Was sind Anleihen?

Inhaltsverzeichnis

Während Aktien oft als das Aushängeschild der Börse gelten, bleiben Anleihen häufig im Schatten. Doch was genau sind Anleihen, und warum haben Sie Ihre Berechtigung in diversifizierten Portfolios? In diesem Blogpost werden wir alle wichtigen Fragen rund um das Thema beantworten. Du erfährst, wie Anleihen funktionieren und welche verschiedenen Arten es gibt. Am Ende wirst du genau wissen, ob und wie du in diese Finanzinstrumente investieren solltest.

Was sind Anleihen

Was sind Anleihen? – einfach erklärt

Bei Anleihen handelt es sich im Grunde genommen um Schuldscheine. Das bedeutet, wenn du ein solches Finanzinstrument kaufst, leihst du dem Emittenten – das kann ein Staat, ein Unternehmen oder eine Bank sein – Geld. Im Gegenzug verspricht der Emittent, dir das geliehene Geld nach einer bestimmten Zeit zurückzuzahlen und während dieser Zeit Zinsen zu zahlen. Anleihen stellen also eine Form von festverzinslichen Wertpapieren dar. Somit bieten sie eine vorhersehbare Einkommensquelle.

Definition: Anleihe
Eine Anleihe ist ein Wertpapier, das dem Käufer das Recht auf Rückzahlung des Nominalbetrags und regelmäßige Zinszahlungen einräumt. Die Laufzeit einer Anleihe kann dabei von wenigen Monaten bis zu mehreren Jahrzehnten reichen. Die Höhe der Zinsen und die Fälligkeit sind dabei von Anfang an festgelegt.

Wie funktionieren Anleihen?

Das Grundprinzip ist simpel: Du leihst Geld und erhältst dafür Zinsen. Der Emittent verpflichtet sich, den Nennwert (Nominalwert) am Ende der Laufzeit zurückzuzahlen. Die Zinsen, auch Kupon genannt, werden in regelmäßigen Abständen gezahlt (siehe Abb. 1). Diese Zinsen sind somit der Gewinn für den Anleger. Der Kurs kann zudem schwanken, was vor allem von den Marktzinssätzen abhängt.

Funktionsweise Anleihen

Abb. 1) Funktionsweise von Anleihen, Quelle: ig.com

Wie entstehen Kurse bei Anleihen?

Die Kurse dieser Finanzinstrumente werden durch Angebot und Nachfrage am Markt bestimmt. Sinkt der Marktzins, dann steigt der Kurs einer bestehenden Anleihe, da sie eine höhere Rendite im Vergleich zu neu emittierten bietet. Umgekehrt sinkt der Kurs, wenn die Marktzinsen steigen. Aber auch die Bonität des Emittenten beeinflusst den Kurs.

Anleihen oder Festgeld?

Im Vergleich zum Festgeld bieten Anleihen meist eine höhere Flexibilität und potenziell höhere Renditen. Während Festgeld festverzinslich und über eine feste Laufzeit abgeschlossen wird, können Schuldscheine am Markt gehandelt werden. Dadurch hast du als Anleger die Möglichkeit, von Kursgewinnen zu profitieren. Allerdings gibt es bei diesen Finanzinstrumenten auch ein höheres Risiko, insbesondere solchen mit langer Laufzeit oder von Emittenten mit niedriger Bonität.

Beispiel für eine klassische Anleihe
Ein klassisches Beispiel für eine Anleihe ist die deutsche Bundesanleihe. Diese wird von der Bundesrepublik Deutschland ausgegeben und gilt als sehr sicher. Eine typische Bundesanleihe hat eine Laufzeit von zehn Jahren und zahlt jährlich Zinsen an ihre Investoren.
Anleihen und Zinsen

Arten von Anleihen: Kriterien für die Einteilung

Anleihen gibt es in zahlreichen verschiedenen Varianten, die sich in ihrer Verzinsung, der Sicherstellung und weiteren Merkmalen unterscheiden.

Art der Verzinsung

Anleihen können festverzinslich oder variabel verzinst sein. Bei Festverzinslichen bleibt der Zins über die gesamte Laufzeit gleich. Variable Zinsen können sich hingegen an einem Referenzzinssatz orientieren, was zu Schwankungen führen kann.

Beispiel
Eine variabel verzinste Anleihe könnte an den EURIBOR gekoppelt sein, wodurch sich die Zinsen je nach Marktentwicklung ändern.

Verbriefte Rechte

Anleihen können unterschiedliche Rechte verbriefen, wie das Recht auf Zinszahlungen oder das Recht auf Rückzahlung des Nominalwerts.

Beispiel
Ein Wandelanleihe erlaubt es dem Inhaber, die Anleihe in Aktien des Emittenten umzuwandeln.

Emissionswährung

Anleihen können in verschiedenen Währungen emittiert werden. Währungsanleihen bieten die Möglichkeit, von Wechselkursschwankungen zu profitieren, bergen aber auch das Risiko von Währungsverlusten.

Beispiel
Eine US-Dollar-Anleihe wird in Dollar ausgegeben und verzinst.

Art der Sicherung

Manche Schuldscheine sind besichert, das heißt, sie sind durch Vermögenswerte abgesichert, falls der Emittent zahlungsunfähig wird. Ungesicherte bieten diese Sicherheit nicht, dafür aber oft höhere Zinsen.

Beispiel
Hypothekenanleihen sind durch Immobilienkredite besichert.

Sonstige Anleihentypen

Es gibt auch exotischere Formen, z. B. Nullkuponanleihen, die keine laufenden Zinsen zahlen, sondern mit einem Abschlag auf den Nennwert ausgegeben werden. Am Ende der Laufzeit werden sie dann zum Nennwert zurückgezahlt.

