Interview mit Markus Herfert: Das persönliche Mindset spielt eine essenzielle Rolle

Heute haben wir das Vergnügen, mit Markus Herfert zu sprechen. Markus bietet auf seiner Website Coachings zum Thema Optionshandel an. Sein einzigartiges Vorgehen basiert dabei auf seinem wirtschaftspsychologischen Hintergrund, wobei er die Bereiche Geld-Mindset, Manifestation und Trading-Psychologie einbezieht. Er hat es geschafft, sich durch den Handel mit Optionen ein solides vierstelliges monatliches Passiveinkommen aufzubauen.

Im Hinblick auf seine Coachings ist ihm vor allem wichtig, seinen Kunden den Optionshandel so einfach wie möglich zu vermitteln, sodass nicht nur Profi-Trader von seinem Wissen und seiner Erfahrung profitieren. Aus diesem Grund stellt Markus neben seinen Coachings auch ein kostenloses eBook zum Einstieg in den Optionshandel auf seiner Website zur Verfügung. Darüber hinaus wird es in Kürze einen kostenlosen Video-Kurs geben, um mit Leichtigkeit zu erfahren, welches Potenzial in Optionen steckt.

Markus Herfert

Inhaltsverzeichnis

Markus Herfert Interview

Vom Innen zum Außen: Mindset und Glaubenssätze


ezzy: Auf deiner Website erwähnst du, dass du Wirtschaftspsychologe bist. Wie vereinst du das Wissen aus deinem Studium mit deinem persönlichen Optionshandel und deinen Coachings?

Vom „Action Bias“ über den „Social Proof“ bis hin zur „falschen Kausalität“ – alle(!) Menschen unterliegen hin und wieder Denkfehlern, die eine verzerrte Darstellung der Realität aufzeigt. Ganz zu Beginn ist es daher wichtig, zu verstehen, dass wir alle eine eigene Realität erleben. Das heißt, es gibt nicht die „eine“ Realität, die richtig ist. Vielmehr basiert unsere individuell wahrgenommene Realität auf unserer genetischen Ausprägung, unserer Erziehung, unseren Erfahrungen, unserer mentalen Stabilität etc. Markus Herfert ist sich dessen bewusst und befasst sich in seinen Coachings daher intensiv mit den Themen Self-Talk und Manifestation sowie dem Auflösen negativer Glaubenssätze im Hinblick auf Geld.

ezzy: Wie wichtig sind persönliche Glaubenssätze und das eigene Mindset im Vergleich zum „technischen Know-how“ im Optionshandel?

Markus Herfert vertritt die Überzeugung, die insbesondere durch das „Gesetz der Anziehung“ große Bekanntheit erlangt hat. Das bedeutet, dass immer(!) zuerst eine Veränderung im Innen erfolgen muss, wenn wir eine Veränderung im Außen bewirken wollen. Aus diesem Grund gibt es keinen Weg daran vorbei, negative Glaubenssätze über Geld abzulegen, ein gesundes Geld- und Reichtums-Mindset zu entwickeln und sich der Denkweise unseres Gehirns bewusst zu sein, bevor wir etwas Großes im Außen kreieren können.

Wusstest du, dass unser Gehirn etwa 35 000 Jahre alt ist? Sobald du verstehst, dass unser Gehirn aus einer Zeit stammt, in der es auf Überleben getrimmt war und nicht darauf, Erfolg zu haben und finanzielle Freiheit aufzubauen, wird dir hoffentlich klar, dass wir an unserer Wahrnehmung und Denkweise arbeiten müssen. Dieses Thema fokussiert Markus Herfert auf einzigartige Weise in seinem „Freiheit durch Optionen“-Coaching.

Markus Herfert - Mindset
Markus über das richtige Mindset:
"Es gibt keinen Weg daran vorbei, negative Glaubenssätze über Geld abzulegen, ein gesundes Geld- und Reichtums-Mindset zu entwickeln und sich der Denkweise unseres Gehirns bewusst zu sein, bevor wir etwas Großes im Außen kreieren können."

Markus Herferts Anfänge im Optionshandel


ezzy: Wie bist du zum Optionshandel gekommen?

Ich war unzufrieden mit den extrem geringen Renditen aus ETF und Aktienfonds. Ebenso hat mich gestört, dass diese Anlagetypen eine regelmäßige Einzahlung erfordern, du dein Geld jedoch erst im Rentenalter wiedersehen wirst. Daher habe ich mich informiert, welche weiteren Möglichkeiten es gibt und bin so zum Optionshandel gekommen. Neben sieben weiteren Anlagetypen, in denen Markus Herfert investiert ist, stellt der Optionshandel jedoch das aus seiner Sicht stärkste Element dar.

ezzy: Was hat dich ursprünglich dazu inspiriert, Optionshändler zu werden?

