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Wir haben für dich die Uniqa Aktie von Profis analysieren lassen. ezzy unterstützt dich durch Aktienanalysen von wichtigen Aktiengesellschaften aus den großen Aktienindizes beim Handeln und Investieren. Nutze das Wissen unserer Profis, um dir bei deinen Handels- und Investitionsentscheidungen eine eigene Meinung zu bilden.
Reguläre Handelssitzung: 09:00 – 17:30
Verfügbarkeitszeit insgesamt: 08:00 – 22:00
Mit rund 21 000 Mitarbeitern ist die Uniqa Insurance Group der zweitgrößte Versicherer in Österreich. Im Jahr 2022 hatte das Unternehmen dabei einen Marktanteil von 21 %. Strategisch ist der Konzern neben Österreich in 17 weiteren Ländern präsent, die zum größten Teil in Zentral- und Osteuropa liegen. Dementsprechend werden mit den 40 Tochtergesellschaften u. a. potenziell chancenreiche Märkte wie Polen, Rumänien, Russland, Ungarn und die Ukraine bedient. In Österreich selbst ist der Konzern mit den Anbietern Uniqa und Raiffeisen Versicherung aktiv. Diese beiden Vertriebsmarken sind zudem führend in der Alpenrepublik. Insgesamt bedient der Konzern rund 16 Mio. Kunden. Diese werden dabei durch ein vergleichsweise engmaschiges Vertriebsnetz betreut. Im ATX ist die Uniqa Aktie seit dem 24. März 2014 vertreten.
Die Ursprünge der Uniqa-Gruppe gehen auf das Jahr 1922 zurück. Denn damals wurde mit der Bundesländer-Versicherung der Grundstein für das Unternehmen in seiner heutigen Form gelegt. Nach diversen Zusammenschlüssen in den darauffolgenden Dekaden gewann die Gesellschaft schließlich zunehmend an Bedeutung. Nachdem sich das Unternehmen im Jahr 1999 unter der Marke Uniqa formiert hatte, entstand der Konzern dann in seiner bis heute gültigen Struktur. Seit der Jahrtausendwende hat Uniqa zudem internationale Märkte im Visier. Insbesondere kleinere osteuropäische Versicherungsanbieter wurden dabei übernommen beziehungsweise neue Gesellschaften gegründet.
Ein Blick in die Geschäftsbücher zeigt, dass der Bereich Sach- und Unfallversicherung mehr als die Hälfte der Prämieneinnahmen repräsentiert. Währenddessen machen die Prämien aus dem Lebensversicherungs- und Krankenversicherungssegment 25 % bzw. 19 % aus. Geografisch betrachtet bildet der österreichische Heimatmarkt zudem beinahe zwei Drittel der Erlöse. Der Rest stammt hingegen aus Zentral- und Osteuropa, wo Uniqa eine starke Stellung hat.
Mit der Gründung der Mavie Holding im September 2022 hat Uniqa seine nichtversicherungsbezogenen Aktivitäten im Gesundheitssektor gebündelt. Somit hat sich der Konzern eine neue Position in einem schnell wachsenden Markt geschaffen. Das vielfältige Portfolio reicht dabei von Privatkliniken, medizinischen Zentren und ambulanten Kliniken bis hin zur 24-Stunden-Pflege und dem betrieblichen Gesundheitsmanagement. Durch die Bündelung und die damit verbundenen Synergien rechnet das Management damit, bis 2025 durch Gesundheitsdienstleistungen zusätzliche jährliche Umsätze von mindestens rund 100 Milo. zu generieren.
In den vergangenen beiden Jahrzehnten verlief die Entwicklung des Uniqa-Konzerns zweigeteilt. Während das Unternehmen seine Gesamterträge zwischen 2002 und 2010 von 2,9 Mrd. auf 6,15 Mrd. Euro hochschrauben konnte, stagnierten die Erlöse bis zum Geschäftsjahr 2020 in etwa auf dem Niveau von 6 Mrd. Euro. Zwar konnte die Gesellschaft fast in jedem Jahr Nettogewinne verbuchen. Allerdings entwickelten sich die Margen vergleichsweise volatil. Der Rekordprofit von 331 Mio. Euro im Jahr 2015 konnte dabei bis heute nicht übertroffen werden.
Insgesamt ist die geringere Wachstumsdynamik in den vergangenen Jahren unserer Meinung nach darauf zurückzuführen, dass Uniqa in stark gesättigten Märkten tätig ist, die von diversen Anbietern umkämpft werden. Das limitiert somit auch künftig das Wachstumspotenzial in den bestehenden Geschäftsfeldern. Dennoch verfügen die Wiener in vielen Ländern über bestens im Wettbewerb etablierte Marken sowie über einen vergleichsweise hohen Reputationsgrad. Das stellt somit auch künftig ein gutes Fundament für die operative Entwicklung dar.
