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Wir haben für dich die BMW Aktie von Profis analysieren lassen. ezzy unterstützt dich durch Aktienanalysen von wichtigen Aktiengesellschaften aus den großen Aktienindizes beim Handeln und Investieren. Nutze also das Wissen unserer Profis, um dir bei deinen Handels- und Investitionsentscheidungen eine eigene Meinung zu bilden.
Reguläre Handelssitzung: 09:00 – 17:30
Verfügbarkeitszeit insgesamt: 08:00 – 22:00
Der inzwischen über ein Jahrhundert alte Automobilhersteller BMW wurde im Jahr 1916 gegründet. Über die letzten Jahrzehnte hat sich die BMW AG schließlich zu einem führenden Hersteller für Automobile und Motorräder entwickelt. Der Konzern agiert dabei weltweit und hat mit BMW, MINI sowie Rolls-Royce sehr starke Marken im Portfolio. Die Produktion erfolgt zudem in über 30 Produktionsstätten, die sich auf vier Kontinente verteilen. BMW diversifiziert sein Produktangebot darüber hinaus über weitere weitlaufende Dienstleistungen im Bereich Mobilität. Hierzu sind u. a. insbesondere die Finanzierung, das Leasing und Vermögensmanagement sowie das Flottengeschäft für Privat- und Geschäftskunden zu zählen.
Das Unternehmen beschäftigt weltweit rund 150 000 Mitarbeiter und wird im DAX40 geführt. Die BMW Stammaktie wird dabei unter der ISIN DE0005190003 an der deutschen Börse gehandelt. Mit rund 2,4 Mio. verkauften Fahrzeugen im Jahr 2022 stellt der Verkauf von Automobilen mit 74 % das Kerngeschäft von BMW dar. Rund 24 % steuerte zuletzt zudem der Bereich Sale Financing Services bei. Dazu gehören Unterbereiche wie das Flottenmanagement, die Autofinanzierung, das Bankgeschäft sowie die Händlerfinanzierung. Mehr als die Hälfte aller Auslieferungen an Kunden wird schließlich durch das Segment Finanzdienstleistungen finanziert. Das wiederum trägt beinahe ein Fünftel zum Gesamtgewinn der Gruppe bei. Die Motorradsparte kommt weit abgeschlagen nur auf 2 % des Konzernumsatzes.
Mit einem Umsatzanteil von 37 % stellt Europa den wichtigsten Markt für die Bayern dar, dicht gefolgt von China, wo in den ersten neun Monaten 2023 insgesamt 604 000 Fahrzeuge verkauft wurden (Umsatzanteil 33 %). Der amerikanische Markt steht zudem für knapp ein Fünftel des Umsatzes. Der Rest verteilt sich schließlich auf die übrigen Regionen.
Die Margenentwicklung in der Autosparte von BMW fällt traditionell erfreulich aus, auch wenn es in den Jahren 2018 bis 2020 zu einem deutlichen Knick kam (siehe Abb. 1). Denn strategisch visiert das Unternehmen eine EBIT-Marge zwischen 8 % und 10 % an. Einen Nettoverlust musste das Unternehmen zuletzt im Geschäftsjahr 1999 verkraften. Für Dividendeninvestoren ist die Aktie ebenfalls ein attraktiver Wert. Schließlich erwirtschaftet das Unternehmen hohe Cashflows. Die Payout Ratio lag zwischen 2012 und 2022 dabei in der Regel zwischen 30 % und 33 %. Um die Kontinuität war es allerdings zuletzt nicht gut bestellt: Dementsprechend kam es in den Jahren 2018 bis 2020 vorübergehen zu deutlichen Dividendenkürzungen.
Umsatz, EBIT und Nettogewinn jeweils in Mrd. EUR; (Quelle marketscreener.com)
Jahr | 2020 | 2021 | 2022 |
Umsatz | 98,99 | 111,24 | 142,61 |
EBIT | 4,83 | 13,4 | 13,4 |
Nettogewinn | 3,78 | 12,38 | 17,94 |
Anzahl Aktien (in Mio.) | 658,9 | 659,7 | 645,3 |
Gewinn Aktie | 5,73 | 18,8 | 27,3 |
In den ersten neun Monaten 2023 erzielte der BMW-Konzern einen Umsatz in Höhe von 112,53 Mrd. Euro sowie einen Konzernüberschuss von 9,55 Mrd. Euro. Das entspricht somit einem Rückgang von 42 % gegenüber dem gleichen Zeitraum im Rekordjahr 2022. Mit 1,84 Mio. Auslieferungen (5,1 %) und einer EBIT-Marge von 10,3 % (Vorjahreszeitraum 8,7 %) fiel das Ergebnis allerdings mehr als solide aus. Hervorzuheben ist dabei insbesondere das dynamische Wachstum bei den vollelektrischen Fahrzeugen. Denn 13,4 % aller Auslieferungen waren Elektroautos. Im Vorjahreszeitraum lag dieser Wert noch bei 7,3 %.
