Rebalancing verstehen: So bleibt dein Depot im Gleichgewicht!

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Dein Depot ist wie ein Garten: Wenn du es wachsen lassen willst, brauchst du Geduld, Struktur – und regelmäßige Pflege. Genau hier kommt das sogenannte Rebalancing ins Spiel. Aber was steckt eigentlich dahinter? Wie funktioniert es konkret? Und lohnt sich der Aufwand überhaupt?

In diesem Blogpost findest du praxisnahe Antworten auf genau diese Fragen. Egal, ob du ETFs sparst, dein Portfolio selbst managst oder einfach Ordnung ins Depot bringen willst – Rebalancing kann dir helfen, langfristig mehr aus deinem Geld zu machen!

Balance

Was bedeutet Rebalancing und warum ist es wichtig?

Wenn sich der Markt bewegt, verändert sich auch die Gewichtung deiner Geldanlage – oft ganz ohne dein Zutun. Genau hier setzt Rebalancing an! Denn es sorgt dafür, dass dein Depot nicht aus dem Gleichgewicht gerät und du deine ursprüngliche Anlagestrategie beibehältst. Klingt technisch – ist aber ein praktisches Werkzeug, das langfristig Stabilität und Kontrolle bringt.

Die Bedeutung von Rebalancing

Unter Rebalancing versteht man die Wiederherstellung der ursprünglich gewünschten Gewichtung der verschiedenen Anlageklassen in deinem Depot. Stell dir vo, du hast 70% Aktien und 30% Anleihen geplant. Nach einem starken Börsenjahr machen die Aktien nun jedoch 80% aus. Dann verschiebst du einfach einen Teil aus den Aktien zurück in die Anleihen, um das ursprüngliche Gleichgewicht wiederherzustellen.

Das klingt einfach – ist aber ein zentraler Bestandteil jeder professionellen Anlagestrategie. Denn so kontrollierst du systematisch dein Risiko und handelst nicht emotional.

Wichtig: Rebalancing ist kein kurzfristiger Trading-Ansatz, sondern Teil einer langfristig ausgerichteten, strategischen Vermögensverwaltung. Es ergänzt somit das Prinzip von „Buy and Hold“, indem es den Rahmen für deine Zielallokation aktiv schützt.

Ist Rebalancing notwendig?

Ein Depot bleibt nie statisch. Denn je nach Marktentwicklung verändern sich die prozentualen Anteile einzelner Anlageklassen. Diese Verschiebungen können schließlich zu einem völlig anderen Risikoprofil führen, als du eigentlich geplant hattest.

Typisches Beispiel
Nach einem Börsenboom liegt dein Aktienanteil weit über dem geplanten Niveau. Das bedeutet mehr Risiko – ob du willst oder nicht. Im Gegenzug kann ein Kursrutsch dazu führen, dass dein Portfolio zu defensiv aufgestellt ist, was Renditechancen mindert.

Rebalancing hilft dir dabei, dein ursprüngliches Risikolevel zu bewahren. Gleichzeitig kann es dir langfristig sogar eine bessere Rendite bringen. Laut einer Analyse von Gerd Kommer (2024) lässt sich eine Mehrrendite von rund 0,2% bis 0,5% pro Jahr erzielen, und zwar allein durch diszipliniertes Umschichten.

Auch psychologisch ist dieses Ausbalancieren ebenfalls wertvoll. Denn es schützt dich vor impulsivem Verhalten in extremen Marktphasen. Studien aus der Behavioral Finance zeigen, dass Anleger oft im falschen Moment kaufen oder verkaufen – Rebalancing schafft hier einen klaren, systematischen Rahmen.

Vor- und Nachteile von Derivaten; Rebalancing

Wie funktioniert Rebalancing in der Praxis?

Es gibt zwei klassische Varianten:

Die erste Variante ist einfach und gut planbar. Sie eignet sich daher vor allem für passive Anleger und lässt sich leicht mit jährlichen Portfolio-Checks kombinieren. Die zweite Variante hingegen reagiert flexibler auf Marktbewegungen, erfordert aber auch mehr Überwachung und Disziplin.

Beispielhafte Entscheidungsregel: Du greifst ein, wenn eine Anlageklasse mehr als ±5% von der Zielallokation abweicht. Das heißt, bei einem geplanten 70/30-Depot beginnst du mit dem Rebalancing, sobald die Aktienquote unter 65% oder über 75% liegt.

Tipp: Tools wie der Rebalancing-Rechner von Finanzfluss helfen dir kostenlos, dein Depot mit wenigen Klicks neu auszubalancieren.

