Die Planwirtschaft ist per Definition ein Wirtschaftssystem, in dem der Staat die wirtschaftlichen Prozesse zentral steuert. Durch sogenannte Gesamtpläne, die üblicherweise alle fünf bis sieben Jahre erstellt werden, legt er fest, wie Arbeit, Kapital und Boden verteilt sowie welche Waren und Dienstleistungen Unternehmen produzieren. Das Ziel ist eine gerechte Ressourcenverteilung und die Befriedigung der gesellschaftlichen Bedürfnisse. Eine staatliche Planungsbehörde erstellt dazu eine Bedarfsprognose für die gesamte Volkswirtschaft, weist Produktionsfaktoren zu und legt Löhne und Preise fest. Unternehmen und Haushalte müssen sich dann strikt an die vorgegebenen Pläne halten. Da es keine freie Preisbildung und keinen Wettbewerb gibt, funktioniert diese Wirtschaftsform unabhängig von den Mechanismen von Angebot und Nachfrage.
Die Planwirtschaft steht im Gegensatz zur freien Marktwirtschaft. Denn in ihr steuern zentrale Vorgabenwerden und nicht der Marktmechanismus alle wirtschaftlichen Entscheidungen.