Insbesondere die Vorteile des „Aktien mit Rabatt einkaufen“, „Aktien vermieten“ und „auch bei fallenden Kursen verdienen können“ haben meine Faszination geweckt. Mittlerweile habe ich es geschafft, Strategien zu entwickeln, die mir ein zuverlässiges Passiveinkommen in Höhe von 7 bis 10% pro Monat einbringen. Ich genieße es zudem, dass ich es mit einem Zeiteinsatz von nur zwei bis drei Stunden pro Woche umsetzen kann. Denn das ist jene Zeit, die die meisten von uns ohnehin auf Instagram & Co. verbringen.

ezzy: Wie sah dein Einstieg in den Optionshandel konkret aus?

Ich habe auch selbst einen Onlinekurs besucht, der mich an das Thema herangeführt hat. Dieser Kurs, wie auch andere, decken aus meiner Sicht jedoch nicht die essenziellen Inhalte. Hierzu zählen die innere Welt und die Trading-Psychologie sowie der Fokus auf Einfachheit und Spaß an der Umsetzung. Denn Komplexität hemmt!

Bevor du startest, solltest du zudem unbedingt erste „Geh-Versuche“ in einem kostenlosen sog. „Paper-Trading-Konto“ umsetzen. Dabei kannst du die für dich am besten passenden Strategien anwenden und Effekte dementsprechend beobachten. Es ist auch wichtig, zu verstehen, dass es beim Optionshandel wie mit allem im Leben ist: Denn alles ist erst schwierig, bevor es einfach wird, weil wir wissen wie es geht. Denk nur einmal an das Lernen des Autofahrens zurück oder daran, wenn du dir eine neue App für dein Smartphone herunterlädst und dich darin neu zurechtfinden musst!

Seine ersten Optionen hat Markus Herfert auf Konsumgüteraktien wie Coca Cola und Mondelez gehandelt. Denn diese Aktien haben eine geringe Schwankungsbreite. Sie sind daher ideal für einen gelungenen Start in das Thema. Mit der Zeit hat er sich dann verstärkt auf Tech-Aktien konzentriert.

Markus' Tipp für Einsteiger:
"Bevor du startest, solltest du zudem unbedingt erste Geh-Versuche in einem kostenlosen Paper-Trading-Konto umsetzen. Dort kannst du die für dich passenden Strategien anwenden und Effekte beobachten."
Markus Herfert Interview - Aktien

Klar identifizierte Kauf- oder Verkauf-Signale als Basis 


ezzy: Welche Strategien verwendest du typischerweise beim Handel von Optionen? Hast du bestimmte Go-to-Strategien, die sich für dich im Laufe der Zeit besonders gelohnt haben?

Ich handle verstärkt Strategien, die auf der Basis von klar identifizierten Kauf- oder Verkauf-Signalen basieren. Das bedeutet, ich erwarte für die kommenden etwa 30 Tage steigendes oder fallendes Kurspotenzial. Hier handle ich dann natürlich nicht blind, sondern nur auf Aktien innerhalb meines sog. „Relevant Sets“. Das sind Aktienunternehmen, die ich gut kenne und verstehe. Handle bitte nicht mit Aktien und somit auch keine Optionen auf Aktienunternehmen, von denen du nicht weißt, wie sie Geld verdienen und wo sie sich im Wettbewerbsumfeld befinden!

Für klare Kauf- oder Verkauf-Signale nutzt Markus Herfert drei Schlüsselindikatoren, sodass wir weit weg davon sind, zu „wetten“. Stattdessen arbeitet er mit Wahrscheinlichkeiten von etwa 83 %. Konkret heißt das, dass Markus verstärkt sog. Bull-Put- sowie Bear-Call-Spread-Strategien umsetzt.

Welche Strategien/Vorgehensweisen siehst du eher kritisch? Welche verwendest du gar nicht und warum?

Ich selbst bin überhaupt kein Fan davon, komplexe sog. „Multi-Leg-Strategien“ zu verwenden. Vielleicht hast du schon einmal von einem „Butterfly“ gehört, bei dem du vier Optionen handelst, um einen Trade zu platzieren. Dabei braucht es folglich vier Strike-Preise (dt. Ausführungspreise) von Optionen. Das können wir uns vor dem Hintergrund des Komplexitätsgedankens somit sparen.

