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Wir haben für dich die UBS Aktie von Profis analysieren lassen. ezzy unterstützt dich durch Aktienanalysen von wichtigen Aktiengesellschaften aus den großen Aktienindizes beim Handeln und Investieren. Nutze also das Wissen unserer Profis, um dir bei deinen Handels- und Investitionsentscheidungen eine eigene Meinung zu bilden.
Reguläre Handelssitzung: 09:00 – 17:30
Verfügbarkeitszeit insgesamt: 08:00 – 22:00
Der Basler Bankiersverein setzte sich im Jahr 1854 aus sechs Schweizer Banken zusammen. Somit legte er den Grundstein für die UBS Group AG. Diese entstand schließlich im Jahr 1872 aus dem Bankenkonsortium. Fortan baute die Aktiengesellschaft ihr Bankgeschäft weiter aus. Dementsprechend stieg der Schweizer Konzern bis heute unter anderem zu einem der weltweit größten Vermögensverwalter auf. Darüber hinaus zählt das Financial Stability Board (FSB) der UBS Group zu den 30 global systemrelevanten Finanzinstituten. Das Kerngeschäft des Unternehmens ist dabei in die vier Bereiche Wealth- und Asset-Management, Investmentbank, Kunden- und Geschäftsbank und Aktivaverwaltung unterteilt. Des Weiteren bedient der Holding-Konzern international private, institutionelle sowie Firmenkunden. Im Jahr 2023 übernahm die UBS auf Drängen und mit Unterstützung der Schweizer Regierung schließlich den in Schieflage geratenen Konkurrenten Credit Suisse.
Die UBS Group AG hat ihren Hauptsitz in Zürich. Sie wird dabei unter der ISIN CH0244767585 an der Schweizer Börse gehandelt und im Swiss Market Index geführt. Das Institut ist zudem in mehrere Bereiche aufgeteilt: Die Sparte Global Wealth Management, die zuletzt Vermögenswerte von 3,7 Billionen US-Dollar verwaltete und damit die Nr. 2 weltweit darstellt, bildet dabei den größten Geschäftsbereich. Zu den weiteren Sparten gehören Personal & Corporate Banking sowie das Investmentbanking. Mit rund 1,6 Billionen investierten Assets ist die Sparte Asset Management ebenfalls ein wichtiges Zugpferd. Sie macht die Bank immerhin zur Nr. 3 in Europa.
In den letzten vier Jahren steigerte das Schweizer Bankinstitut seinen Nettogewinn Jahr für Jahr auf zuletzt 7,05 Mrd. Schweizer Franken. Allerdings gab es in der Vergangenheit immer wieder rote Zeichen beim Gewinn: Dementsprechend rutschte die Bank während der Finanzkrise deutlich ins Minus. Allein im Geschäftsjahr 2008 lag das Minus dabei bei rund 20 Mrd. US-Dollar. Die im Geschäftsjahr 2023 akquirierte Credit Suisse, die zuletzt 48 000 Mitarbeiter auf der Gehaltsliste hatte, soll nach Aussagen des Vorstandsvorsitzenden Ermotti bis Ende 2024 vollständig in die UBS integriert werden. Denn die UBS möchte durch die Übernahme Synergieeffekte nutzen. Bis Ende 2026 sollen somit Kostensenkungen in Höhe von mehr als 10 Mrd. US-Dollar erreicht werden. Dadurch dürften mehrere Tausend Arbeitsplätze verloren gehen, weil sich die Geschäfte der beiden Großbanken vor allem am Schweizer Heimatmarkt stark überlappen. Für die UBS dürfte der Deal allerdings strategisch nicht nur viele Kunden(gelder), sondern auch strategische Vorteile bringen. Zudem dürfte dies die seit Jahren zu beobachtende Reduzierung des volatilen Investmentbankings weiter vorantreiben.
