Der Endowment Effekt im Optionshandel: Wie dieser emotionale Bias deine Entscheidungen beeinflusst

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In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf ein psychologisches Phänomen, das einen erheblichen Einfluss auf deine Handelsstrategie haben kann: den Endowment Effekt. Es ist wichtig, zu verstehen, wie dieser emotionale Bias dein Handeln beeinflusst. Denn häufig führt er zu suboptimalen Entscheidungen. Lass uns also tiefer in dieses wichtige Thema eintauchen und herausfinden, wie du den Endowment Effekt erkennst und überwinden kannst!

Was ist der Endowment Effekt?

Der Endowment Effekt, der auch Besitztumseffekt genannt wird, ist ein psychologisches Phänomen. Es beschreibt, dass Menschen dazu neigen, den Wert von Dingen zu überschätzen, die sie besitzen. Dies gilt im direkten Vergleich mit ähnlichen Objekten, die sie nicht besitzen. Der Begriff ‚Endowment Effect‘ wurde erstmals in den 1980er Jahren von den Verhaltensökonomen Richard Thaler, Daniel Kahneman und Jack Knetsch eingeführt. Er ist seitdem ein wichtiges Konzept in der Verhaltensökonomie.

Endowment Effect

Ursprünge des Endowment Effekts

Der Endowment Effekt lässt sich auf verschiedene kognitive Verzerrungen zurückführen, die in der menschlichen Entscheidungsfindung eine Rolle spielen. Eine davon ist der Verlustaversionseffekt (Loss Aversion). Er besagt, dass Menschen den Verlust von Besitztümern stärker empfinden als den Gewinn ähnlicher Güter. Dies führt dazu, dass Menschen dazu neigen, an ihren Besitztümern festzuhalten. Das ist selbst dann der Fall, wenn es rational betrachtet vorteilhafter wäre, diese zu verkaufen oder zu tauschen.

Ein weiterer Grund für den Besitztumseffekt liegt in der psychologischen Bindung, die Menschen zu ihren Besitztümern entwickeln. Diese Bindung kann einerseits auf emotionalen oder sentimental bedeutsamen Erfahrungen, die mit dem Objekt zusammenhängen, basieren. Andererseits kann sie auch einfach auf dem Gefühl der Kontrolle und des Besitzes, das mit dem Eigentum einhergeht, beruhen.

Beispiel: Mug Experiment
Ein klassisches Beispiel für den Besitztumseffekt ist das "Mug Experiment", das von Kahneman, Knetsch und Thaler durchgeführt wurde. Dabei erhielten die Teilnehmer entweder eine Kaffeetasse oder einen Geldbetrag als Geschenk. Anschließend wurden sie gefragt, ob sie bereit wären, ihre erhaltenen Objekte zu tauschen.

Diejenigen, die eine Tasse erhalten hatten, waren weniger bereit, sie zu tauschen, als diejenigen, die den Geldbetrag erhalten hatten. Obwohl die beiden Optionen objektiv den gleichen Wert hatten, schätzten die Teilnehmer den Wert ihrer eigenen Tassen aufgrund des Endowment Effekts höher ein.

Der Endowment Effekt zeigt sich in vielen Bereichen des täglichen Lebens. Er kann demnach ebenso erhebliche Auswirkungen auf finanzielle Entscheidungen haben, einschließlich des Optionshandels.

Warum ist der Endowment Effekt im Optionshandel wichtig und wie erkennst du ihn?

Der Endowment Effect ist besonders im Optionshandel von wesentlicher Bedeutung. Denn er kann die Entscheidungsfindung der Anleger beeinflussen und zu suboptimalen Handelsstrategien führen. Indem Investoren den Besitztumseffekt erkennen und verstehen, können sie besser auf diesen reagieren. Infolgedessen treffen sie auch bessere Handelsentscheidungen.

Was sind Optionen?

Kurz gesagt: Optionen sind Finanzinstrumente, die dem Käufer das Recht, aber nicht die Pflicht geben, eine Aktie zu einem festgelegten Preis innerhalb eines bestimmten Zeitraums zu kaufen oder zu verkaufen. Es gibt zwei Haupttypen von Optionen: Kaufoptionen (Calls) und Verkaufsoptionen (Puts).

