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Wir haben für dich die Deutsche Post Aktie von Profis analysieren lassen. Denn ezzy unterstützt dich durch Aktienanalysen von wichtigen Aktiengesellschaften aus den großen Aktienindizes beim Handeln und Investieren. Nutze also das Wissen unserer Profis, um dir bei deinen Handels- und Investitionsentscheidungen eine eigene Meinung zu bilden.
Die Deutsche Post Aktie, die neuerdings als DHL Group firmiert, ist Mitglied im DAX Index. Zudem gehört sie zu den größten Transport- und Logistikunternehmens weltweit. Die drei wichtigsten Geschäftsbereiche sind dabei Logistikdienstleistungen (43 % Umsatzanteil), Expresslieferung (29 % Umsatzanteil) sowie die Verteilung von Briefen und Paketen, die wiederum ca. 28 % der Konzernumsätze repräsentieren. Das in Bonn ansässige Unternehmen ist zudem weltweit breit diversifiziert und beschäftigt rund 555 000 Personen.
Reguläre Handelssitzung: 09:00 – 17:30
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Die Deutsche Post AG entstand 1995 durch die Privatisierung der damaligen Behörde Deutsche Bundespost. Somit ist die ein deutsches Post- und Logistikunternehmen. Mit seinen Kernmarken Deutsche Post und DHL deckt das Unternehmen sowohl den Brief- als auch den Paketbereich ab. Demnach besitzt es ein entsprechendes Leistungsspektrum, das seines Gleichen sucht. Hinter der Marke Deutsche Post verbirgt sich dabei das nationale Postgeschäft. Währenddessen beinhaltet DHL das internationale Logistikgeschäft.
Über den Transport hinaus bietet die Deutsche Post AG Zusatzleistungen an, z. B. Softwarelösungen zur Verwaltung von Adressen. Der Konzern beschäftigte Ende 2022 weltweit zudem rund 550 000 Mitarbeiter. Im Jahr 2023 wurde dabei ein Konzernumsatz von 81,8 Mrd. Euro sowie ein Nettogewinn von 3,7 Mrd. Euro erzielt. Größter Anteilseigner mit 20,5 % ist die deutsche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Dabei handelt es sich um ein öffentlich-rechtliches Förderkreditinstitut.
Mit rund 550 000 Mitarbeitern ist die Deutsche Post DHL Group ein weltweit führender Logistikdienstleister. Zudem ist sie in über 220 Ländern und Territorien tätig. Historisch ging der Konzern dabei aus der Deutschen Bundespost hervor, die als bundeseigene Organisation über viele Jahre hinweg defizitär arbeitete. Mittlerweile ist die Gesellschaft auch in internationalen Märkten wie den USA ein wichtiger Player. Dabei bietet sie unter anderem auch Dienstleistungen wie Dialogmarketing, Outsourcing-Lösungen und Kontraktlogistik an. Abbildung 2 zeigt die erfolgreiche Transformation seit 2007: War der Konzern damals noch in erster Linie ein deutsches Postunternehmen, so machte dieses Geschäft zuletzt nur noch 14 % des operativen Gewinns (EBIT) aus. Die Sparte DHL hingegen liefert 86 % des gesamten EBITs.
An dem ehemaligen Staatsunternehmen ist die Bundesrepublik Deutschland über die KfW Bankengruppe immer noch indirekt mit 20,5 % beteiligt. Insgesamt ist das Unternehmen im deutschen Postgeschäft also nach wie vor der zentrale Akteur. Allerdings geht das Volumen der Briefe permanent zurück. Mit deutlichen Portoerhöhungen steuerte das Unternehmen diesem Trend zuletzt jedoch entgegen. Dennoch dürfte das Briefvolumen aufgrund der immer stärker werdenden digitalen Kommunikation in Zukunft weiter abnehmen. Andere Bereiche wie das Paket- und Expressgeschäft gelten hingegen als klassische Wachstumssektoren. Sie sind daher für die Unternehmensentwicklung von besonderer Bedeutung.
Grundsätzlich geht von dem wachsenden weltweiten Onlinehandel Rückenwind für die Deutsche Post AG aus. Allerdings muss sich der Konzern auch hier einem zunehmenden Wettbewerbsdruck stellen. Denn auf dem heimischen Markt sind unter anderem Hermes, DPD und GLS nicht zu unterschätzende Konkurrenten. Zudem können diese ihre Dienstleistungen teilweise deutlich günstiger anbieten. Ebenso gehen führende E-Commerce-Anbieter dazu über, Pakete selbst auszuliefern. Denn Amazon bspw. liefert in den USA einen wesentlichen Teil seiner Pakete selbst aus. Das ist somit ein Trend, der auch in den zentralen Märkten von DHL mittelfristig zu einer Bedrohung werden könnte.
Aus diesem Grund ist das Wachstum des Gesamtkonzerns in der Zukunft keinesfalls gesichert. Vielmehr muss der Konzern seine Leistungen stetig optimieren, um seine Wettbewerbsposition behaupten zu können. Für den Kapitalmarkt ist das Thema Profitabilität dabei von zentraler Bedeutung. Denn im Geschäftsjahr 2018 ging der Nettogewinn erheblich zurück, was die Aktionäre damals zeitweise erheblich verunsicherte. Allerdings konnte die Firma diesen Trend wieder recht schnell umkehren. Infolgedessen konnte das Unternehmen insbesondere in den Jahren 2021 und 2022 Rekordergebnisse einfahren.