An der Wiener Börse befindet sich die Aktie seit dem Jahr 2007 in einem langfristigen Abwärtstrend, der oberhalb der Marke von 25 Euro startete. Nachdem der Titel im Oktober 2020 zeitweise deutlich unter die psychologisch wichtige Unterstützungsmarke von 5 Euro gefallen war, befindet sich die Aktie in einer Bodenbildungsphase. Ein neuer Aufwärtstrend kann allerdings noch nicht ausgerufen werden.
Nach dem erfolgreichen Geschäftsjahr 2022 stehen die Vorzeichen für 2023 ebenfalls gut: Denn der österreichische Versicherungskonzern steigerte seine Einnahmen im ersten Halbjahr 2023 um 10,7 % auf 2,92 Mrd. Euro. Die stärkste Dynamik kam dabei aus dem Auslandsgeschäft. Während es im Vorjahreszeitraum aufgrund der steigenden Zinsen und Abschreibungen auf russische Staatsanleihen noch einen Verlust beim Anlageergebnis gab, generierten die Kapitalanlagen in den ersten Quartalen 2023 ein Plus von 324,8 Mio. Euro. Per Saldo stieg der Nettogewinn auf 171,6 Mio. Euro. Das stellt wiederum fast eine Verdopplung gegenüber dem schwachen Vorjahreszeitraum dar.
Was das Engagement in Russland betrifft, war Uniqa bislang kaum betroffen: Denn der Umsatz des Russlandgeschäfts lag unter einem Prozent am Gesamtumsatz. Zudem gab das Management jüngst bekannt, dass die 75-prozentige Beteiligung an der Raiffeisen Life in Russland an die russische Versicherungsgesellschaft Renaissance Life verkauft wird.
Aufgrund der volatilen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung – Stichwort Inflation, Zinsentwicklung und Schäden aus Naturkatastrophen – gibt der Vorstand für das Geschäftsjahr 2023 allerdings keine Guidance ab.
Umsatz, EBIT und Nettogewinn jeweils in Mrd. Euro (Quelle: marketscreener.com)
Jahr | 2020 | 2021 | 2022 |
Umsatz | 6,09 | 6,98 | 6,98 |
EBIT | 0,23 | 0,53 | 0,47 |
Nettogewinn | 0,02 | 0,32 | 0,38 |
Anzahl Aktien (in Mio.) | 307 | 307 | 307 |
Gewinn Aktie | 0,06 | 1,03 | 1,25 |
Der Versicherungskonzern Uniqa verfügt über eine starke Stellung in Österreich. Zudem ist das Unternehmen mit seinem Engagement in Zentral- und Osteuropa für zukünftiges Wachstum gerüstet. Schließlich ist das Nachfragepotenzial für Versicherungsdienstleistungen langfristig sehr groß. Die stabile Bilanz und die breite Produktpalette sprechen ebenfalls für den Konzern. Da langfristig in vielen Ländern neue InsurTechs mit vergleichsweise günstigen Konditionen Kunden von den etablierten Versicherungsanbietern abwerben wollen, sind künftig deutliche Steigerungen bei der Nettoumsatzrendite jedoch vergleichsweise unwahrscheinlich.
Das Geschäftsmodell von Uniqa ist solide und die geografische Positionierung in Zentral- und Osteuropa bietet langfristig Wachstumschancen, wenngleich neue Konkurrenten für Margendruck sorgen könnten. Nachdem sich die Aktie in den letzten zwei Jahren in etwa verdoppelt hat, ist der Zeitpunkt für ein Engagement nicht sonderlich attraktiv, sodass wir den Titel mit einem „Halten“-Rating versehen.
Die Uniqa Aktie steht bei Verfassen dieses Artikels bei 7,60 €. Beim Verkauf einer Put-Option (Short Put) mit dem Ausübungspreis bei 7 € und weniger als einem Monat Laufzeit bekommen wir 9 € Optionsprämie direkt ins Depot gebucht. Liegt der Aktienkurs am Ende der Laufzeit unter 7 €, dann kaufen wir 100 Stück Uniqa Aktien zum Preis von 7 € pro Stück. Die Optionsprämie dürfen wir dabei behalten. Liegt der Aktienkurs am Ende der Laufzeit über 7 €, dann müssen wir die Aktien nicht kaufen. Die Optionsprämie dürfen wir dennoch behalten. Egal wie es ausgeht: Durch die Optionsprämie konnten wir eine Rendite von 1,29 % erwirtschaften.
Vorhandene Börsen für den Handel auf Uniqa Aktienoptionen: EUREX
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