Was bringt die Zukunft für Neobroker? – ein Blick auf Verbote und Herausforderungen

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Letztes Update: April 2025 – Wir haben den Beitrag auf den neuesten Stand gebracht – inklusive frischer Infos zum PFOF-Aus, zu rechtlichen Streitfällen rund um ein Neobroker Verbot und neuen Nachteilen beim Traden über Neobroker.

In den vergangenen Jahren hat sich die Welt des Investierens immer wieder stark verändert. Im Zuge dessen drängten z. B. auch sogenannte Neobroker zunehmend in den Mittelpunkt. Doch während viele Anleger von der Benutzerfreundlichkeit und den niedrigen Gebühren dieser Plattformen angezogen werden, stehen sie auch vor neuen Herausforderungen. Besonders brisant ist die Diskussion um potenzielle Verbote von Neobrokern, die immer wieder verstärkt in den Fokus gerückt sind. In diesem Blogpost werfen wir daher einmal einen genaueren Blick auf das Thema Neobroker, ihre potenziellen Nachteile sowie die aktuellen Verbote vonseiten der EU.

Was ist ein Neobroker?

Neobroker sind der Inbegriff einer modernen und zugänglichen Form des Onlineinvestierens. Im Kern handelt es sich dabei um Plattformen, die es Privatanlegern ermöglichen, direkt über das Internet in eine Vielzahl von Finanzinstrumenten zu investieren. Das bedeutet, die Notwendigkeit eines physischen Brokers oder einer Bankfiliale ist dabei nicht gegeben.

Diese digitalen Plattformen zeichnen sich dabei vor allem durch ihre Benutzerfreundlichkeit, niedrige Kosten und Flexibilität aus. Das macht sie somit besonders attraktiv für eine neue Generation von Anlegern.

Bild von einem Smartphone in der Hand

Benutzerfreundlichkeit

Eine der hervorstechendsten Eigenschaften von Neobrokern ist – wie eben erwähnt – ihre benutzerorientierte Technologie. Denn im Gegensatz zu herkömmlichen Finanzinstituten bieten Neobroker häufig intuitive mobile Anwendungen sowie Web-Plattformen. Diese ermöglichen es ihren Benutzern, schnell und einfach Trades durchzuführen, Finanzdaten zu analysieren und ihr Portfolio zu verwalten.

Diese neue Art der Benutzerfreundlichkeit hat den Einstieg in den Handel mit Wertpapieren erleichtert. Infolgedessen wurden vielen Menschen dazu ermutigt, sich erstmalig mit dem Thema Investieren vertraut zu machen.

Technische Ausfälle bei Neobrokern – unterschätzte Risiken

Trotz modernster Technologien sind auch Neobroker nicht vor technischen Störungen gefeit. Am 7. April 2025 etwa kam es bei Trade Republic zu einem mehrstündigen Systemausfall, der zu verzögerten Kursanzeigen und unerfüllten Orders führte. Solche Vorfälle zeigen: Digitale Broker bieten zwar Komfort, bergen aber auch systemische Risiken – gerade in volatilen Marktphasen.

Transparenz und Flexibilität

Des Weiteren sind Neobroker für ihre günstige Gebührenstruktur bekannt. Im Vergleich zu physischen Brokern bieten Neobroker in der Regel niedrige oder sogar gar keine Handelsgebühren sowie günstige Devisenkurse an. Wie transparent diese Gebührenmodelle sind, wird an mancher Stelle allerdings angezweifelt. Die vermeintlich günstigen Gebühren ermöglicht es Anlegern Investitionen mit geringerem Kapitaleinsatz zu tätigen.

Ein weiterer wesentlicher Aspekt von Neobrokern ist ihre Flexibilität und Anpassungsfähigkeit an die Bedürfnisse der Anleger. Denn durch den Verzicht auf Mindesteinlagen und die Möglichkeit, in Bruchteilen von Aktien zu investieren, können auch Anleger mit begrenztem Kapital diversifizierte Portfolios aufbauen. Somit können auch sie von den Vorteilen des Investierens profitieren, ohne große Summen investieren zu müssen.

Verbraucherschützer klagen gegen irreführende Neobroker-Werbung

Im Frühjahr 2025 reichte die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg eine Klage gegen Trade Republic ein. Grund: Die Bewerbung variabler Zinsen auf Tagesgeldkonten sowie irreführende Aussagen zur Einlagensicherung. Das zeigt, dass auch regulatorisch "sichere" Angebote kritisch beleuchtet werden – und Anleger noch genauer hinschauen sollten.
Neobroker EU-Verbot

EU verbietet Payment for Orderflow

Anfang 2025 bestätigte die EU das endgültige Aus für Payment for Order Flow (PFOF) – ein zentrales Einnahmemodell vieler Neobroker. Während manche Länder wie Deutschland noch Übergangsfristen nutzen (dazu weiter unten mehr), müssen sich Anbieter mittelfristig auf ein neues Geschäftsmodell einstellen. Das sorgt für Bewegung am Markt und stellt die Branche vor große Herausforderungen.

