Den Cash Conversion Cycle verstehen und bessere Investitions-entscheidungen treffen

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Du hast sicherlich schon von Begriffen wie Aktienrendite, Dividendenrendite und Unternehmensgewinn gehört, aber wie steht es mit dem Terminus ‚Cash Conversion Cycle‘ (CCC)? Diese Kennzahl ist mitunter entscheidend für die Finanzgesundheit eines Unternehmens. Aus diesem Grund kann sie auch für private Investoren von großem Nutzen sein. Lass uns den CCC, der auch nur „Cash Cycle“, „Working Capital Cycle“ oder zu Deutsch „Geldumschlagsdauer“ genannt wird, einmal genauer betrachten. In diesem Blogpost findest du heraus, wie du den CCC berechnen und in weiterer Folge nutzen kannst, um fundierte Investitionsentscheidungen zu treffen.

Was ist der Cash Conversion Cycle?

Der Cash Conversion Cycle (CCC) oder die Geldumschlagsdauer ist ein wichtiger Indikator für die finanzielle Gesundheit eines Unternehmens. Denn er misst die Zeit, die ein Unternehmen benötigt, um aus seinen Betriebszyklen Bargeld zu generieren. Kurz gesagt, handelt es sich dabei um die Zeit zwischen dem Einsatz von Bargeld für den Einkauf von Waren oder Dienstleistungen und dem Erhalt der Zahlung für den Verkauf dieser Waren oder Dienstleistungen.

CCC (Geldumschlagsdauer) - Beitragsbild

Wie wird der Cash Conversion Cycle konkret berechnet?

Um den Cash Conversion Cycle zu berechnen, verwenden wir die nachfolgende Formel.

Formel für den CCC
CCC = DIO + DSO − DPO

Dabei steht

  • DIO für Days Inventory Outstanding, also die durchschnittliche Lagerumschlagshäufigkeit
  • DSO für Days Sales Outstanding, also die durchschnittliche Debitorenumschlagshäufigkeit
  • DPO für Days Payable Outstanding, also die durchschnittliche Kreditorenumschlagshäufigkeit

Days Inventory Outstanding (DIO) bzw. Days Inventory Held (DIH)

Die durchschnittliche Lagerumschlagshäufigkeit (DIO) misst, wie lange es dauert, bis sich Lagerbestände in Umsatz verwandeln. Eine kürzere Lagerumschlagzeit ist demnach vorteilhaft, da sie darauf hindeutet, dass Produkte schnell verkauft werden. Zudem wird so das Risiko von zu hohen Lagerbeständen reduziert. Die Formel hierfür lautet:

Working Capital Cycle: DIO/DIH Formel
Abb. 1) Formel für DIO bzw. DIH, Quelle: ControllingWiki

Days Sales Outstanding (DSO)

Die durchschnittliche Debitorenumschlagshäufigkeit (DSO) umfasst die durchschnittliche Zeitspanne, die ein Unternehmen benötigt, um ausstehende Rechnungen von Kunden einzutreiben. Ein schnelleres Einziehen von Forderungen ist dabei positiv, da dies die Liquidität des Unternehmens verbessert. Dementsprechend ist die DSO eine wesentliche Komponente des CCC. Die Formel hierfür lautet:

CCC (Geldumschlagsdauer): DPO Formel

Abb. 2) Formel für DPO, Quelle: ControllingWiki

Days Payable Outstanding (DPO)

Die durchschnittliche Kreditorenumschlagshäufigkeit (DPO) misst die durchschnittliche Zeit, die ein Unternehmen benötigt, um seine Verbindlichkeiten bei Lieferanten zu begleichen. Das heißt, je länger diese Zeit ist, desto länger bleibt das Geld im Unternehmen. Das wiederum ist positiv, solange es nicht zu Verzögerungen in der Zahlung führt. Somit ist die DPO ein entscheidender Bestandteil des CCC. Die Formel hierfür lautet:

CCC (Geldumschlagsdauer): DSO Formel

Abb. 3) Formel für DSO, Quelle: ControllingWiki
Working Capital Cycle und Lagerbestände

Warum ist diese Kennzahl wichtig?