Darüber hinaus kann ich von sog. „Naked Options“ nicht empfehlen. Das hat den Hintergrund, dass das Rendite-Risiko-Verhältnis dabei zu große Schwächen hat. Außerdem erfordern sog. nackte Optionen eine zu große Sicherheits-Margin. Infolgedessen kann ich weniger weitere Optionen handeln und mein Geld für mich arbeiten lassen.

Herfert Interview Strategie

Markus Herferts Blick auf aktuelle Entwicklungen im Kontext des Optionshandels


ezzy: Wie schätzt du die aktuellen Marktbedingungen für den Optionshandel ein, und welche (konkreten) Strategien wendest du in diesem Umfeld an?

Im aktuellen Marktumfeld (Q3 2023) bietet der Optionshandel tolle Chancen. Dennoch ist es natürlich auch wichtig, zu verstehen, dass wir es mit Phänomenen zu tun haben, die wir selten sehen. Insbesondere der KI-Boom, der Aktien der Tech-Branche wie Nvidia, Meta und Microsoft mit einem Kursanstieg von über 200 % beflügelt hat, aber auch eine Hyperinflation in den USA und Europa gepaart mit einer kurzfristigen Deflation in China können die Zutaten für ein Pulverfass bieten.

Mit Optionen haben wir wertvolle Möglichkeiten, unser Depot gegen fallende Kurse oder sogar einen Crash abzusichern (sog. hedgen). Ein Stop-Loss kann das nicht, da dieser von dir gewünschte Verkauf dann nur zur Ausführung kommt, wenn die Märkte geöffnet sind. Ein Kursverlust von bspw. 5 bis 6 % vor Börsenöffnung kann mit einer Option abgefangen werden, mit einem Stop-Loss hingegen nicht.

ezzy: Wie passt du deine Strategien angesichts von Marktereignissen wie Zinssatzänderungen oder politischen Ereignissen an?

Ich verfolge makroökonomische Entwicklungen auf vielfältige Weise Hierzu zählen u. a. Wirtschaftskalender, Marktvolatilitäts-Charts sowie Put-Call-Ratio-Ansichten, die die Gesamtheit des Marktes abbilden. Auf diese Weise bekomme ich ganz einfach einen Eindruck, wie groß bspw. das Absicherungsbedürfnis der Marktteilnehmer ist. Denn bei einem zunehmenden oder großen Bedürfnis kann dies ein Indikator für eine zunehmende oder große Unsicherheit und entsprechende Risiken sein.

Abhängig von gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen passt Markus Herfert seine Strategien zudem so an, dass er bspw. bei zunehmenden Absicherungs-Trades am Markt weniger auf Bull-Put-Optionen auf Basis von aktienbasierten Kauf-Signalen setzt. Stattdessen handelt er dann verstärkt aktienbasierte Verkauf-Signale.

Markus über aktuelle Entwicklungen:
"Aktuell haben wir es mit Phänomenen zu tun, die wir selten sehen. Der KI-Boom, der Aktien der Tech-Branche wie Nvidia, Meta und Microsoft mit einem Kursanstieg von über 200 % beflügelt hat, aber auch die Hyperinflation in den USA und Europa gepaart mit einer kurzfristigen Deflation in China können Zutaten für ein Pulverfass sein."
Aktuelle Bedingungen als Pulverfass

Markus Herferts Umgang mit Risiken und Verlusten


ezzy: Was sind deiner Meinung nach die relevantesten Risiken, die mit dem Handel von Optionen verbunden sind? Wie minimierst du sie?

Das ist einfach. Denn das größte Risiko liegt immer darin, wenn wir nicht wissen, was wir tun. Daher ist mein Wunsch, dass du dich unbedingt zuerst mit dir und deiner Haltung gegenüber Geld und dem Aktienmarkt befasst, bevor du an der Börse beginnst. Darüber hinaus ist das bereits erwähnte Trading-Mindset wichtig, sodass du keine vorschnellen Impulshandlungen unternimmst, nur weil dein Gehirn dir einen Streich gespielt hat (Thema „Reptiliengehirn“).

