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Wir haben für dich die Erste Bank Aktie von Profis analysieren lassen. ezzy unterstützt dich durch Aktienanalysen von wichtigen Aktiengesellschaften aus den großen Aktienindizes beim Handeln und Investieren. Nutze das Wissen unserer Profis, um dir bei deinen Handels- und Investitionsentscheidungen eine eigene Meinung zu bilden.
Reguläre Handelssitzung: 09:00 – 17:30
Verfügbarkeitszeit insgesamt: 08:00 – 22:00
Die in Wien ansässige Erste Group Bank AG ist mit einer Bilanzsumme von zuletzt mehr als 300 Mrd. Euro und insgesamt rund 45 000 Beschäftigten das größte Kreditinstitut in Österreich. Neben Österreich ist die Gesellschaft ebenso in Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Slowenien, Kroatien sowie Rumänien vertreten. Das Filialnetz umfasste dabei zuletzt noch rund 2160 Standorte. Insgesamt deckt die Produktpalette die verschiedensten Finanzdienstleistungen für Privat- und Firmenkunden sowie für den öffentlichen Sektor ab. Im ATX war die Aktie der Erste Group AG zuletzt zudem mit einer Gewichtung von 15 % vertreten. Somit nimmt die Firma die Spitzenposition im österreichischen Leitindex ein.
Die Ursprünge der Ersten Bank reichen bis ins Jahr 1819 zurück. Damals gründete der Wiener Pfarrer Johann Baptist Weber die „Erste österreichische Spar-Casse“ im zweiten Wiener Gemeindebezirk. In den folgenden Dekaden konnte das Institut dann stetig expandieren. Dabei etablierte sich die Gesellschaft nach und nach in weiten Teilen des Kaiserreichs Österreich-Ungarn. Nach vielen Hochs und Tiefs schlug das Institut ab dem Jahr 1997 schließlich einen Expansionskurs ein. Im Zuge dessen konzertierte sich die Gesellschaft vor allem auf die damals unterentwickelten Märkte in Osteuropa.
Nachdem das Geschäft der Erste Group bis 2007 einen gewaltigen Boom erlebt hatte und im Hinblick auf den Aktienkurs ein bis heutige gültiges Allzeithoch markiert worden war, geriet die Firma im Rahmen der Lehman-Krise allerdings in schwere Turbulenzen. Gleichzeitig gab es in den 2010er Jahren massive Herausforderungen in Osteuropa, die die Firma jedoch insgesamt gut meistern konnte. Aktuell befindet sich der Aktienkurs seit November 2020 in einem mittelfristig steilen Aufwärtstrend. Das zeigt wiederum, dass das Geschäftsmodell auch in Zeiten zunehmender Konkurrenz durch Fintech-Unternehmen gut funktioniert.
Aus fundamentaler Sicht konnte die Gesellschaft ihre Erträge seit dem Jahr 2002 mehr als verdoppeln. Dabei steigerte der Konzern seinen Umsatz von 3,17 Mrd. somit auf 6,78 Mrd. Euro. Gleichzeitig schrieb die Firma bis auf die Jahre 2011 sowie 2014 regelmäßig Nettogewinne. Somit ist die Erste Group im europäischen Vergleich recht gut aufgestellt. Zwar ging der Nachsteuerprofit im Jahr 2020 von 1,47 Mrd. Euro auf 0,78 Mrd. Euro zurück. Allerdings ist dies auf die COVID-19-Pandemie zurückzuführen, die das Geschäft zeitweilig belastete. Seitdem geht der Trend wieder klar nach oben.
Insgesamt nimmt das Institut in den jeweiligen Kernmärkten Zentral- und Osteuropas jeweils eine führende Position ein. Das dürfte auch langfristig für gute Geschäfte in den entsprechenden Ländern sorgen. Die Bank verzeichnet dabei insgesamt 16 Mio. Kunden und fast 46 000 Mitarbeiter. Zudem ist die Erste Group finanziell recht solide aufgestellt. Daraus ergibt sich wiederum ein deutlicher Wettbewerbsvorteil gegenüber schwächeren Konkurrenten im Geschäftsgebiet.
