Spekulationssteuer Aktien: Das musst du wissen!

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Steuern sind zwar nicht das spannendste Thema, aber wenn es um deine Aktiengewinne geht, solltest du die Spekulationssteuer unbedingt kennen. Was bedeutet diese Steuer? Wie funktioniert sie? Und wann kannst du sie umgehen? In diesem Blogpost erfährst du alles Wichtige zum Thema Aktien verkaufen und Steuern – von der Definition der Spekulationssteuer bei Aktien über die Abgeltungssteuer bis hin zu praktischen Tipps, wie du deine Gewinne effizient planst.

Schnellcheck: Muss ich auf Aktiengewinne Steuern zahlen?

Was ist die Spekulationssteuer bei Aktien?

Die Spekulationssteuer ist eine Steuer auf Gewinne, die man durch den Verkauf von Vermögenswerten wie Aktien erzielt. Ursprünglich war sie in Deutschland als Regelung gedacht, um kurzfristige Gewinne aus Spekulationen zu besteuern. Dabei spielt die Haltedauer des Vermögensgegenstands eine entscheidende Rolle: Verkaufst du deine Aktien innerhalb eines Jahres nach dem Kauf, musst du auf die Gewinne Steuern zahlen. Wird die Spekulationsfrist überschritten, bleiben die Gewinne steuerfrei.

Beispiel: Spekulationsfrist
Wenn du im Januar Aktien für €5000 kaufst und sie im Oktober desselben Jahres für €6500 verkaufst, liegt dein Gewinn bei €1500. Dieser Gewinn muss mit deinem persönlichen Einkommenssteuersatz versteuert werden. Denn die Haltedauer beträgt in diesem Fall weniger als ein Jahr. Hättest du hingegen bis Februar des Folgejahres gewartet, wäre der Gewinn steuerfrei gewesen.

Wichtig: Die Spekulationssteuer hat man (nicht nur bei Aktien) durch die Einführung der Abgeltungssteuer im Jahr 2009 in Deutschland weitgehend ersetzt. Dennoch gibt es bestimmte Konstellationen, in denen die Spekulationssteuer nach wie vor relevant ist, z. B. bei Altbeständen oder speziellen Vermögenswerten.

Spekulationssteuer Aktien vor 2009

Abb. 1) Spekulationsfrist bei Aktien vor 2009, Quelle: gevestor.de

Wie werden Aktien in Deutschland besteuert?

Aktiengewinne unterliegen in Deutschland grundsätzlich der Abgeltungssteuer. Diese Steuer wird pauschal mit 25% auf Kapitalerträge erhoben (zzgl. Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer). Das bedeutet, dass unabhängig von der Haltedauer eine pauschale Besteuerung erfolgt. Das gilt für Gewinne aus Dividenden sowie aus dem Verkauf von Aktien, die den Freibetrag übersteigen. Dadurch wird die Steuerlast transparent und einheitlich berechnet.

Beispiel: Abgeltungssteuer
Kaufst du Aktien für €1000 und verkaufst sie für €1500, beträgt dein Gewinn €500. Davon werden 25% Abgeltungssteuer plus Zuschläge abgezogen, sofern der Gewinn über deinem Freibetrag liegt.

Tipp: Jährlich gibt es einen Freibetrag von €1000 für Einzelpersonen (€2000 für Verheiratete). Gewinne unterhalb dieses Betrags sind steuerfrei.

Abgeltungssteuer vs. Spekulationssteuer – Aktien

Die Besteuerung von Kapitalerträgen ist ein zentraler Punkt für Investoren. Während die Spekulationssteuer oft auf kurzfristige Gewinne aus Aktien abzielt, sorgt die Abgeltungssteuer für eine pauschale Regelung, unabhängig von der Haltedauer. Dies schafft Planungssicherheit, birgt aber auch Nachteile für langfristige Anleger.

Die Abgeltungssteuer hat man in Deutschland im Jahr 2009 eingeführt, um die Besteuerung von Kapitalerträgen zu vereinfachen. Sie ersetzt in den meisten Fällen die Spekulationssteuer und sorgt für eine pauschale Versteuerung aller Kapitalerträge, inklusive Aktien.

Vor- und Nachteile der Abgeltungssteuer

Ein großer Vorteil der Abgeltungssteuer ist ihre Einfachheit: Gewinne werden direkt von der Bank versteuert. Das heißt, du musst dich nicht um eine gesonderte Angabe in der Steuererklärung kümmern. Der Nachteil: Die Steuer greift auch bei langfristigen Investments, wodurch der Vorteil der steuerfreien Gewinne nach einem Jahr entfällt.