Analysten rechnen für das Geschäftsjahr 2023 mit einem Umsatzanstieg auf 151,8 Mrd. Euro und einem Nettogewinn von 11,5 Mrd. Euro. Das lässt die Aktie auf Basis des KGVs somit sehr günstig aussehen. Mit einer Dividendenrendite von fast 6 % ist der Titel ebenfalls attraktiv bewertet. Für 2024 rechnet der Analystenkonsens jedoch nur mit einem leichten Umsatzanstieg, während der Nettogewinn auf 10,3 Mrd. sinken soll.
Analystenschätzungen in EUR im Konsens (Quelle: marketscreener.com)
Jahr | 2023 | 2024 | 2025 |
Umsatz Mrd. (e) | 151,84 | 153,48 | 157,01 |
Nettogewinn Mio. (e) | 11,50 | 10,33 | 10,78 |
Umsatzrendite (e) | 11,9 % | 10,0 % | 9,69 % |
KGV (e) | 5,08 | 5,73 | 5,67 |
Dividende Aktie (e) | 5,50 | 5,30 | 5,39 |
Dividendenrendite (e) | 5,98 % | 5,75 % | 5,85 % |
BMW ist unter den Autoherstellern einer der letzten, die sich weigern, ein Datum für die Abschaffung von Benzin- und Dieselfahrzeugen anzugeben. CEO Oliver Zipse nennt dies „Technologieoffenheit“. Dabei macht er immer wieder deutlich, dass sich der Autobauer seine Optionen offenhalten möchte. Kurzum bedeutet das: Investitionen in Elektrofahrzeuge, aber auch weiterhin in Modelle mit Verbrennungsmotor und Wasserstofftechnologie. Dass BMW es nun ernst meint mit der Elektrostrategie, konnte man allerdings während der IFA in München sehen, wo die Bayern ihre Prototypen der neuen Fahrzeugreihe „Neue Klasse“ vorstellten. Ein zentrales Versprechen der Neue Klasse ist zudem, dass die Autos für BMW mindestens genauso profitabel sein werden wie die aktuellen Modelle mit Verbrennungsmotor.
Die Fähigkeit der BMW Group, den Übergang zu Elektrofahrzeugen erfolgreich umzusetzen, ist zwar ein offensichtliches Risiko. Allerdings dürfte dies in der aktuellen Bewertung der Aktie bereits eingepreist sein. Dementsprechend ist der Konzern technologisch gut gerüstet. Zudem schneidet er in China deutlich besser ab als seine deutschen Wettbewerber VW und Mercedes.
Die BMW Aktie ist ein Qualitätswert mit solider Bilanz. Das Unternehmen zeichnet sich dabei durch ein robustes Geschäftsmodell und eine attraktive Dividendenpolitik aus. Die Aktie des deutschen Automobilherstellers weist im historischen Vergleich zudem eine sehr attraktive Bewertung auf. Das ist wiederum auf kurzfristig fehlende Wachstumsimpulse, makroökonomische Risiken und die Unsicherheit bezüglich der Elektrotransformation zurückzuführen. Anleger, die einen längeren Atem haben und zwischenzeitlich auch Kursrückschläge verkraften können, können auf dem aktuellen Niveau daher bereits Anteile einsammeln.
Die BMW Aktie steht während des Schreibens dieses Artikels bei 92,10 €. Beim Verkauf einer Put-Option (Short Put) mit dem Ausübungspreis bei 87 € und einem Monat Laufzeit erhalten wir 75 € Optionsprämie direkt ins Depot gebucht. Liegt der Aktienkurs am Ende der Laufzeit unter 87 €, dann kaufen wir 100 Stück BMW Aktien zum Preis von 87 € pro Stück. Die Optionsprämie dürfen wir dabei behalten. Liegt der Aktienkurs am Ende der Laufzeit über 87 €, dann müssen wir die Aktien hingegen nicht kaufen. Die Optionsprämie dürfen wir dennoch behalten. Egal wie es ausgeht, wegen der Optionsprämie konnten wir eine Rendite von 0,86 % erwirtschaften.
Vorhandene Börsen für den Handel auf BMW Aktienoptionen: EUREX
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