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Wir haben für dich die Adidas Aktie von Profis analysieren lassen. ezzy unterstützt dich durch Aktienanalysen von wichtigen Aktiengesellschaften aus den großen Aktienindizes beim Handeln und Investieren. Nutze also das Wissen unserer Profis, um dir bei deinen Handels- und Investitionsentscheidungen eine eigene Meinung zu bilden.
Reguläre Handelssitzung: 09:00 – 17:30
Verfügbarkeitszeit insgesamt: 08:00 – 22:00
Ende der 1940er-Jahre gründeten die vormals zusammenarbeitenden Brüder Adolf und Rudolf Dassler im bayrischen Herzogenaurach jeweils einen Sportartikelhersteller. Während der ältere Bruder Rudolf die renommierte Firma Puma aufzog, setzte der jüngere Bruder Adolf, auch „Adi“ genannt, den Grundstein für einen der heute größten Sportartikelkonzerne weltweit: Adidas.
Die Adidas AG, die nach dem Nike Konzern die zweitgrößte Sportmarke der Welt ist, entwickelte sich daraufhin über die Jahrzehnte von einer kleinen Sportschuhfabrik zu einem Sport- und Modeartikelgiganten. Der Konzern strebt dabei eigenen Angaben zufolge an, sich als die global relevanteste und „beste“ Sportmarke zu etablieren. Daher baut Adidas nicht nur seine Produktpalette, sondern auch seine Kooperationen mit Sportlern und Sportverbänden stetig aus. Denn diese strategische Ausrichtung soll die Marke Adidas eng mit jeglichen Sportarten verweben und somit die eigene Marktposition unanfechtbar machen. Inzwischen vertreibt Adidas seine Produkte neben der Hauptmarke ebenso über die aufgenommenen Untermarken Reebok und TaylorMade.
Das Unternehmen beschäftigt weltweit 61 401 Mitarbeiter und wird im DAX 40 geführt. Die Adidas Aktie wird dabei unter der ISIN DE000A1EWWW0 an der Deutschen Börse gehandelt.
Die Produkte des Unternehmens sind Jung und Alt bekannt und genießen dank der „drei Streifen“ seit Jahrzehnten einen guten Ruf – egal, ob im Running-, Fussball-, Trainings- oder Outdoorbereich. Die Marke Reebok gehört ebenfalls zum Konzern. Mit fast 60 % des Gesamtumsatzes macht der Verkauf von Schuhen dabei den größten Anteil des Geschäfts aus. Währenddessen kommt die Bekleidung auf etwa ein Drittel aller Erlöse. Sportequipment – vor allem für Golfspieler – bildet schließlich den Rest der Konzernumsätze. Regional betrachtet wird etwa ein Viertel des Umsatzes in den USA generiert, beinahe ein Drittel hingegen in der EMEA-Region. Währenddessen steuern China und Asien-Pazifik gemeinsam weitere 24 % bei. Der Vertrieb der Produkte verteilt sich zudem auf mehrere Kanäle, wobei der direkte Vertrieb (DTC) zuletzt über 40 % ausmachte. Dabei profitiert Adidas von der steigenden Beliebtheit der eigenen Online- und Filialshops.
Ein Blick auf die Geschäftszahlen des Sportartikelherstellers zeigt in den letzten 25 Jahren eine sehr erfolgreiche Umsatz- und Gewinnentwicklung. Denn diese wies selbst in Rezessionsphasen nur kleine Dellen auf. Das Pandemiejahr 2020 gehört mit einem Umsatzeinbruch von über 20 % dabei eindeutig zu einem Ausnahmejahr. Dennoch wurde mit einem Nettogewinn abgeschlossen. In jüngster Vergangenheit hat Adidas vor allem mit dem hohen Lageraufbau und der Beendigung der Zusammenarbeit mit dem Rapper Kanye West zu kämpfen. Denn das ließ die Margen deutlich schrumpfen und drückte den Aktienkurs zwischenzeitlich unter die 100-Euro-Marke.