Beim Handel mit Optionen gibt es über die Funktionsweise des Aktienmarktes hinaus natürlich eine Portion zu lernen und vor allem zu verstehen. Aus meiner Sicht ist daher super wichtig, dass du verstehst, wie

  • a) der Aktienmarkt funktioniert,
  • b) du die für dich richtigen Aktien auswählst,
  • c) du charttechnische Indikatoren liest,
  • d) du einen Trade souverän in der Handelsplattform umsetzt und
  • e) deinen Trade über die Laufzeit hinweg (automatisiert) beobachtest.

Mein Grundsatz lautet demnach, dass wir „immer die Kontrolle behalten“ müssen. 

ezzy: Wie gehst du grundsätzlich mit Verlusten beim Optionshandel um?

Guter Punkt. Zur Wahrheit gehört natürlich, dass nicht 100 % der Trades eines jeden Akteurs an der Börse im Gewinn enden. Da wir es auch zu einem gewissen Zeitpunkt das erste Mal mit einem Verlust-Trade zu tun bekommen, ist es somit wichtig, psychologisch damit umgehen zu können.

Ich könnte jetzt reißerisch sagen, Verluste sind nur Verluste, wenn wir nichts daraus gelernt haben und den Geldverlust kleinreden. Das ist natürlich Quatsch! Aus einem Verlust-Trade zu lernen, ist zwar wichtig, insbesondere, um einen solchen künftig im besten Fall zu vermeiden. Dennoch musst du zwangsläufig einen souveränen Umgang mit Verlusten erlernen. Dazu zählt u. a., bevor du einen Trade platzierst, deinen Take-Profit sowie deinen Stop-Loss zu definieren und dich dann klar daran zu halten.

Am Ende zählt schließlich das Verhältnis deiner Gewinn- zu deinen Verlust-Trades. Meine vergangenen 340 gehandelten Optionen haben bspw. ein Verhältnis von 92,3 % im Gewinn.

Wie sieht  der optimale Einstieg in den Optionshandel für Markus Herfert aus?

ezzy: Was sind einige der häufigsten Fehler, die Anfänger beim Handel von Optionen machen, und wie können sie vermieden werden? Hast du allgemeine Tipps, die du Anfängern geben würdest?

Wenn du bisher noch keine Erfahrungen mit dem Handeln von Optionen gemacht hast, ist das gar kein Problem. Glückwunsch dazu, dass du dich jetzt gerade mit diesem Thema und seinem Potenzial befasst!

Bevor du beginnst, solltest du dir aus meiner Sicht jedoch jemanden suchen, der schon da ist, wo du hin möchtest. Das kann ein Mentor oder Coach sein, der dir die Abkürzung zeigt und verhindert, dass du schmerzhafte Fehler machst. Du hattest doch (hoffentlich) auch einen Fahrlehrer, als du Autofahren gelernt hast, oder?

Darüber hinaus ist es wichtig, klein anzufangen und erste Geh-Versuche in einem kostenlosen Paper-Trading-Konto zu machen, in dem du mit Spielgeld handelst. Denn hier kannst du dich ausprobieren und verschiedene Strategien testen. Meine Coaching-Community ist bspw. für sechs Wochen mit Spielgeld unterwegs, bevor sie dann ihre ersten Echtgeldgewinne bereits während des Coachings feiert.

ezzy: Welchen Rat würdest du jemandem geben, der neu im Optionshandel ist und erfolgreich sein möchte?

Ich verstehe absolut, dass das Ziel von vielen ist, sehr schnell ein großes Vermögen aufzubauen. Mit Optionen hast du die Möglichkeit, in allen Marktlagen zu profitieren, das heißt selbst, wenn die Aktienkurse seitwärts laufen. Dennoch kann ich dir nicht empfehlen, es als Schnell-Reich-Werden-Konzept zu nutzen. Kontinuität ist schließlich der Schlüssel zum Erfolg. Bleib also dran, informiere dich gut und sammle so viele Informationen wie möglich über die von dir fokussierten Unternehmen und die Gesamtmarktlage, bevor du loslegst! Setze dir darüber hinaus bitte immer deine Take-Profit- und Stop-Loss-Schwellen, sodass du dich nicht während der Laufzeit deiner Option durch deine Emotionen (ob Angst, Gier oder Freude) verleiten lässt.

Markus' essenzieller Rat:
"Hör auf, auf Zurufe von Freunden, Arbeitskollegen oder in Medien kommunizierten Texten zu handeln! Lerne, wie du selbst die zu dir passenden Trades findest und ein Kauf- und Verkauf-Signal erkennst."

