ezzy » Vermögensverwaltung » US-Inflation: Was du wissen solltest!
Inflation ist ein Schlüsselbegriff, der die Finanzmärkte und die Wirtschaft stark beeinflusst. In den vergangenen Jahren hat die Diskussion über die Inflation in den USA erheblich zugenommen. Denn sie hat einerseits Auswirkungen auf verschiedene Aspekte des täglichen Lebens sowie andererseits auch auf Investitionsentscheidungen. In diesem Blogpost werden wir uns daher einmal näher mit der aktuellen Inflationssituation bzw. dem Consumer Price Index (CPI) in den USA befassen. Dabei erfährst du die aktuelle US-Inflationsrate sowie deren allgemeine Gründe und Auswirkungen.
Der Consumer Price Index (CPI) entspricht in etwa dem deutschen Verbraucherpreisindex (VPI) und stellt somit die jeweils aktuelle US-Inflationsrate dar. Das bedeutet konkret, dass die prozentuelle Anpassung der CPI-Daten im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum die US-Inflationsrate umfasst. Gemäß den Daten des U. S. Bureau of Labor lag die US-Inflationsrate gegenüber dem Vorjahresmonat für Dezember 2024 bei 2,9 % (siehe Abb. 1). Im Vergleich zum Vormonat (November 2024) ist sie somit um 0,2 Prozentpunkte gestiegen. Der neuerliche Anstieg seit September 2024 wurde hauptsächlich durch höhere Energiepreise beeinflusst, insbesondere durch einen Anstieg der Benzinpreise um 4,4 %. Die Kerninflation, die Lebensmittel- und Energiepreise ausschließt, blieb mit 3,2 % stabil.
Die US-Jahresinflation für 2024 betrug im Durchschnitt insgesamt 2,9 % (siehe Abb. 2, letzte Spalte).
Im Januar 2025 zeigte der Dienstleistungssektor Anzeichen einer Abkühlung, was auf eine nachlassende Nachfrage hindeutet und den Preisdruck verringern könnte. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das nichtverarbeitende Gewerbe fiel unerwartet auf 52,8 % von 54,0 % im Dezember. Ein Wert über 50 % signalisiert jedoch weiterhin Wachstum.
Gleichzeitig äußerte Austan Goolsbee, Präsident der Federal Reserve Bank of Chicago, Bedenken hinsichtlich der von der Regierung angekündigten Zölle auf Importe aus Ländern wie Mexiko, Kanada und China. Er warnte, dass diese Zölle die Fortschritte bei der Inflationsbekämpfung gefährden könnten. Denn sie können zu Störungen in den Lieferketten führen und den Preisdruck erhöhen. Diese Entwicklungen unterstreichen die Unsicherheiten in Bezug auf die zukünftige Inflationsentwicklung in den USA. Während einige Indikatoren auf eine Entspannung des Preisdrucks hindeuten, könnten politische Maßnahmen wie die Einführung neuer Zölle die Inflation erneut anheizen.
Es gibt mehrere Faktoren, die wesentlich zur Inflation in den USA beitragen. Ein wesentlicher Faktor war zunächst die globale Angebotsknappheit aufgrund von Lieferkettenstörungen und Produktionsengpässen, die durch die COVID-19-Pandemie verursacht wurden. Dies hat schließlich zu einem Anstieg der Rohstoffpreise sowie zu Engpässen bei bestimmten Gütern geführt, was wiederum die Preise nach oben getrieben hat. Zusätzlich dazu haben auch expansive Geld- und Fiskalpolitiken der Regierung ihren Beitrag zum Anstieg des CPI geleistet. Die Federal Reserve hat die Zinssätze niedrig gehalten und umfangreiche Anleihekäufe getätigt, um die Wirtschaft anzukurbeln und die finanziellen Auswirkungen der Pandemie abzufedern. Diese Maßnahmen haben jedoch ebenso zu einer erhöhten Liquidität und einem Anstieg der Nachfrage geführt, was die Inflation zunächst weiter angeheizt hat.
Die Inflation bzw. der Consumer Price Index in den USA ist somit das Ergebnis eines komplexen Zusammenspiels verschiedener Faktoren. Neben den bereits erwähnten Auswirkungen der globalen Angebotsknappheit und der expansiven Geld- und Fiskalpolitik tragen weitere Aspekte zur Inflation bei.
Insgesamt sind die Gründe für die Inflation in den USA dementsprechend vielschichtig. Sie werden dabei durch eine Kombination von Angebots- und Nachfragefaktoren sowie geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen beeinflusst.
Eine steigende Inflation hat in der Regel weitreichende Auswirkungen auf Wirtschaft und Verbraucher. Einerseits führt sie zu einem Anstieg der Lebenshaltungskosten, was insbesondere für Haushalte mit festem Einkommen eine Belastung darstellt. Andererseits kann eine hohe Inflation auch zu einer Verschlechterung der Spar- und Investitionsrenditen führen. Denn die reale Rendite wird durch die Inflation mitunter stark beeinträchtigt. Für Anleger bedeutet das, dass sie ihre Anlagestrategien dementsprechend anpassen müssen, um die Auswirkungen der Inflation zu berücksichtigen. Dies kann bspw. die Investition in inflationsgeschützte Wertpapiere, Immobilien oder Rohstoffe umfassen, die historisch gesehen als Inflationsschutz fungieren.
Angesichts des Anstiegs der US-Inflation hat die Fed schließlich Maßnahmen ergriffen, um eine gewisse Preisstabilität zu gewährleisten. Dazu gehören z. B. Zinserhöhungen sowie die Reduzierung der quantitativen Lockerung. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, das Inflationsrisiko einzudämmen und das Wirtschaftswachstum auf einem nachhaltigen Pfad zu halten. Es bleibt allerdings abzuwarten, wie sich der Consumer Price Index in Zukunft entwickeln wird, und ob die Maßnahmen der Fed ausreichen, um sie unter Kontrolle zu halten. Eine genaue Beobachtung der Inflationsdaten und der geldpolitischen Entscheidungen der Fed wird somit entscheidend sein, um fundierte Anlageentscheidungen zu treffen und sich vor den Auswirkungen der Inflation bestmöglich zu schützen.
Die Inflation in den USA bzw. der Consumer Price Index (CPI) hat im Kontext der COVID-Pandemie deutlich zugenommen. Eine solche Entwicklung kann mitunter weitreichende Auswirkungen auf die Wirtschaft und die Verbraucher haben. Aus diesem Grund besitzen eine sorgfältige Analyse und Anpassung der eigenen Anlagestrategien in diesem Zusammenhang durchaus Relevanz. Denn durch die Berücksichtigung aktueller (US-)Inflationsraten können Investoren bessere Entscheidungen treffen und sich – mitunter durch alternative Anlageformen – vor den Auswirkungen der Inflation schützen.
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