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Wir haben für dich die Schoeller-Bleckmann Aktie von Profis analysieren lassen. ezzy unterstützt dich durch Aktienanalysen von wichtigen Aktiengesellschaften aus den großen Aktienindizes beim Handeln und Investieren. Nutze das Wissen unserer Profis, um dir bei deinen Handels- und Investitionsentscheidungen eine eigene Meinung zu bilden.
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Verfügbarkeitszeit insgesamt: 08:00 – 22:00
Die in Ternitz ansässige Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG (Kurzform: SBO) ist ein global bedeutender Ausrüster für die Ölindustrie. Ein wichtiges Betätigungsfeld stellen dabei Bohrstangen für die Richtbohrtechnologie dar. Denn diese kommen bei diversen geologischen Formationen bei der Ölförderung zum Einsatz. Mit den Produkten der SBO-Gruppe lassen sich vor allem schwer zugängliche Öl- und Gas-Felder erreichen. Angesichts der Tatsache, dass die einfach zu fördernden Energiereserven zunehmend erschöpft sind, spielt das der Gesellschaft in die Karten. Des Weiteren bietet der Konzern zahlreiche Komponenten an, die für die Wartung und Instandhaltung der jeweiligen Förderstandorte notwendig sind. Geografisch ist das Unternehmen dabei in vielen Regionen der Welt vertreten. Bedeutende Absatzgebiete liegen bspw. in den USA, Brasilien und dem Nahen Osten.
Die Gründung der SBO-Gruppe geht auf das Jahr 1988 zurück. Damals wurde die Gesellschaft von der ehemaligen Mutterfirma Vereinigte Edelstahlwerke AG ausgegliedert. Nachdem das Unternehmen im Jahr 1995 privatisiert worden war, wurde die SBO-Aktie im Jahr 1997 an der Brüsseler Börse eingeführt. Seit dem Delisting in Brüssel im Jahr 2003 wird der Titel schwerpunktmäßig über die Wiener Börse gehandelt. Nachdem die Aktie im März 2005 in den ATX aufgenommen worden war, führte das Unternehmen nahezu zeitgleich eine umfangreiche Kapitalerhöhung durch, um zukünftige Wachstumschancen zu nutzen. In den folgenden Jahren erwarben die Niederösterreicher dann bedeutende Beteiligungen an internationalen Unternehmen. Somit wurde die Ausrichtung des Konzerns zunehmend global.
In den vergangenen beiden Dekaden unterlag das Geschäft des SBO-Konzerns starken Schwankungen. Das lag insbesondere auch an der volatilen Entwicklung der Ölindustrie. Denn die Investitionsfreudigkeit der Endkunden hängt unter anderem von der Entwicklung der Ölpreise ab. Diese sind wiederum ausschlaggebend dafür, ob sich Förderprojekte rentieren oder nicht. Dennoch konnte das Unternehmen seine Erlöse zwischen den Jahren 2002 und 2022 von 178,6 Mio. auf 501,2 Mio. Euro ausbauen. Dementsprechend konnte der Konzern trotz einiger Verlustjahre hohe Nettoumsatzrenditen in Boomphasen einfahren. Zu einem heftigen temporären Geschäftseinbruch kam es im Jahr 2020, als wenige Monate nach dem Ausbruch der Coronapandemie die Ölpreise in den Keller rauschten. Allerdings erholten sich die Ölmärkte wieder relativ zeitnah. Infolgedessen konnte sich auch der Aktienkurs ab Ende Oktober 2020 in gut fünf Monaten wieder mehr als verdoppeln.
Seit dem IPO unterlag die SBO-Aktie generell starken Schwankungen, was auch künftig der Fall bleiben dürfte. Denn wurde der Titel in den Jahren 2003 und 2004 zeitweise deutlich unterhalb der Marke von 10 Euro gehandelt, so zog die Notierung im Jahr 2018 in der Spitze auf über 100 Euro an. Aufgrund der erfolgreichen Geschäftslage zog die Aktie im Börsenjahr 2022 schließlich um 88 % an. Somit war sie der stärkste Wert im ATX.
Im ersten Halbjahr 2023 konnten die Österreicher das positive Marktumfeld nutzen. Dabei konnte das Unternehmen den Umsatz um über 30 % auf 294,7 Mio. Euro steigern. Der Auftragseingang wiederum steig dabei um 10 % auf 299,2 Mio. Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) zog ebenfalls um 24 % an und erreiche einen Wert von 55,4 Mio. Euro.