Der Einfluss von Neobrokern auf den Finanzmarkt

In der Vergangenheit gab es bereits immer wieder Diskussionen über potenzielle Verbote von Neobrokern in der EU. Das wiederum hat die Anlegergemeinschaft alarmiert und zu Unsicherheiten geführt. Ein wesentlicher Auslöser für diese Debatten war die steigende Besorgnis der Regulierungsbehörden über den zunehmenden Einfluss von Neobrokern auf den Finanzmarkt und die damit verbundenen Risiken, insbesondere für unerfahrene Anleger.

Ein konkretes Beispiel für diese Regulierungsbemühungen rund um Neobroker ist die Diskussion über das Verbot von hochspekulativen Finanzinstrumenten wie binären Optionen (nicht die Optionen die auf ezzy behandelt werden) und Contracts for Difference (CFDs), die von einigen Neobrokern angeboten werden. Denn diese Produkte gelten als äußerst riskant und können zu erheblichen Verlusten führen. Das gilt insbesondere dann, wenn sie von unerfahrenen Anlegern ohne ausreichende Kenntnisse gehandelt werden.

Strengere Regeln für Neobroker

Im Januar 2023 hat die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) Vorschläge für strengere Regeln für Neobroker vorgelegt. Darunter befinden sich auch Verbote für den Verkauf von hochriskanten Finanzprodukten an Privatkunden. Diese Vorschläge haben daraufhin eine kontroverse Debatte ausgelöst. Denn einige Stimmen argumentieren, dass dies den Zugang zu Finanzmärkten für Privatanleger einschränken könnte. Währenddessen begrüßen andere die Maßnahmen als notwendigen Schutz vor potenziellen Verlusten.

Neobroker Verbot? Aus für PFOF!

Am 8. März 2024 machte die EU dann Ernst und verabschiedete eine Änderung der MiFIR-Verordnung (EU) 600/2014, die sogenannten Payment for Order Flow (PFOF) aufgrund von Interessenkonflikten verbietet. Dieses Verbot tritt 20 Tage nach der Veröffentlichung im EU-Amtsblatt in Kraft. Allerdings können EU-Mitgliedstaaten bis zum 30. Juni 2026 von dieser Regelung abweichen.

Deutschland gehört zu jenen Ländern, die von dieser Ausnahmeregelung Gebrauch machen. So hat das Bundesfinanzministerium am 21. März 2024 angekündigt, dass PFOF für Wertpapieraufträge von in Deutschland ansässigen oder niedergelassenen Kunden bis zum 30. Juni 2026 weiterhin erlaubt sein wird. Diese Ausnahme gilt jedoch nicht für Aufträge von Kunden aus anderen Ländern, für die PFOF nun untersagt ist. Aber was ist PFOF nun eigentlich?

Payment for Order Flow (PFOF) erklärt

Payment for Order Flow (PFOF) ist eine Praxis, bei der ein Neobroker die Aufträge seiner Kunden nicht direkt an eine Börse sendet, sondern diese Aufträge an Dritte weiterleitet, die im Gegenzug dem Broker eine Gebühr zahlen.

Nachteile von Payment for Order Flow

Diese Praxis hat mehrere potenzielle Nachteile:

  1. Interessenkonflikt: Der größte Nachteil von PFOF ist der inhärente Interessenkonflikt. Broker könnten motiviert sein, Aufträge an denjenigen weiterzuleiten, der die höchste Gebühr zahlt, anstatt den besten Ausführungspreis für ihre Kunden zu suchen.

  2. Schlechtere Ausführungsqualität: Obwohl Broker gesetzlich verpflichtet sind, die bestmögliche Ausführung für Kundenaufträge zu suchen, kann PFOF zu einer schlechteren Ausführungsqualität führen. Dies liegt daran, dass die Anreize möglicherweise nicht immer mit den besten Interessen der Kunden übereinstimmen.

  3. Transparenzmangel: PFOF kann es für Kunden schwierig machen zu verstehen, wie ihre Aufträge ausgeführt werden und ob sie den bestmöglichen Preis erhalten. Dieser Mangel an Transparenz kann das Vertrauen in den Broker und den gesamten Marktprozess untergraben.

  4. Marktkonsolidierung: PFOF kann zur Marktkonsolidierung führen, indem es großen Marktteilnehmern, die für den Orderfluss zahlen können, einen unverhältnismäßigen Vorteil verschafft. Dies könnte zu weniger Wettbewerb führen und könnte letztlich die Marktinnovation und -effizienz beeinträchtigen.

  5. Mögliche Marktverzerrungen: Da PFOF den Marktteilnehmern, die für den Orderfluss zahlen, möglicherweise exklusive Einblicke in den Handelsfluss bietet, könnte dies zu Marktverzerrungen führen. Solche Einblicke könnten diese Akteure in die Lage versetzen, Handelsstrategien zu entwickeln, die den Markt zu ihrem Vorteil beeinflussen.

Obwohl PFOF einige Vorteile bietet, wie z.B. die Senkung der Kosten für Endkunden, sind die potenziellen Nachteile signifikant. Sie haben schließlich auch zu einer Debatte über die Angemessenheit und Regulierung dieser Praxis geführt.