Umsatz, EBIT und Nettogewinn jeweils in Mrd. EUR per Ende Dezember (Quelle marketscreener.com).
Geschäftsjahr Ende: Dezember | 2021 | 2022 | 2023e |
Umsatz | 81,75 | 94,44 | 81,79 |
EBIT | 7,98 | 8,44 | 6,43 |
Nettogewinn | 5,05 | 5,36 | 3,84 |
Anzahl Aktien (Mio.) | 1.225 | 1.205 | 1.180 |
Gewinn Aktie | 4,01 | 4,33 | 3,18 |
Für treue Aktionäre war die Deutsche Post Aktie in der Vergangenheit ein gutes Geschäft. Denn seit 2017 lieferte der Dividendentitel mit 8 % p. a. eine doppelt so hohe Rendite wie der DAX. Das Management hat dabei ein klares Bekenntnis zur Dividendenkontinuität und strebt eine Ausschüttungsquote von 40 bis 60% des Nettogewinns an die Anteilseigner an. Seit Festlegung dieser Zielausschüttung im Jahr 2010 ist die Dividende daher stetig gestiegen. Zuletzt lag sie bei 1,85 Euro pro Aktie.
Im ersten Quartal 2024 verzeichnete die Deutsche Post DHL Group einen Umsatzrückgang auf 20,8 Milliarden Euro, was hauptsächlich auf die niedrigeren Volumina in der Paket- und Frachtlogistik zurückzuführen ist. Das operative Ergebnis (EBIT) sank auf 1,6 Milliarden Euro, wobei alle Unternehmensbereiche, außer dem Post & Paket Deutschland Segment, einen Rückgang verzeichneten. Die Profitabilität der Gruppe wurde durch den anhaltenden Preisdruck und die schwache Nachfrage beeinträchtigt. Trotz dieser Herausforderungen bestätigte DHL Group ihre Jahresprognose und plant, die Effizienz und die Kostenkontrolle weiter zu verbessern. Der Konzern bleibt somit weiterhin auf Kurs, seine langfristigen Ziele zu erreichen und seine Investitionen in Digitalisierung und Nachhaltigkeit fortzusetzen.
Insgesamt bleiben die fundamentalen Rahmenbedingungen für den Konzern weiterhin positiv, auch wenn Schwächeanzeichen bei der Weltkonjunktur ihre Spuren in der Geschäftsentwicklung hinterlassen sollten. Allerdings dürfte das Unternehmen in Zukunft unter einem tendenziell stärkeren Kostendruck stehen, was wiederum weitere Effizienzsteigerungen notwendig macht. Insgesamt sind mit dem zunehmenden Einsatz von IT und Künstlicher Intelligenz dennoch Verbesserungen in der Produktivität möglich. Entscheidend ist jedoch, dass die Firma hier schneller als der Wettbewerb erzielt. Denn das hätte letztendlich einen großen Einfluss auf die Marge und den Aktienkurs.
Analystenschätzungen im Konsens (Quelle: marketscreener.com)
Geschäftsjahr Ende: Dezember | 2024 | 2025 |
Umsatz Mrd. € (e) | 84,19 | 87,80 |
Nettogewinn Mrd. € (e) | 3,93 | 4,38 |
Umsatzrendite (e) | 7,84 % | 8,40 % |
KGV (e) | 13,1 | 11,6 |
Dividende Aktie € (e) | 1,90 | 1,94 |
Dividendenrendite (e) | 4,34 % | 4,45 % |
Das Geschäftsmodell der Bonner bleibt trotz steigender Konkurrenz weiterhin zukunftsträchtig. Schließlich profitiert die DHL Group von den großen Trends Globalisierung, Digitalisierung und E-Commerce. Die moderate Bewertung in Kombination mit der attraktiven Dividendenrendite machen die Aktie dabei zu einem Basisinvestment am deutschen Aktienmarkt. Kursrücksetzer bieten daher die Chance, Positionen auf- bzw. auszubauen.
Die Deutsche Post Aktie steht bei Verfassen dieses Artikels bei 38,90 €. Beim Verkauf einer Put-Option (Short Put) mit dem Ausübungspreis bei 38 € und 38 Tagen Laufzeit bekommen wir 50 € Optionsprämie direkt ins Depot gebucht. Liegt der Aktienkurs am Ende der Laufzeit unter 38 €, dann kaufen wir 100 Stück Deutsche Post Aktien zum Preis von 38 € pro Stück. Die Optionsprämie dürfen wir dabei behalten, sodass der Einstandskurs bei 37,50 € läge. Liegt der Aktienkurs am Ende der Laufzeit über 38 €, dann müssen wir die Aktien nicht kaufen. Die Optionsprämie dürfen wir dennoch behalten. Egal wie es ausgeht: Durch die Optionsprämie konnten wir also eine Rendite von 1,32 % erwirtschaften.
Vorhandene Börsen für den Handel auf Deutsche Post Aktienoptionen: EUREX, FTA
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