Umsatz, EBIT und Nettogewinn jeweils in Mio. Euro (Quelle: marketscreener.com)
Jahr | 2020 | 2021 | 2022 |
Umsatz | 291 | 293 | 501 |
EBIT | -28 | 28,2 | 96,2 |
Nettogewinn | -21,7 | 21,0 | 75,2 |
Anzahl Aktien (in Mio.) | 15,7 | 15,7 | 15,7 |
Gewinn Aktie | -1,38 | 1,33 | 4,78 |
Für das laufende Geschäftsjahr stehen die Vorzeichen nach dem Rekordjahr 2022 weiterhin auf grün: Dementsprechend rechnet der Analystenkonsens mit einem Umsatz von 589 Mio. Euro (+18 %) und einem Nettogewinn von 83,2 Mio. Euro. Das käme somit einer Steigerung von fast 11 % gleich. Weitere Umsatzanstiege in den Folgejahren werden von den Branchenexperten ebenso prognostiziert. Auch beim Gewinn soll es Schätzungen zufolge weiter nach oben gehen. Dabei wird die Entwicklung der Ölpreise und der damit einhergehenden Investitionsneigung der Kunden eine große Rolle spielen.
Langfristig strebt Schoeller-Bleckmann an, die globale Energiewende aktiv mitzugestalten und sich im Bereich der Energy Transition und Green Tech zu etablieren. Laut Management könnten neue Geschäftsfelder wie Geothermie und die Ausrüstung für grünen Wasserstoff dabei eine Rolle spielen. Denn der Konzern kann seine vorhandenen Stärken (z. B. internationales Marktverständnis, technische Kompetenz) hier optimal einbringen. Die Zielsetzung für die kommenden Jahre ist somit die Etablierung eines neuen Segments „New Energy“, das über das gegenwärtige Kerngeschäft hinausgeht. Die Strategie für 2030 sieht zudem vor, dass dieses Segment langfristig die Hälfte des Gesamtumsatzes des Konzerns erwirtschaften soll. Der Konzern soll dadurch vor allem widerstandsfähiger gegenüber den Schwankungen der Öl- und Gasindustrie werden.
Analystenschätzungen im Konsens (Quelle: marketscreener.com)
Jahr | 2023 | 2024 | 2025 |
Umsatz Mrd. (e) | 589 | 641 | 663 |
Nettogewinn Mio. (e) | 83,2 | 88,6 | 91,6 |
Umsatzrendite (e) | 19,7 % | 18,9 % | 19,2 % |
KGV (e) | 9,78 | 9,19 | 8,85 |
Dividende Aktie (e) | 1,98 | 1,92 | 2,00 |
Dividendenrendite (e) | 3,84 % | 3,72 % | 3,88 % |
Auch wenn die Welt nur noch über grüne Energie redet – ohne fossile Energieträger wie Öl geht es nicht. Schoeller-Bleckmann ist als Ausrüster von Ölfeldern dabei gut aufgestellt. Das Unternehmen profitiert zudem vom derzeit guten Marktumfeld. Langfristig könnte die Ölförderung aber gesamtwirtschaftlich an Bedeutung verlieren. Daher möchte das Management einen neuen Geschäftsbereich aufbauen, was allerdings noch Zukunftsmusik ist. Die hochvolatile Aktie, die seit Jahren in einer großen Spanne seitwärts läuft, ist derzeit im historischen Vergleich moderat bewertet. Anleger, die von steigenden Ölpreisen ausgehen und höhere Kursschwankungen aushalten können, können also in Schwächephasen Positionen aufbauen.
Die Schoeller-Bleckmann Aktie steht bei Verfassen dieses Artikels bei 38,40 €. Beim Verkauf einer Put-Option (Short Put) mit dem Ausübungspreis bei 33 € und einem Monat Laufzeit bekommen wir 42 € Optionsprämie direkt ins Depot gebucht. Liegt der Aktienkurs am Ende der Laufzeit unter 33 €, dann kaufen wir 100 Stück Schoeller-Bleckmann Aktien zum Preis von 33 € pro Stück. Die Optionsprämie dürfen wir dabei behalten. Liegt der Aktienkurs am Ende der Laufzeit über 33 €, dann müssen wir die Aktien nicht kaufen. Die Optionsprämie dürfen wir dennoch behalten. Egal wie es ausgeht: Durch die Optionsprämie konnten wir eine Rendite von 1,27 % erwirtschaften.
Vorhandene Börsen für den Handel auf Schoeller-Bleckmann Aktienoptionen: EUREX
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