Der Begriff beschreibt die Preisentwicklung von Waren und Dienstleistungen, ohne die oft stark schwankenden Kategorien Nahrungsmittel und Energie. Diese Segmente klammert man aus, da häufig externe Faktoren, wie z. B. geopolitische Ereignisse oder Wetterbedingungen, die nicht direkt mit der Binnenwirtschaft zusammenhängen, ihre Preisschwankungen verursachen. Durch den Fokus auf stabilere Preiskategorien gibt die Kerninflation einen klareren Einblick in den langfristigen Inflationstrend. Das heißt, sie dient Zentralbanken als wichtiger Indikator für geldpolitische Entscheidungen. Es gibt jedoch keine einheitliche Berechnungsmethode: Neben Nahrungsmitteln und Energie schließen einige Modelle auch andere volatile Kategorien aus.
Kritiker bemängeln an diesem Konzept häufig, dass es wesentliche Lebenshaltungskosten unberücksichtigt lässt, die die Kaufkraft der Haushalte jedoch stark beeinflussen.