Rebalancing-Beispiel für ein ETF-Depot

Angenommen, du hast folgende Aufteilung geplant:

Nach einem Jahr mit 15 % Aktienplus ergibt sich folgende neue Verteilung:

  • 75,3% Aktien
  • 24,7% Anleihen

Du verkaufst also einen kleinen Teil der Aktien und investierst diesen in Anleihen. Dadurch kehrst du zur Sollgewichtung zurück. Gerade bei regelmäßigem Sparplan-Rebalancing (z. B. durch gezielte Käufe in die untergewichtete Anlageklasse) kannst du dabei sogar Steuern und Transaktionskosten sparen.

Extra-Tipp: Wenn du ausschüttende ETFs nutzt, kannst du auch die Dividenden gezielt einsetzen, um deine gewünschte Gewichtung wiederherzustellen, ohne Verkäufe tätigen zu müssen.

Rebalancing; Rechner

Welche Tools und Rechner helfen beim Rebalancing?

Neben dem Rechner von Finanzfluss sind folgende Hilfsmittel empfehlenswert:

Die meisten dieser Tools sind kostenlos nutzbar. Dabei ermöglichen sie dir eine einfache Simulation verschiedener Szenarien. Auch Robo-Advisor bieten automatisches Rebalancing an – allerdings meist gegen Gebühr.

Methode Vorteile Nachteile Kosten
Manuell volle Kontrolle,
keine laufenden Gebühren
Zeitaufwand,
manueller Aufwand
€0 bis €10 je Order
(abhängig vom Broker)
Robo-Advisor automatisches Rebalancing,
kein Fachwissen nötig
weniger Flexibilität,
laufende Gebühren
ca. 0,4% bis 1,0% p. a.
Verwaltungsgebühr

Tab. 1) Gegenüberstellung von manuellem Rebalancing und Robo-Advisorn

Für Einsteiger sind Rebalancing-Tools oder einfache Robo-Advisor eine gute Möglichkeit, ohne große Vorkenntnisse regelmäßig umzugewichten. Wer Erfahrung hat oder mehr Kontrolle wünscht, fährt mit der manuellen Methode jedoch oft günstiger.

Häufige Fehler – und wie du sie vermeidest

Auch beim Rebalancing schleichen sich schnell Fehler ein, die du mit etwas Vorbereitung ganz leicht umgehen kannst.

Tipp: Nutze Checklisten oder digitale Tools, um strukturiert und objektiv zu bleiben.

Fazit

Rebalancing mag auf den ersten Blick nach Bürokratie klingen. Tatsächlich ist es aber ein wesentlicher Baustein jeder erfolgreichen Anlagestrategie. Denn damit behältst du dein Risikoprofil im Griff, handelst emotionslos und nutzt Marktschwankungen gezielt aus.

Ob mit Rebalancing-Rechner, ETF-Tools oder per Hand: Hauptsache, du bleibst konsequent. Denn am Ende gilt an der Börse wie im Garten: Wer regelmäßig pflegt, erntet auch!

FAQ zum Thema Rebalancing

Wie oft sollte man ein Rebalancing durchführen?

In der Regel reicht es, das Depot ein- bis zweimal jährlich zu überprüfen und bei Bedarf anzupassen. Alternativ kannst du auch eine Abweichungsschwelle von beispielsweise ±5% definieren, ab der du aktiv wirst.

Lohnt sich Rebalancing auch bei kleinen Depots?

Ja – besonders dann, wenn du Sparpläne nutzt. So kannst du gezielt untergewichtete Positionen aufstocken, ohne bestehende Anteile zu verkaufen und unnötige Steuern oder Gebühren auszulösen.

Was sind die steuerlichen Folgen beim Rebalancing?

Wenn du Anteile verkaufst, können Kapitalerträge entstehen, die mit 25% Abgeltungsteuer (zzgl. Soli/KiSt) versteuert werden müssen. Rebalancing über Einzahlungen, Dividenden oder Sparpläne hilft, das zu vermeiden.

Was ist besser: zeitbasiertes oder schwellenbasiertes Rebalancing?

Beide Methoden haben Vor- und Nachteile. Zeitbasiertes Rebalancing ist planbar und einfach umzusetzen. Schwellenbasiertes Rebalancing reagiert flexibler auf Marktbewegungen, benötigt aber mehr Aufmerksamkeit.

Kann ich Rebalancing automatisch durchführen lassen?

Ja – über Robo-Advisor oder Tools wie JustETF oder extraETF ist automatisches oder halbautomatisches Rebalancing möglich. Beachte dabei allerdings die Kostenstruktur (z. B. Verwaltungsgebühren von bis zu 1% p. a.).

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