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Confirmation Bias? So überwindest du ihn!
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Hast du schon einmal eine Aktie gekauft, weil du dir sicher warst, dass sie steigen würde, und dann nur Informationen gesucht, die deine Meinung bestätigten? Wenn ja, dann bist du nicht allein! Dieser psychologische Trick, bei dem wir unbewusst nur das wahrnehmen, was unsere Überzeugungen stärkt, wird als Confirmation Bias bezeichnet. Doch was versteht man unter Confirmation Bias genau? In diesem Blogpost erhältst du praktische Tipps, um den Confirmation Bias zu erkennen und zu überwinden.
Was ist ein Confirmation Bias?
Was bedeutet ‚Bias‘?
Der Begriff ‚Bias‘ stammt aus dem Englischen und bezeichnet eine systematische Verzerrung in der Wahrnehmung oder Bewertung von Informationen. Diese Verzerrungen führen dazu, dass wir bestimmte Informationen bevorzugen oder überbewerten, während wir andere ausblenden oder unterschätzen. Im Kontext von Investitionen bezieht sich Bias auf mentale Fallen, die unser Urteilsvermögen beeinträchtigen und zu suboptimalen Entscheidungen führen können.
Ein Bias ist also eine kognitive Verzerrung, die unsere Entscheidungen oft unbewusst beeinflusst und uns daran hindert, objektiv zu bleiben. Besonders gefährlich wird es, wenn diese Verzerrungen unbemerkt bleiben und sich kontinuierlich in unserem Entscheidungsprozess festsetzen.
Definition: Confirmation Bias
Der Confirmation Bias geschieht oft unbewusst und kann dazu führen, dass wir selektiv nach Informationen suchen, die unsere bestehenden Annahmen unterstützen, während wir gegenteilige Informationen ignorieren oder als weniger relevant abtun. Im Anlagebereich kann dies besonders problematisch sein, da es die Fähigkeit beeinträchtigt, rational und objektiv zu entscheiden. Ein Investor, der dem Confirmation Bias unterliegt, läuft Gefahr, nur jene Aspekte einer Investition zu sehen, die in sein bestehendes Weltbild passen, und dadurch wichtige Warnsignale zu übersehen.
Arten von Confirmation Bias
Confirmation Bias ist nicht nur eine einzelne, isolierte Verzerrung, sondern tritt in verschiedenen Formen auf, die Investoren auf unterschiedliche Weise beeinflussen können. Hier sind einige der häufigsten Arten, die du kennen solltest:
1. Selektive Wahrnehmung
Die selektive Wahrnehmung ist eine der häufigsten Formen des Confirmation Bias. Sie beschreibt die Tendenz, nur die Informationen wahrzunehmen, die unsere bestehenden Überzeugungen unterstützen, während wir gegenteilige Fakten ignorieren oder übersehen.
2. Interpretations-Bias
Der Interpretations-Bias geht einen Schritt weiter als die selektive Wahrnehmung. Hierbei werden neutrale oder sogar negative Informationen so interpretiert, dass sie ins eigene Weltbild passen.
3. Erinnerungs-Bias
Beim Erinnerungs-Bias handelt es sich um die Tendenz, sich besser an Informationen zu erinnern, die mit den eigenen Überzeugungen übereinstimmen, während widersprüchliche Informationen eher vergessen oder verdrängt werden.
4. Bestätigungsfehler in der Gruppenmeinung (Groupthink)
Eine weitere Form des Confirmation Bias zeigt sich in der Gruppenmeinung, auch Groupthink genannt. Dabei suchen Individuen innerhalb einer Gruppe nach Bestätigung ihrer eigenen Meinungen durch die Zustimmung der Gruppe. Dies kann dazu führen, dass kritische Stimmen unterdrückt werden und die Gruppe als Ganzes in eine riskante Richtung steuert.
5. Auswahlverzerrung (Sampling Bias)
Der Sampling Bias tritt auf, wenn Investoren nur eine bestimmte, nicht repräsentative Stichprobe von Informationen oder Daten berücksichtigen, die ihre Ansichten bestätigen.
Warum entsteht ein Confirmation Bias überhaupt?
Der Ursprung des Confirmation Bias liegt tief in unserer menschlichen Natur verwurzelt. Denn evolutionär gesehen war es häufig überlebenswichtig, schnell Entscheidungen zu treffen, ohne lange alle verfügbaren Informationen zu analysieren.
Heute, in einer Welt voller komplexer Informationen, kann diese Eigenschaft allerdings nachteilig sein. Das gilt besonders dann, wenn es um finanzielle Entscheidungen geht. Denn unser Gehirn versucht in der Regel, Unsicherheiten zu vermeiden und bevorzugt deshalb Informationen, die bereits bestehende Überzeugungen bestätigen. Dadurch vermeiden wir kognitive Dissonanz – das unangenehme Gefühl, das entsteht, wenn wir mit Informationen konfrontiert werden, die unseren Ansichten widersprechen.