Das Geschäftsjahr 2022 fiel ebenfalls solide aus. Denn der Zinsüberschuss stieg um rund 20 % auf 5,95 Mrd. Euro. Währenddessen lieferte das Provisionsgeschäft einen Überschuss von 2,45 Mrd. Euro (+6,5 %). Ein dickes Minus von 779 Mio. Euro gab es hingegen im Handelsgeschäft zu verbuchen. Insgesamt schloss die Erste Group Bank das Jahr schließlich mit einem Betriebsertrag von 8,57 Mrd. Euro und einem Betriebsergebnis (EBIT) von 4 Mrd. Euro ab.
Umsatz, EBIT und Nettogewinn jeweils in Mrd. Euro (Quelle: marketscreener.com)
Jahr | 2020 | 2021 | 2022 |
Umsatz | 7,16 | 7,74 | 8,57 |
EBIT | 2,94 | 3,44 | 4,00 |
Nettogewinn | 0,78 | 1,92 | 2,17 |
Anzahl Aktien (in Mio.) | 405,6 | 405,4 | 407,2 |
Gewinn Aktie | 1,57 | 4,17 | 4,83 |
Das erste Halbjahr 2023 verlief sehr zufriedenstellend und führte zu einer erneuten Anhebung der Jahresprognose für das Gesamtjahr. Dementsprechend stieg der Zinsüberschuss um 25,5 %. Gleichzeitig erhöhte sich der Provisionsüberschuss um 4,9 %. Beim Handelsergebnis gab es ebenfalls ein Plus von 270 Mio. Euro zu vermelden. Insgesamt stiegen die Betriebserträge somit auf 5,16 Mrd. Euro, während das Betriebsergebnis dank Kosteneinsparungen um 45 % auf 2,69 Mrd. Euro nach oben schnellte. Im August 2023 gab das Management zudem ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 300 Mio. Euro bekannt.
Der Analystenkonsens geht für 2023 und die nachfolgenden Geschäftsjahre von einem stagnierenden Umsatz aus. Währenddessen ein Rückgang beim Nettogewinn prognostiziert wird. Diese Prognosen stufen wir ebenfalls als realistisch ein, sofern die Bedingungen an den Kapitalmärkten einigermaßen positiv bleiben sollten. Allerdings entwickelte sich insbesondere das Osteuropa-Geschäft in der Vergangenheit vergleichsweise volatil. Zudem erlebte es zeitweise sogar scharfe Einbrüche. Ebenso besteht jederzeit das Risiko, dass sich Finanzkrisen in ähnlicher Form wiederholen könnten, was auch die Aktie wieder in Mitleidenschaft ziehen würde.
Analystenschätzungen im Konsens (Quelle: marketscreener.com)
Jahr | 2023 | 2024 | 2025 |
Umsatz Mrd. (e) | 10,29 | 10,35 | 10,46 |
Nettogewinn Mio. (e) | 2,77 | 2,41 | 2,35 |
Umsatzrendite (e) | 51,5 % | 47,6 % | 46,1 % |
KGV (e) | 5,04 | 5,61 | 5,76 |
Dividende Aktie (e) | 2,70 | 2,62 | 2,65 |
Dividendenrendite (e) | 8,24 % | 7,99 % | 8,09 % |
Die jüngst veröffentlichten Geschäftszahlen machen deutlich, dass die österreichische Erste Group weiter auf dem richtigen Weg ist. Denn steigende Zinsmargen gepaart mit einer rückläufigen Cost-Income-Ratio sorgen beim führenden Bankinstitut in Zentral- und Osteuropa für sprudelnde Gewinne. Aufgrund der derzeit attraktiven Bewertung und des soliden Geschäftsmodells können Dividendeninvestoren bei dieser Aktie daher zugreifen.
Die Erste Bank Aktie steht bei Verfassen dieses Artikels bei 33,50 €. Beim Verkauf einer Put-Option (Short Put) mit dem Ausübungspreis bei 31 € und drei Wochen Laufzeit bekommen wir 17 € Optionsprämie direkt ins Depot gebucht. Liegt der Aktienkurs am Ende der Laufzeit unter 31 €, dann kaufen wir 100 Stück Erste Bank Aktien zum Preis von 31 € pro Stück. Die Optionsprämie dürfen wir dabei behalten. Liegt der Aktienkurs am Ende der Laufzeit über 31 €, dann müssen wir die Aktien nicht kaufen. Die Optionsprämie dürfen wir dennoch behalten. Egal wie es ausgeht: Durch die Optionsprämie konnten wir eine Rendite von 0,55 % erwirtschaften.
Vorhandene Börsen für den Handel auf Erste Bank Aktienoptionen: EUREX
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