Zwischenfazit zu den Entwicklungen

Insgesamt verdeutlichen diese Entwicklungen die wachsenden Herausforderungen und die zunehmende Regulierungsdynamik im Bereich der Neobroker in der EU.

Auf der einen Seite sind die Regulierungsbehörden bestrebt, den Anlegerschutz zu stärken und das Risiko von Verlusten zu verringern.

Währenddessen stehen Neobroker auf der anderen Seite vor der Herausforderung, ihre Geschäftsmodelle anzupassen und gleichzeitig den Zugang zu Finanzmärkten für Privatanleger zu erleichtern.
Verbot für Neobroker?

Neobroker: Vor- und Nachteile

Trotz ihrer Attraktivität und Benutzerfreundlichkeit kommen Neobroker nicht ohne Nachteile. Es ist daher wichtig, diese sorgfältig abzuwägen, bevor man sich für eine Investition über eine solche Plattform entscheidet.

Vorteil: Benutzerfreundlichkeit

Zu den Vorteilen gehört zunächst zweifellos die vermeintlich (das dies gleichzeitig ein Nachteil ist behandeln wir im nächsten Abschnitt) niedrige Kostenstruktur von Neobrokern. Die Tatsache, dass sie keine Mindesteinlagen verlangen, macht sie besonders ansprechend für Anleger mit begrenztem Kapital. Somit fördern sie auch eine breitere Partizipation am Finanzmarkt.

Des Weiteren bieten Neobroker häufig eine einfach zu verstehende Produktpalette, die es den Anlegern ermöglicht, in verschiedene Anlageklassen wie Aktien, ETFs, Kryptowährungen und mehr zu investieren. Diese Diversifikation ist entscheidend, um das Risiko zu streuen und langfristige Renditen zu maximieren.

Nachteile nicht zu vernachlässigen

Allerdings sollten Anleger auch die potenziellen Nachteile von Neobrokern im Auge behalten.

Mangelnde Unterstützung

Einige Hauptbedenken sind die begrenzte Auswahl an Forschungs- und Bildungsmaterialien und die Orderausführung an diesen Plattformen. Traditionelle Broker bieten oft umfangreiche Schulungsmaterialien an und routen die Orders direkt an die Börse. Im Gegensatz dazu sind Neobroker in dieser Hinsicht häufig zurückhaltender. Das kann schließlich dazu führen, dass unerfahrene Anleger weniger Unterstützung bei ihren Anlageentscheidungen erhalten und schlechtere Ausführungskurse bekommen.

Übermäßiges Handeln

Ein weiterer Nachteil von Neobrokern ist die potenzielle Versuchung des übermäßigen Handels aufgrund ihrer benutzerfreundlichen Plattformen und schnellen Ausführungsgeschwindigkeiten. Denn diese übermäßigen Handelsaktivitäten können zu impulsiven Entscheidungen und unerwünschten Verlusten führen. Das gilt insbesondere bei unerfahrenen Anlegern, die den Markt noch nicht vollständig verstehen.

Geringe Gebühren als Nachteil?

Der vermeintliche Vorteil von kaum vorhandenen Gebühren stellt sich bei genauerer Betrachtungsweise auch als Nachteil heraus. Man muss sich fragen: Wenn ich für mein Trading nichts bezahle, wie verdient der Neobroker dann Geld? Bin ich etwa das Produkt? Durch das PFOF werden diesen Neobrokern von den Partnerbörsen Zuwendungen bezahlt, wodurch – wie oben bereits erwähnt – ein Interessenkonflikt zwischen Anleger und Broker entstehen kann.

Neobroker Nachteile

Ausblick: Wie geht es weiter?

Der Neobroker-Markt befindet sich aktuell in einer Phase der Konsolidierung. Jüngstes Beispiel: Die britische IG Group übernahm im März 2025 den Neobroker Freetrade. Solche Zusammenschlüsse könnten mittelfristig dazu führen, dass sich Angebote angleichen und Innovationen stagnieren – ein Aspekt, den Anleger im Auge behalten sollten.

Auch auf internationaler Ebene wird die Rolle von Neobrokern weiterhin kritisch begleitet. Im Januar 2025 veröffentlichte die International Organization of Securities Commissions (IOSCO) einen Bericht mit Empfehlungen zur Verbesserung von Gebührenoffenlegung, technischer Infrastruktur und Anlegerschutz. Der Trend geht klar in Richtung mehr Kontrolle und Transparenz.

Fazit zum Thema Neobroker Verbot

Die Welt der Neobroker bietet viele Chancen, birgt allerdings auch einige Risiken. Anleger sollten sich darüber im Klaren sein, wie das Geschäftsmodell der Neobroker funktioniert und welche Risiken mit diesem verbunden sind. Entscheidungen zu treffen, die auf fundiertem Wissen basieren, und sich kontinuierlich über die Entwicklungen in diesem Bereich zu informieren, ist von wesentlicher Bedeutung, um langfristig erfolgreich zu investieren.

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