Die Steuer liegt bei 25% auf Kapitalerträge; hinzu kommen Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer. In der Regel ergibt sich so eine Gesamtbelastung von etwa 26% bis 28%.

First-in-first-out-Prinzip (FiFo)

Beim Verkaufen von Aktien wendet man in Bezug auf das Thema Steuern das sogenannte First-in-first-out-Prinzip (FiFo) an. Das bedeutet, dass die zuerst gekauften Aktien auch als zuerst verkauft gelten. Das kann steuerliche Auswirkungen haben, insbesondere wenn sich der Wert der Aktien über die Zeit verändert hat.

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Fristen: Wann sind Aktien steuerfrei?

Die entscheidende Frage für viele Anleger ist, wann Gewinne aus Aktien steuerfrei sind. Hier kommt die Spekulationsfrist ins Spiel: Auf Gewinne aus dem Verkauf von Aktien zahlst du keine Steuern (sie sind also steuerfrei), wenn du die Papiere länger als ein Jahr gehalten hast. Diese Regelung der Spekulationssteuer gilt jedoch nur für Aktien, die vor dem 1. Januar 2009 erworben wurden (sogenannte „Altbestände“). Für neuere Aktienbestände greift hingegen die Abgeltungssteuer unabhängig von der Haltedauer.

Beispiel: Altbestände
Wenn du Aktien im Januar 2008 gekauft und im Februar 2010 verkauft hast, bleibt der Gewinn steuerfrei. Bei einem Kauf im Januar 2010 und einem Verkauf im Februar 2011 wird hingegen die Abgeltungssteuer fällig.

Steuern auf ausländische Aktiengewinne

Viele Anleger investieren heute in internationale Aktien – z. B. aus den USA, der Schweiz oder Frankreich. Doch bei ausländischen Dividenden fällt häufig eine sogenannte Quellensteuer an. In den USA sind es in der Regel 15%, in der Schweiz sogar 35%. Zwar kannst du dir bis zu 15% auf die deutsche Abgeltungssteuer anrechnen lassen, der Rest kann aber nur per Antrag beim ausländischen Staat zurückgefordert werden – was mit bürokratischem Aufwand verbunden ist.

Wichtig: Auch bei Gewinnen aus dem Verkauf ausländischer Aktien gilt in Deutschland die Abgeltungssteuer, sofern du deinen steuerlichen Wohnsitz in Deutschland hast.

Besonderheiten in Österreich & der Schweiz

In Österreich greift auf Kapitalerträge wie Dividenden und Kursgewinne die Kapitalertragsteuer (KESt) in Höhe von 27,5%. Anders als in Deutschland gibt es keine Abgeltungssteuer im klassischen Sinne. Das heißt, die Besteuerung erfolgt automatisch über das Depot. Bei ausländischen Dividenden kannst du dir bis zu 15% der Quellensteuer anrechnen lassen. Der Rest muss ggf. zurückgefordert werden. Aktuell diskutiert die Politik in Österreich die Wiedereinführung der Behaltefrist: Wer Aktien länger als 1 Jahr hält, könnte in Zukunft steuerfrei verkaufen – das wäre ein echter Vorteil für langfristige Anleger.

In der Schweiz sind Kapitalgewinne aus Aktienverkäufen in der Regel steuerfrei, solange du als Privatanleger giltst und keine gewerbsmäßige Handelstätigkeit vorliegt. Dividenden hingegen unterliegen der Verrechnungssteuer von 35%, die vollständig rückforderbar ist, wenn du die Erträge korrekt in der Steuererklärung angibst. Diese Steuerfreiheit bei Kursgewinnen macht die Schweiz zu einem interessanten Standort – allerdings nur für Wohnsitz-Schweizer.

Steuern Aktien Schweiz

Fazit zum Thema Spekulationssteuer Aktien

Die Spekulationssteuer und die Abgeltungssteuer sind für jeden Aktionär relevant und sollten bei deiner Anlagestrategie berücksichtigt werden. Während die Abgeltungssteuer inzwischen die Regel ist, kann die Spekulationssteuer bei Aktien in speziellen Fällen weiterhin greifen.

Plane deine Investments daher strategisch, um möglichst effizient mit deinen Gewinnen umzugehen. Halte dich über steuerliche Regelungen auf dem Laufenden und nutze Freibeträge, um Steuern zu sparen. Am Ende gilt: Wer gut informiert ist, kann mehr aus seinen Investments herausholen.

Hinweis: Dieser Artikel bietet eine allgemeine Übersicht und ersetzt keine individuelle steuerliche Beratung. Für persönliche Fragen solltest du einen Steuerberater hinzuziehen, um die beste Lösung für deine Situation zu finden.

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