Umsatz, EBIT und Nettogewinn jeweils in Mrd. EUR (Quelle: marketscreener.com)
Jahr | 2020 | 2021 | 2022 |
Umsatz | 19,84 | 21,23 | 22,51 |
EBIT | 0,75 | 1,99 | 0,70 |
Nettogewinn | 0,43 | 2,12 | 0,61 |
Anzahl Aktien (in Mio.) | 195 | 192 | 193 |
Gewinn Aktie | 2,21 | 10,9 | 3,34 |
Die jüngsten Geschäftszahlen zeigen, dass Adidas noch mitten im Turnaround steckt. Denn in Euro ausgedrückt sanken die Umsatzerlöse in den ersten sechs Monaten des Jahres 2023 um 3 % auf 10,62 Mrd. Während das Wachstum in China wieder deutlich anzog und sich auch in Lateinamerika weiterhin eine hohe Dynamik zeigte, gab es in Nordamerika zweistellige Rückgänge zu vermelden. Die Einstellung des regulären Yeezy-Geschäfts belastete dabei den Vergleich zum Vorjahr im ersten Halbjahr des Jahres mit rund 400 Mio. Euro. Insbesondere die höheren Supply-Chain-Kosten sowie negative Währungsentwicklungen drückten auf die Bruttomarge, sodass unter dem Strich ein operativer Gewinn von 236 Mio. Euro übrig blieb. Das wiederum entspricht somit einem deutlichen Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Denn dort lag der operative Gewinn noch bei 828 Mio. Euro. Positiv zu werten ist allerdings die Entwicklung der Lagerbestände, die um 400 Mio. Euro reduziert wurden.
Insgesamt dürfte das Geschäftsjahr 2023 Angaben des Vorstands zufolge im Rahmen der Q2-Zahlen mit einem Umsatzrückgang im mittleren einstelligen Bereich enden. Auf operativer Ebene dürfte zudem der Breakeven erreicht werden. Analysten rechnen dementsprechend mit einem Nettoverlust von etwa 270 Mio. Euro. Das Bild sollte sich 2024 jedoch wieder deutlich ins Positive drehen. Denn dann rechnet der Analystenkonsens mit einem Nettogewinn von 840 Mio. Euro, im Jahr 2025 sogar mit 1,44 Mrd. Euro.
Analystenschätzungen in EUR im Konsens (Quelle: marketscreener.com)
Jahr | 2023 | 2024 | 2025 |
Umsatz Mrd. (e) | 21,57 | 23,35 | 25,59 |
Nettogewinn Mio. (e) | -0,27 | 0,84 | 1,44 |
Umsatzrendite (e) | 0,11 % | 5,21 % | 7,80 % |
KGV (e) | – | 33,5 | 19,6 |
Dividende Aktie (e) | 0,42 | 1,66 | 2,93 |
Dividendenrendite (e) | 0,26 % | 1,05 % | 1,84 % |
Das Geschäftsjahr 2023 gilt als Übergangsjahr für Adidas. Die Lage dürfte sich ab 2024 allerdings wieder deutlich aufhellen. Dies gilt vor allem dann, wenn der Konzern seine Lagerbestände abbaut und auch das Kapitel Yeezy hinter sich lässt. Ein Blick auf die Bewertungskennzahlen zeigt zudem, dass gewisse Vorschusslorbeeren bereits eingepreist sind, sodass ein Risiko für den Aktienkurs besteht, wenn die Erwartungen an den Turnaround sich nicht so schnell wie erhofft erfüllen. Nach der kräftigen Erholung der Aktie in den vergangenen Monaten ist das Chancen-Risiko-Verhältnis aktuell zudem nicht mehr attraktiv. Daher empfehlen wir vorerst keinen Neueinstieg.
Die Adidas-Aktie steht bei Verfassen dieses Artikels bei 159 €. Beim Verkauf einer Put-Option (Short Put) mit dem Ausübungspreis bei 140 € und einem Monat Laufzeit bekommen wir 190 € Optionsprämie direkt ins Depot gebucht. Liegt der Aktienkurs am Ende der Laufzeit unter 140 €, dann kaufen wir 100 Stück Adidas Aktien zum Preis von 140 € pro Stück. Die Optionsprämie dürfen wir dabei behalten. Liegt der Aktienkurs am Ende der Laufzeit über 140 €, dann müssen wir die Aktien nicht kaufen. Die Optionsprämie dürfen wir dennoch behalten. Egal wie es ausgeht: Durch die Optionsprämie konnten wir eine Rendite von 1,36% erwirtschaften.
Vorhandene Börsen für den Handel auf Adidas Aktienoptionen: EUREX (ehemals DTB)
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