein des Unternehmens in den vergangenen zwei Jahrzehnten zumeist in einem Aufwärtstrend. Insgesamt ist Merck zudem in vielen attraktiven Nischenmärkten aktiv, die über ein überdurchschnittliches Renditepotenzial verfügen.
Des Weiteren ist Merck im Bereich Forschung und Entwicklung gut aufgestellt, was auch künftige üppige Nettoumsatzrenditen wahrscheinlich macht. Darüber hinaus betreibt Merck ein aktives Beteiligungsmanagement, weshalb sich die Ausrichtung des Konzerns stets an die zukünftigen Erfordernisse anpasst. So wurde im Jahr 2018 das Consumer Health Business für 3,4 Mrd. Euro veräußert, wohingegen im Jahr 2019 die Firma Versum Materials für 5,8 Mrd. Euro gekauft wurde.
Die wichtigsten Kennzahlen (Umsatz, EBIT und Nettogewinn jeweils in Mrd. Euro) werden in folgender Tabelle zusammengefasst (Quelle: marketscreener.com).
Geschäftsjahr Ende: Dezember | 2020 | 2021 | 2022 |
Umsatz | 17,53 | 19,69 | 22,23 |
EBIT | 2,99 | 4,18 | 4,47 |
Nettogewinn | 1,99 | 3,06 | 3,33 |
Anzahl Aktien (Mio.) | 435 | 435 | 435 |
Gewinn Aktie | 4,57 | 7,03 | 7,65 |
In den vergangenen Jahren schwankte der Nettogewinn aufgrund vieler Sondereffekten stark. Auch aufgrund der Veränderungen im Beteiligungsportfolio sind daher die absoluten Kennziffern kaum miteinander zu vergleichen. Insgesamt profitierte das Unternehmen von der Coronakrise und verzeichnete im Jahr 2020 bei steigenden Erlösen eine Nettoumsatzrendite von immerhin 11,3 %. Dass diese Sonderkonjunktur für das Laborgeschäft definitiv vorbei ist, zeigen die jüngsten Geschäftszahlen. Denn im zweiten Quartal 2023 fiel der Umsatz trotz Zuwächse im Arzneiverkauf um 5 % auf 5,3 Mrd. Euro, v. a. weil die Laborsparte einen Erlösrückgang von 11 % verkraften musste. Das operative Ergebnis brach hier um rund ein Viertel ein. Es spiegelt somit die seit dem Ende der Pandemie nachlassende Nachfrage von Impfstoffforschern und -unternehmen wider. Auch die Elektroniksparte, die in erster Linie auf die Halbleiterindustrie ausgerichtet ist, verzeichnete Einbußen. Auf Konzernebene fiel das bereinigte operative Ergebnis in Q2 2023 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund 13 % schließlich auf 1,55 Mrd. Euro.
Das Geschäftsjahr 2023 sei ein Übergangsjahr, so die Konzernchefin Garijo und senkte die Jahresziele, da das Unternehmen auch vonseiten der Währungskurse Gegenwind zu spüren bekommt. Für 2023 rechnet Merck mit einem Umsatz zwischen 20,5 und 21,9 Mrd. Euro. Das bereinigte EBITDA soll auf 5,8 bis 6,4 Mrd. Euro fallen. Ein Blick auf die Analystenschätzungen zeigt, dass der Umsatz nach dem Rückgang im Jahr 2023 wieder leicht anziehen soll. Auch beim Gewinn rechnen die Analysten ab 2024 wieder mit steigenden Ergebnissen.
Analystenschätzungen im Konsens jeweils per Ende Dezember (Quelle: marketscreener.com).
Geschäftsjahr Ende: September | 2023 | 2024 | 2025 |
Umsatz Mrd. € (e) | 21,88 | 23,18 | 24,66 |
Nettogewinn Mrd. € (e) | 3,23 | 3,75 | 4,17 |
Umsatzrendite (e) | 14,7 % | 16,2 % | 16,9 % |
KGV (e) | 21,5 | 18,5 | 16,7 |
Dividende Aktie € (e) | 2,19 | 2,35 | 2,52 |
Dividendenrendite (e) | 1,38 % | 1,48 % | 1,58 % |
Die Merck KGaA ist ein solide aufgestellter Konzern, der dank seiner breiten Aufstellung langfristig über positive Zukunftsaussichten verfügt. Die Kurskorrektur bei der Aktie, die vom Hochpunkt rund 37 % betrug, dürfte sich langfristig als guter Kaufzeitpunkt entpuppen. Anleger, die einen defensiven Wert für ihr Portfolio suchen, können im Bereich von 160 Euro Positionen aufbauen. Sollte es in den nächsten Quartalen negative Überraschungen bei den Geschäftszahlen geben, dann könnte der Kurs auch in den Bereich von etwa 126 Euro zurückfallen – und damit eine attraktive Kaufchance bieten.
Die Merck Aktie steht bei Verfassen dieses Artikels bei 159,65 €. Beim Verkauf einer Put-Option (Short Put) mit dem Ausübungspreis bei 148 € und 6 Wochen Laufzeit bekommen wir 165 € Optionsprämie direkt ins Depot gebucht. Liegt der Aktienkurs am Ende der Laufzeit unter 148 €, dann kaufen wir 100 Stück Merck Aktien zum Preis von 148 € pro Stück. Die Optionsprämie dürfen wir dabei behalten. Liegt der Aktienkurs am Ende der Laufzeit über 148 €, dann müssen wir die Aktien nicht kaufen. Die Optionsprämie dürfen wir dennoch behalten. Egal wie es ausgeht: Durch die Optionsprämie konnten wir eine Rendite von 1,11 % erwirtschaften.
Vorhandene Börsen für den Handel auf Merck Aktienoptionen: EUREX
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