In unserem Beitrag zum Thema „Was sind Optionen?“ findest du alle weiteren interessanten Infos zu dieser Frage.

Bedeutung im Optionshandel

Im Optionshandel kann der ‚Endowment Effect‘ dazu führen, dass Anleger an ihren Optionen festhalten, und zwar selbst dann noch, wenn sich die Marktbedingungen gegen sie wenden. Dies kann verpasste Handelsmöglichkeiten bedeuten und die Rendite des Portfolios beeinträchtigen. Darüber hinaus kann der Endowment Effekt darin resultieren, dass Anleger unrealistische Erwartungen an den Wert ihrer Optionen haben. Das wiederum kann zu übermäßigem Risiko oder falschen Einschätzungen beitragen.

Erkennen des Besitztumseffekts

Es gibt mehrere Anzeichen, die darauf hinweisen, dass der Endowment Effect im Optionshandel eine zentrale Rolle spielt. Dazu gehören folgende:

Beispiele aus dem Optionshandel

Der Endowment Effekt zeigt sich im Optionshandel also auf besonders anschauliche Weise. Viele Anleger neigen dazu, an Positionen festzuhalten, nur weil sie diese bereits besitzen – selbst wenn rationale Gründe für einen Verkauf sprechen würden. Die folgenden Beispiele verdeutlichen, wie dieses Verhalten in der Praxis aussehen kann.

Beispiel 1: Call-Option
Ein Beispiel für den Endowment Effekt im Optionshandel ist, wenn ein Investor eine Call-Option auf eine Aktie besitzt, die er bereits seit einiger Zeit hält. Obwohl die Aktie seit dem Kauf der Option gefallen ist und die Option nun weitgehend wertlos ist, könnte der Investor dennoch zögern, die Option zu verkaufen. Denn er glaubt womöglich an die zukünftige Erholung der Aktie oder er möchte den Verlust vermeiden, den er durch den Verkauf der Option realisieren würde.

Der Endowment Effekt betrifft jedoch nicht nur Call-Optionen. Auch im Umgang mit Put-Optionen lassen sich emotionale Entscheidungsfehler beobachten, die auf Verlustaversion und Besitzdenken zurückzuführen sind.

Beispiel 2: Put-Option
Ein weiteres Beispiel ergibt sich, wenn ein Investor eine Put-Option auf eine Aktie besitzt, die stark gefallen ist und sich nun im Geld befindet. Obwohl die Option einen beträchtlichen Gewinn bietet, zögert der Investor eventuell, die Option zu verkaufen, weil er sich an den Gewinn gebunden fühlt und Angst hat, durch den Verkauf die Chance auf weiteren Gewinn zu verpassen.
Der Besitztumseffekt beeinflusst die Entscheidungsfindung

Wie überwindest du den Endowment Effekt?

Um den Endowment Effekt zu überwinden, ist es wichtig, rational zu handeln. Das bedeutet, sich nicht von emotionalen Faktoren leiten zu lassen. Eine Möglichkeit, um dies zu tun, ist, vor dem Handel klare Ausstiegsstrategien festzulegen. Indem du im Vorfeld bestimmst, unter welchen Bedingungen du eine Position verkaufen würdest, kannst du emotionale Entscheidungen vermeiden und rational handeln.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, sich regelmäßig selbst zu überprüfen. Dabei ist es hilfreich, zu hinterfragen, ob deine Entscheidungen tatsächlich auf rationalen Überlegungen basieren oder ob der Besitztumseffekt deine Urteilsfähigkeit beeinflusst. Durch Selbstreflexion und ein erhöhtes Bewusstsein kannst du schließlich lernen, den Einfluss des Endowment Effekts zu minimieren, und bessere Handelsentscheidungen treffen.

Fazit

Der ‚Endowment Effect‘ oder Besitztumseffekt ist ein bedeutender emotionaler Bias (im Optionshandel). Indem du dir über seine Auswirkungen im Klaren bist und entsprechende Strategien entwickelst, um ihn zu überwinden, kannst du deine Handelsentscheidungen verbessern. Auf diese Weise erhöhst du außerdem deine Erfolgschancen. Lass dich also nicht von emotionalen Faktoren wie dem Endowment Effekt leiten! Bleib stattdessen rational und flexibel, um erfolgreich am Markt zu agieren!

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