Zwei gängige Arten von Anleihen im Überblick

Aktienanleihen

Was sind Aktienanleihen? Bei Aktienanleihen handelt es sich um eine spezielle Form, die eine interessante Kombination aus Anleihe und Aktie bieten. Denn bei dieser Anlageform erhält der Anleger einen festen Zinskupon, und zwar unabhängig davon, wie sich der Kurs der zugrundeliegenden Aktie entwickelt. Das unterscheidet diese Finanzinstrumente von herkömmlichen Anleihen, bei denen die Rückzahlung des Kapitals in der Regel in bar erfolgt.

Der Clou bei Aktienanleihen: Die Rückzahlung am Ende der Laufzeit kann entweder in bar oder in Form von Aktien erfolgen. Dies hängt von der Entwicklung des Kurses der zugrundeliegenden Aktie ab. Liegt der Aktienkurs am Ende der Laufzeit unter dem sogenannten Basispreis, wird die Anleihe in Aktien umgewandelt. Liegt der Kurs über dem Basispreis, erhält der Anleger den Nominalbetrag in bar zurück. Diese Struktur macht Aktienanleihen besonders für Anleger interessant, die an der Entwicklung einer bestimmten Aktie teilhaben wollen, ohne direkt in die Aktie investieren zu müssen.

Beispiel für eine Aktienanleihe

Eine Aktienanleihe auf die Aktie der Deutschen Bank AG könnte einen festen Zins von 6 % pro Jahr bieten. Wenn der Kurs der Aktie am Ende der Laufzeit über dem Basispreis von 10 € liegt, erhältst du dein investiertes Kapital zurück. Liegt der Kurs darunter, erhältst du eine festgelegte Anzahl an Aktien der Deutschen Bank, was im Fall eines Kursrückgangs zu einem Verlust führen kann.

Staatsanleihen

Was sind Staatsanleihen? Staatsanleihen sind eine der ältesten und sichersten Formen von Anleihen. Sie werden von Regierungen ausgegeben, um Gelder für öffentliche Ausgaben wie Infrastrukturprojekte, soziale Programme oder Schuldenrückzahlungen zu beschaffen. Aufgrund der Sicherheit, die mit der finanziellen Stabilität eines Staates verbunden ist, gelten Staatsanleihen als risikoarme Investitionen.

Es gibt allerdings durchaus Unterschiede in der Sicherheit von Staatsanleihen, die stark von der Bonität des jeweiligen Landes abhängen. Anleihen von wirtschaftlich stabilen Ländern wie Deutschland, den USA oder Japan werden oft als „sichere Häfen“ angesehen. Sie bieten in der Regel niedrigere Renditen, da das Ausfallrisiko minimal ist. Andererseits bieten Staatsanleihen aus Schwellenländern höhere Zinsen, gehen aber auch mit einem höheren Risiko einher.

Beispiel für eine Staatsanleihe

US-Treasuries, also Staatsanleihen der USA, sind weltweit bekannt und gelten als extrem sicher. Ein zehnjähriger US-Treasury bietet einen festen Zinskupon und ist eine beliebte Wahl für konservative Anleger, die ihr Kapital schützen und gleichzeitig eine moderate Rendite erzielen möchten. Im Gegensatz dazu könnten brasilianische Staatsanleihen höhere Zinsen bieten, jedoch das Risiko von Währungsschwankungen und politischer Instabilität mit sich bringen.
Staatsanleihen und Sicherheit

Vor- und Nachteile

Schauen wir uns im Folgenden einmal die Vor- und Nachteile von Anleihen genauer an.

Vorteile

Risiken

Fazit

Fazit

Anleihen können ein zentraler Baustein für jedes gut diversifizierte Portfolio sein. Sie bieten Stabilität und regelmäßige Erträge, kommen aber auch nicht ohne Risiken. Insbesondere in Zeiten niedriger Zinsen können diese Finanzinstrumente eine attraktive Alternative zu Festgeld darstellen. Wenn du überlegst, in Anleihen zu investieren, solltest du dich gut informieren und eine Anlagestrategie wählen, die zu deinem Risikoprofil passt. Egal, ob du neu in der Welt der Investments bist oder ein erfahrener Anleger – Anleihen bieten eine solide Möglichkeit, um dein Portfolio auszubalancieren!

Wir denken, dass es heute für viele Privatinvestoren einen einfachen Weg gibt selbst die Zügel in die Hand zu nehmen und Einnahmen an der Börse zu erwirtschaftenSo geht’s!

Möchtest auch du regelmäßiges Börseneinkommen erzeugen?
Wie schön wäre es, wenn man als Anleger auch regelmäßige Einnahmen auf das eigene Kapital generieren könnte, und zwar unabhängig vom Auf und Ab an den Märkten? Die gute Nachricht: Wir alle können eine "Ein-Mann-Versicherung" starten. Wir zeigen dir, wie das Ganze funktioniert und warum der Verkauf von Put-Optionen eine hervorragende Einkommensstrategie darstellt.

Teile diesen Beitrag bitte, wenn er dir gefallen hat: 

Dein Weg zu 1000 Dollar,
immer wieder!

Inhaltsverzeichnis

Screene dich zum Cashflow!

50% Rabatt mit dem Code "ezzy"
(für die ersten 3 Monatszahlungen)

Tage
Stunden
Minuten
Sekunden

Nicht verpassen!

Der Kapitalkongress steht vor der Tür! Vom 13.03. bis 20.03.2025 gibt es wertvolle Insights rund um Investments und Börse.

Wir sind auch dabei und zeigen wie man mithilfe unseres Screeners schnell und effektiv gute Options-Trades findet. 

Willst du dabei sein? Dann melde dich hier kostenlos an: