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Wir haben für dich die ABB Aktie von Profis analysieren lassen. ezzy unterstützt dich durch Aktienanalysen von wichtigen Aktiengesellschaften aus den großen Aktienindizes beim Handeln und Investieren. Nutze das Wissen unserer Profis, um dir bei deinen Handels- und Investitionsentscheidungen eine eigene Meinung zu bilden.
Reguläre Handelssitzung: 09:00 – 17:30
Verfügbarkeitszeit insgesamt: 08:00 – 22:00
Mit über 100 000 Mitarbeitern zählt die Asea Brown Boveri Ltd. (Kurz: ABB) nicht nur zu den weltweit führenden Konzernen im Bereich der Energie- und Automationstechnik. Vielmehr gilt ABB auch branchenunabhängig als einer der größten Arbeitgeber innerhalb der Schweiz. Strategisch ist der Konzern insbesondere in den Bereichen der Elektroindustrie sowie der Industrieautomation aktiv. Somit ist das Unternehmen produktseitig vergleichsweise breit aufgestellt. Gleichzeitig erschließt ABB neue, potenziell zukunftsträchtige Geschäftsfelder wie die Sparte Cyber Security. Dabei besteht insbesondere für Betreiber von Stromnetzen angesichts der zunehmenden Zahl von Hackerangriffen ein großer Investitionsbedarf. An den Finanzmärkten ist die ABB Aktie neben der Schweiz und den USA auch an der Börse Stockholm gelistet. Dementsprechend ist der Titel sowohl im SMI als auch im schwedischen Leitindex OMX 30 vertreten.
Die ABB Ltd. wurde in ihrer heutigen Form durch die Fusion des schwedischen Unternehmens ASEA mit der schweizerischen BBC erschaffen. Damals beschäftigte der Konzern noch 210 000 Mitarbeiter. Jeweils rund 35 000 Beschäftigte waren dabei in Deutschland und Schweden sowie weitere 16 000 Angestellte in der Schweiz ansässig. In den folgenden Jahren entwickelte sich der Konzern aus wirtschaftlicher Sicht eher durchwachsen. Das lag allerdings auch an dem zunehmenden Konkurrenzdruck von billigeren Anbietern. Nachdem der Konzern Anfang der 2000er Jahre in eine wirtschaftliche Schieflage geraten war, konnte sich ABB dennoch wieder vergleichsweise schnell sanieren. Ab dem Jahr 2005 konnte das Unternehmen dann wieder kontinuierlich schwarze Zahlen schreiben. In den vergangenen Jahren stellte sich die Firma strategisch neu auf. Im Zuge dessen zog sie sich aus diversen Bereichen zurück. Dementsprechend reduzierten sich die Erlöse von 41,85 Mrd. im Jahr 2013 auf 28,95 Mrd. US-Dollar im Jahr 2021. Dennoch zahlte sich der Umbau aus. Denn infolgedessen entwickelte sich der Titel auch an der Züricher Börse eher positiv.
Der Konzern ist aktuell in vier Unternehmensbereiche unterteilt: Der Geschäftsbereich Elektrifizierung bietet dabei ein breites Portfolio an Produkten, digitalen Lösungen und Dienstleistungen, die eine sichere, intelligente und nachhaltige Elektrifizierung ermöglichen. Rund 45 % des Konzernumsatzes und 50 % des operativen Ergebnisses stammen aus diesem Segment. Der zweitgrößte Geschäftsbereich namens Motion ist weltweit der größte Lieferant von Antrieben und Motoren. Er liefert dabei etwa ein Fünftel des Konzernumsatzes sowie ein Viertel des operativen Ergebnisses. Denn ABB bietet seinen Kunden das gesamte Spektrum elektrischer Motoren, Generatoren, Antrieben und Services sowie integrierte digitale Antriebsstranglösungen. Automatisierungsanwendungen in den Bereichen Verkehr, Infrastruktur sowie diskrete und Prozessindustrien gehören ebenfalls zu dieser Geschäftseinheit. Das dritte Segment, die Prozessautomatisierung, bietet schließlich eine breite Palette an Lösungen für Prozess- und Hybridindustrien, einschließlich branchenspezifischer integrierter Automatisierung, Elektrifizierung und digitaler Lösungen, Steuerungstechnologien, Software sowie Messtechnik und Analytik. Die vierte Geschäftseinheit, Robotik & diskrete Automatisierung, bietet zudem integrierte Automatisierungslösungen für unterschiedlichste Branchen, inklusive Künstlicher Intelligenz.
Aktuell ist das Unternehmen recht stark im internationalen Wettbewerb aufgestellt. Das wird auch an den zuletzt vergleichsweise hohen und steigenden Nettoumsatzrenditen deutlich. Zwar hat ABB weiterhin mit zahlreichen Konkurrenten auf den globalen Märkten zu kämpfen. Dennoch gelten viele Produkte als technologisch überaus komplex. Infolgedessen sind die Markteintrittsbarrieren in vielen Geschäftsfeldern vergleichsweise hoch, was der Margenentwicklung des Konzerns auch künftig eine gewisse Sicherheit verleiht. Allerdings dürfte die Firma langfristig unter einem hohen Innovationsdruck stehen, was die Entwicklungsabteilungen auch in Zukunft überaus stark fordern dürfte. Gleichzeitig gelten mit dem Vormarsch der E-Mobilität einige Segmente des Unternehmens nichtsdestotrotz als überaus chancenreich. Die ABB Ltd. verfügt dabei über gute Möglichkeiten, sich in den kommenden Jahren als bedeutender Player in Wachstumsfeldern zu etablieren.
Umsatz, EBIT und Nettogewinn jeweils in Mrd. USD (Quelle: marketscreener.com)
Jahr | 2020 | 2021 | 2022 |
Umsatz | 26,13 | 28,95 | 29,45 |
EBIT | 1,59 | 5,72 | 3,34 |
Nettogewinn | 5,15 | 4,55 | 2,48 |
Anzahl Aktien (in Mrd.) | 2,06 | 1,99 | 1,87 |
Gewinn Aktie | 2,44 | 2,25 | 1,30 |
Die jüngst veröffentlichten Geschäftszahlen unterstreichen die Stärke der Schweizer: Denn im ersten Halbjahr 2023 erzielte ABB einen Umsatzanstieg von 13 % auf 16,02 Mrd. US-Dollar. Das Ergebnis der Geschäftstätigkeit stieg dabei um 73 % und erreichte einen Wert von 1,3 Mrd. US-Dollar. Damit hat der Konzern bei der operativen Marge Rekordwerte erreicht. Für das Gesamtjahr 2023 rechnet das Management trotz der gegenwärtigen Unsicherheit am Markt mit einem Umsatzwachstum von mindestens 10 % und einer operativen EBITA-Marge von über 16 %. Analysten prognostizieren zudem einen Umsatz von 32,5 Mrd. US-Dollar und einen Nettogewinn von 3,58 Mrd. US-Dollar, was einen Anstieg von 44 % bedeuten würde. Investoren dürften sich darüber hinaus auch über das neue Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 1 Mrd. US-Dollar freuen.
Analystenschätzungen im Konsens (Quelle: marketscreener.com)
Jahr | 2023 | 2024 | 2025 |
Umsatz Mrd. (e) | 32,50 | 33,69 | 35,22 |
Nettogewinn Mio. (e) | 3,58 | 3,65 | 3,87 |
Umsatzrendite (e) | 15,6 % | 15,4 % | 15,6 % |
KGV (e) | 19,8 | 19,4 | 18,4 |
Dividende Aktie (e) | 0,96 | 1,02 | 1,06 |
Dividendenrendite (e) | 2,55 % | 2,71 % | 2,83 % |
ABB ist ein führendes Technologieunternehmen in den Bereichen Elektrifizierung und Automation. Somit ist der Konzern bestens aufgestellt, um überall dort, wo etwas hergestellt, bewegt oder angetrieben wird, mitzuverdienen. Die hohe Expertise, eine solide Bilanz und die breite Diversifikation machen die Aktie des Konzerns zu einem attraktiven Langfristinvestment. Die derzeitige Bewertung ist im historischen Vergleich dabei zwar relativ hoch. Allerdings relativiert sich die Sichtweise, wenn man die starke Margenentwicklung berücksichtigt. Wenn die Aktie den seit nunmehr 16 Jahren gültigen Widerstand bei rund 36 bis 37 CHF aus dem Weg räumen kann, dürften weitere Kursanstiege folgen. Anleger sollten daher in Schwächephasen zugreifen und Positionen aufbauen.
Die ABB Aktie steht bei Verfassen dieses Artikels bei 33,30 CHF. Beim Verkauf einer Put-Option (Short Put) mit dem Ausübungspreis bei 32 CHF und einem Monat Laufzeit bekommen wir 23 CHF Optionsprämie direkt ins Depot gebucht. Liegt der Aktienkurs am Ende der Laufzeit unter 32 CHF, dann kaufen wir 100 Stück ABB Aktien zum Preis von 32 CHF pro Stück. Die Optionsprämie dürfen wir dabei behalten. Liegt der Aktienkurs am Ende der Laufzeit über 32 CHF, dann müssen wir die Aktien nicht kaufen. Die Optionsprämie dürfen wir dennoch behalten. Egal wie es ausgeht: Durch die Optionsprämie konnten wir eine Rendite von 0,72 % erwirtschaften.
Vorhandene Börsen für den Handel auf ABB Aktienoptionen: EUREX
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