Umsatz, EBIT und Nettogewinn jeweils in Mrd. CHF (Quelle: marketscreener.com)
Jahr | 2020 | 2021 | 2022 |
Umsatz | 29,41 | 32,93 | 31,92 |
EBIT | 7,93 | 8,69 | 8,90 |
Nettogewinn | 5,89 | 6,94 | 7,05 |
Anzahl Aktien (in Mrd.) | 3,59 | 3,45 | 3,18 |
Gewinn Aktie | 1,59 | 1,92 | 2,08 |
Mit der Notübernahme des einstigen Konkurrenten Credit Suisse strotzt die UBS nur so vor Stärke. Denn die Geschäftszahlen zum zweiten Quartal 2023 sprechen hier eine deutliche Sprache: Während bei Übernahmen normalerweise ein sogenannter Goodwill entsteht, also eine Art Aufschlag, den der Käufer über den Marktpreis hinaus bezahlen muss, schaffte die UBS exakt das Gegenteil – nämlich einen massiven Abschlag gegenüber dem Buchwert. Konkret zahlte die UBS somit rund 3 Mrd. Schweizer Franken für eine Bank mit einem Eigenkapital von mehr als 50 Mrd. Schweizer Franken. Die Differenz davon (sog. Badwill) wird nach Abzügen von Rückstellungen schließlich als Gewinn verbucht. So kam es, dass der Gewinn im zweiten Quartal satte 29,9 Mrd. US-Dollar betrug. Währenddessen belief sich dieser im Vorjahreszeitraum auf 4,24 Mrd. US-Dollar.
Die UBS-Aktien stiegen zuletzt erheblich an, nachdem die Bank freiwillig die milliardenschwere Verlustschutzgarantie beendet hatte, die von der Schweizer Regierung gewährt wurde, um die nicht zum Kerngeschäft gehörenden Vermögenswerte von Credit Suisse und mögliche Verlustszenarien zu finanzieren. Mit dieser Unterstützung sollte UBS nämlich mögliche Verluste bei der Abwicklung der Vermögenswerte von Credit Suisse abdecken. Nach genauer Prüfung aller Vermögenswerte nach Abschluss der Übernahme von Credit Suisse erklärte UBS allerdings, dass die Garantie der Regierung sowie die öffentliche Liquiditätsstütze von 100 Mrd. Schweizer Franken nicht mehr benötigt würden. Denn alle Darlehen unter der öffentlichen Liquiditätsstütze wurden bereits vollständig von Credit Suisse und nicht von UBS zurückgezahlt. Darüber hinaus hat CS auch die Notliquiditätshilfe sowie das Darlehen von 50 Mrd. Schweizer Franken und vor allem einen Risikoaufschlag von 476 Mio. Schweizer Franken an die Schweizerische Nationalbank zurückgezahlt. Die Regierung musste also keine Verluste aus diesen Garantien tragen.
Analystenschätzungen in CHF im Konsens (Quelle: marketscreener.com)
Jahr | 2023 | 2024 | 2025 |
Umsatz Mrd. (e) | 36,56 | 42,08 | 43,56 |
Nettogewinn Mio. (e) | 28,12 | 4,58 | 7,19 |
Umsatzrendite (e) | – | 6,44 % | 21,2 % |
KGV (e) | 2,68 | 16,0 | 9,96 |
Dividende Aktie (e) | 0,52 | 0,55 | 0,58 |
Dividendenrendite (e) | 2,27 % | 2,41 % | 2,54 % |
Die UBS steigt mit der hochattraktiven Übernahme des Erzrivalen Credit Suisse als globaler Vermögensverwalter weiter auf. Sie dürfte neben frischen Anlagegeldern dabei auch langfristig von den Skaleneffekten profitieren. Die Gewinne dürften in Zukunft also weiter sprudeln. Nach den starken Kursgewinnen der letzten Monate und der eingepreisten Übernahme besteht jedoch eine hohe Wahrscheinlichkeit für eine Korrektur beim Aktienkurs. Daher vergeben wir aktuell nur ein „Halten“-Rating.
Die UBS Aktie steht bei Verfassen dieses Artikels bei 22,70 CHF. Beim Verkauf einer Put-Option (Short Put) mit dem Ausübungspreis bei 21,50 CHF und vier Wochen Laufzeit bekommen wir 29 CHF Optionsprämie direkt ins Depot gebucht. Liegt der Aktienkurs am Ende der Laufzeit unter 21,50 CHF, dann kaufen wir 100 Stück UBS Aktien zum Preis von 21,50 CHF pro Stück. Die Optionsprämie dürfen wir dabei behalten. Liegt der Aktienkurs am Ende der Laufzeit über 21,50 CHF, dann müssen wir die Aktien nicht kaufen. Die Optionsprämie dürfen wir dennoch behalten. Egal wie es ausgeht: Durch die Optionsprämie konnten wir eine Rendite von 1,35 % erwirtschaften.
Vorhandene Börsen für den Handel auf UBS Aktienoptionen: EUREX
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