Der Cash Conversion Cycle oder Working Capital Cycle ist von entscheidender Bedeutung, da er direkte Auswirkungen auf die Liquidität und Rentabilität eines Unternehmens hat. Eine effiziente Geldumschlagsdauer ermöglicht es einem Unternehmen, seine Betriebskapazitäten optimal zu nutzen und gleichzeitig die Liquidität zu maximieren. Im Folgenden haben wir dir einige Gründe dafür zusammengefasst, warum der Cash Conversion Cycle für Investoren und Unternehmen gleichermaßen wichtig ist.

Liquiditätsmanagement

Ein kurzer Cash Conversion Cycle bedeutet, dass ein Unternehmen schneller Bargeld generieren kann, was wiederum seine Liquidität erhöht. Dies ist entscheidend, um laufende Betriebskosten zu decken, kurzfristige Verbindlichkeiten zu begleichen und Chancen für Wachstum und Expansion zu nutzen. Ein Unternehmen mit einer hohen Liquidität ist zudem widerstandsfähiger gegen finanzielle Engpässe und kann somit besser auf unvorhergesehene Ereignisse reagieren.

Beispiel Einzelhandelsunternehmen
Ein Einzelhandelsunternehmen mit einem kurzen Cash Conversion Cycle kann seine Waren schnell verkaufen, das Bargeld sofort einsammeln und es dann verwenden, um neue Bestände aufzufüllen oder Schulden zu begleichen. Dadurch bleibt das Unternehmen flexibel und kann schnell auf veränderte Marktbedingungen reagieren.
Working Capital Cycle (Geldumschlagsdauer): Investitionsattraktivität

Effizienz der Betriebsabläufe

Ein effizienter Cash Conversion Cycle deutet darauf hin, dass ein Unternehmen gut in der Verwaltung seiner Betriebszyklen ist. Dies wiederum kann darauf hinweisen, dass das Unternehmen effektive Bestandsmanagementpraktiken, klare Zahlungsrichtlinien für Kunden und Lieferanten sowie ein optimiertes Kreditorenmanagement implementiert hat. Durch die Optimierung dieser Prozesse kann ein Unternehmen Kosten senken, Kapital freisetzen und seine Rentabilität steigern.

Rentabilität und Kapitaleffizienz

Ein kurzer Cash Conversion Cycle ermöglicht es einem Unternehmen, sein Kapital effizienter einzusetzen. Denn, indem es weniger Zeit benötigt, um seine Betriebszyklen abzuschließen, kann es sein investiertes Kapital schneller zurückgewinnen und für rentablere Zwecke einsetzen. Dazu zählen bspw. Investitionen in Forschung und Entwicklung oder Marketingaktivitäten, die das Umsatzwachstum fördern.

Beispiel Technologieunternehmen
Ein Technologieunternehmen mit einem kurzen Cash Conversion Cycle kann schnell die Einnahmen aus seinen Produkten reinvestieren, um Innovationen voranzutreiben und neue Märkte zu erschließen. Dadurch kann das Unternehmen sein Wachstum beschleunigen und seine Wettbewerbsposition stärken.

Investitionsattraktivität

Investoren betrachten den Cash Conversion Cycle als wichtigen Indikator, um die finanzielle Stabilität und Effizienz eines Unternehmens zu bewerten. Unternehmen mit einer kurzen Geldumschlagsdauer gelten oft als attraktiver für Investitionen, da sie eine solide finanzielle Basis haben und weniger anfällig für finanzielle Risiken sind.

Ein fundiertes Verständnis des Cash Conversion Cycle ist daher unerlässlich für Investoren, Finanzmanager und Unternehmer gleichermaßen, um die finanzielle Leistungsfähigkeit eines Unternehmens zu bewerten und langfristigen Erfolg zu sichern.

CCC Fazit

Fazit zum Cash Conversion Cycle

Der Cash Conversion Cycle oder Working Capital Cycle (Geldumschlagsdauer) ist ein leistungsstarker Indikator, der dir dabei hilft, die finanzielle Effizienz von Unternehmen zu bewerten. Als Investor kannst du diesen Kennwert somit nutzen, um potenzielle Investitionen genauer zu prüfen. Denn auf diese Weise kannst du Unternehmen mit einem effizienten Betriebszyklus identifizieren. Unternehmer hingegen können den CCC verwenden, um Betriebsabläufe zu optimieren und die Liquidität ihres Unternehmens zu verbessern.

Mach dich mit dem CCC vertraut und nutze ihn, um deine Investitionsentscheidungen zu verbessern und so erfolgreiche Unternehmen auszuwählen!

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