Ein weiterer für mich essenzieller Punkt, der mir auch bei meiner Community wichtig ist, ist folgender: „Hör auf, auf Zurufe von Freunden, Arbeitskollegen oder in Medien kommunizierten Texten zu handeln!“ Lerne bitte, wie du selbst die zu dir passenden Trades findest und wie du ein Kauf- und ein Verkauf-Signal erkennst. Denn so verhinderst du, dass du den Ansturm auf eine Wasserstoffaktie nicht mitgehst, die am Beispiel von Nel nun im Drei-Jahres-Chart 45 % im Minus ist, nur weil dein Arbeitskollege oder Kumpel dir erzählt hat, dass Wasserstoff jetzt das „next big thing“ ist.

Hör in Sachen Geldanlage und Trading auf die, die da sind, wo du hinmöchtest!

Markus Herferts Blick in die Zukunft des Optionshandels

Blick in die Zukunft
ezzy: Wie siehst du die Zukunft des Optionshandels, insbesondere in Bezug auf neue Technologien wie Künstliche Intelligenz und Blockchain?

Markus Herfert blickt ausschließlich positiv in die Zukunft des Optionshandels. Denn durch Optionen hat jeder Privatanleger die Chance, die Rolle der Bank einzunehmen und Versicherungen zu verkaufen und dafür bezahlt zu werden. Aus seiner Sicht stehen Optionen aktuell dort, wo Krypto vor etwa fünf Jahren stand. Markus nimmt zudem ein zunehmendes Interesse für die aktive Geldanlage wahr, insbesondere weil jüngere Generationen verstanden haben, dass ein Hoffen auf die Rente keine Strategie sein darf.

Robotic Process Automation

Bots auf Basis von RPA (Robotic Process Automation) ermöglichen Tradern, die wenig Zeit haben oder den Faktor „Mensch“ als potenzielle Unsicherheit verhindern möchten, Optionen in sog. Trigger-Momenten zu handeln. Dies kann ein zuvor definierter Zeitpunkt, das Vorliegen von Kauf- oder Verkauf-Signalen oder ein bestimmtes Kursniveau sein. Das hat aus meiner Sicht schon jetzt enormes Potenzial, das in Zukunft eher noch zunehmen wird.

Künstliche Intelligenz und ChatGPT

Wenn wir über Künstliche Intelligenz sprechen, sind hier aus meiner Sicht viele Szenarien denkbar. ChatGPT verfügt aktuell nur über Daten bis ins Jahr 2021. Wenn wir die zukünftige Entwicklung am Aktienmarkt handeln möchten, bezieht sich dies natürlich auf die Zukunft. Daher ist ChatGPT aktuell (noch) kein Tool, um verlässliche Prognosen verwenden zu können. Anfang 2023 gab es allerdings eine Studie, in der ChatGPT gut abgeschlossen hat, wenn es um die Einordnung ging, ob eine Schlagzeile eine positive, neutrale oder negative Auswirkung auf Aktienkurse haben wird. Dies ist jedoch noch bedingt hilfreich.

Aus meiner Sicht sollten wir uns auch fragen, wie vorteilhaft es sein kann, wenn die Kursrichtung auf eine derart einfache Art und Weise für Jeden verfügbar und mit hoher Wahrscheinlichkeit zutreffend greifbar wäre. Denn zwangsläufig würde dies zu extrem schwankungsanfälligen Aktienkursen und -märkten führen. Stell dir vor, jede von täglich mehreren Tausend Pressemitteilungen über Aktien oder den Gesamtmarkt löst direkt auf KI-Basis einen Sturm aus Käufen oder Verkäufen aus.

Meine Meinung ist, dass wir es bei Künstlicher Intelligenz mit einer industriellen Revolution zu tun haben, die unseren Alltag extrem erleichtern wird. Dennoch sollten wir auch hier, wie bei allen Elementen, hinterfragen, welchen Nutzen wir persönlich und als Gesellschaft daraus ziehen können, und vor allem, was die Folgen sein werden.

Markus über die Zukunft des Optionshandels:
"Ich blicke ausschließlich positiv in die Zukunft des Optionshandels. Durch Optionen hat jeder Privatanleger die Chance, die Rolle der Bank einzunehmen und Versicherungen zu verkaufen und dafür bezahlt zu werden."

ezzy: Wir bedanken uns herzlich bei Markus Herfert für dieses interessante Interview. Wir hoffen, dass unsere Leser genauso viel von diesen Gesprächen profitieren wie wir und freuen uns auf weitere inspirierende Begegnungen mit Experten aus verschiedenen Bereichen. 

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