Diese menschliche Tendenz, Konflikte und Widersprüche zu vermeiden, trägt dazu bei, dass Confirmation Bias ein derart weit verbreitetes Phänomen ist.
Wie beeinflusst der Confirmation Bias deine Investitionsentscheidungen?
Beispiel 1: Auswahl von Aktien
Dies ist ein klassisches Beispiel für Confirmation Bias bei Investoren. Diese selektive Wahrnehmung kann dazu führen, dass du an einer Aktie festhältst, obwohl objektive Indikatoren auf ein ernsthaftes Problem hinweisen.
Beispiel 2: Umgang mit Verlusten
Dieses Verhalten, bekannt als „Loss Aversion“, ist eng mit dem Confirmation Bias verknüpft und kann dein Portfolio langfristig schädigen.
Das kannst du gegen den Confirmation Bias tun!
Bewusstsein schaffen
Der erste Schritt, um Confirmation Bias zu vermeiden, ist das Bewusstsein dafür. Wenn du dir über diese kognitive Verzerrung im Klaren bist, kannst du aktiv dagegen steuern. Frage dich daher bei jeder Entscheidung: „Suche ich gerade nach Informationen, die meine Meinung bestätigen, oder betrachte ich alle verfügbaren Fakten?“
Eine bewusste Reflexion deiner Entscheidungsprozesse kann helfen, Verzerrungen zu erkennen und zu vermeiden. Das regelmäßige Überdenken und Hinterfragen deiner eigenen Überzeugungen ist eine effektive Methode, um Confirmation Bias entgegenzuwirken.
Gegensätzliche Meinungen einholen
Eine weitere effektive Methode, um Confirmation Bias entgegenzuwirken, ist das Einholen von gegensätzlichen Meinungen. Diskutiere deine Investitionsideen mit anderen, die möglicherweise eine andere Sichtweise haben! So kannst du eine breitere Perspektive gewinnen und deine Entscheidungsgrundlage erweitern.
Es kann auch hilfreich sein, bewusst nach Meinungen und Analysen zu suchen, die deiner eigenen Überzeugung widersprechen. Auf diese Weise zwingst du dich, die Situation aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und eine ausgewogenere Entscheidung zu treffen.
Nutzungsdaten und Statistiken objektiv
Versuche, Daten und Statistiken so objektiv wie möglich zu betrachten. Entwickle eine Disziplin, bei der du bewusst nach Informationen suchst, die deiner ursprünglichen Annahme widersprechen könnten! Indem du dir klare Regeln für die Analyse von Daten setzt, z. B. das Berücksichtigen aller relevanten Zeiträume und Indikatoren, erhöhst du die Chance, fundierte Entscheidungen zu treffen, die nicht nur auf subjektiven Überzeugungen basieren.
Nutze auch Tools und Methoden wie die Monte-Carlo-Simulation oder Szenarioanalysen, um verschiedene mögliche Entwicklungen zu berücksichtigen und eine breitere Grundlage für deine Entscheidungen zu schaffen!
Diversifikation als Strategie
Eine weitere Strategie, um den Einfluss des Confirmation Bias zu minimieren, ist die Diversifikation deines Portfolios. Denn, indem du in verschiedene Anlageklassen, Branchen und geografische Regionen investierst, reduzierst du das Risiko, dass eine verzerrte Wahrnehmung dein gesamtes Portfolio negativ beeinflusst. Durch die Diversifikation verteilst du deine Investitionen auf mehrere Bereiche, sodass der Einfluss eines möglichen Fehlers oder einer Fehlentscheidung begrenzt wird.
Fazit
Confirmation Bias ist eine mächtige, aber oft unerkannte Kraft, die Investoren auf ihrem Weg zu finanziellen Zielen erheblich beeinträchtigen kann. Indem du dir dieser kognitiven Verzerrung bewusst wirst und aktiv gegensteuerst, kannst du jedoch fundiertere und objektivere Entscheidungen treffen.
Letztlich gilt: Um am Aktienmarkt erfolgreich zu sein, ist es entscheidend, sowohl positive als auch negative Informationen nüchtern zu bewerten und nicht nur nach Bestätigung für die eigenen Überzeugungen zu suchen!
Wir denken, dass es heute für viele Privatinvestoren einen einfachen Weg gibt selbst die Zügel in die Hand zu nehmen und Einnahmen an der Börse zu erwirtschaften. So geht’s!
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- Tina
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