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Die Limit Order – so setzt du sie ein!
Inhaltsverzeichnis
Stell dir vor, du sitzt gemütlich zu Hause und dein Smartphone informiert dich plötzlich darüber, dass du eine Aktie zu deinem gewünschten Preis gekauft hast, ohne dass du ständig den Markt beobachten musstest. Genau das kann eine Limit Order für dich tun! Aber was genau ist das überhaupt und wie unterscheidet sie sich von anderen Ordertypen?
Was ist eine Limit Order?
Definition: Limit Order
Dieser Ordertyp bietet dir somit die Möglichkeit, präzise zu handeln und dabei das Risiko von ungewollten Transaktionen zu minimieren. Denn anstatt ständig den Markt beobachten zu müssen, um den besten Zeitpunkt für den Kauf oder Verkauf abzupassen, gibst du einfach deine Bedingungen vor und der Markt erledigt die Arbeit für dich. Das bedeutet auch, dass du dich vor plötzlichen Marktbewegungen schützt, die zu unerwarteten Verlusten führen könnten.
Ordertypen im Überblick
Grundsätzlich gibt es mehrere verschiedene Ordertypen, die du kennen solltest, um an der Börse effektiv agieren zu können. Im Folgenden stellen wir dir die wichtigsten Ordertypen daher einmal kurz vor.
Market Order (ohne Limit)
Eine Market Order wird sofort zum aktuellen Marktpreis ausgeführt. Sie garantiert dabei also die Ausführung, nicht aber den Preis. Das bedeutet, dass du die Aktie schnell kaufst oder verkaufst, aber möglicherweise zu einem unerwartet hohen oder niedrigen Preis.
Stop Market Order
Eine Stop Market Order wird zu einer Market Order, sobald die Aktie einen bestimmten Preis erreicht.
Eine Stop Buy Order kauft zu einem Preis über dem aktuellen Marktpreis, während eine Stop Loss Order unter dem aktuellen Marktpreis verkauft. Diese Orders helfen dir somit, deine Positionen zu schützen oder in den Markt einzutreten, sobald eine Aktie bestimmte Preisniveaus erreicht.
Limit Order
Eine Buy Limit Order kauft zu einem festgelegten oder niedrigeren Preis, während eine Sell Limit Order zu einem festgelegten oder höheren Preis verkauft. Das gibt dir mehr Kontrolle über den Preis, zu dem du handelst. Denn die Order wird nur dann ausgeführt, wenn die Bedingungen tatsächlich erfüllt sind.
Stop Limit Order
Eine Stop Limit Order wird zu einer Limit Order, wenn die Aktie einen bestimmten Stop-Preis erreicht. Sie kombiniert also die Eigenschaften von Stop und Limit Orders. Das bietet dir eine zusätzliche Sicherheitsschicht, da die Order nur zu deinem festgelegten oder einem besseren Preis ausgeführt wird.
Trailing Stop Order
Eine Trailing Stop Order passt sich automatisch dem Marktpreis an.
Eine Trailing Stop Loss Order schützt Gewinne, indem sie einen Abstand zum höchsten Kurs hält, während eine Trailing Stop Buy Order den niedrigsten Kurs verfolgt. Das ermöglicht es dir somit, Gewinne zu sichern und gleichzeitig von weiteren Kursgewinnen zu profitieren.
Trailing Stop Limit
Dieser Ordertyp ist der Trailing Stop Order sehr ähnlich. Allerdings wird ein Trailing Stop Limit zu einer Limit Order, wenn die Aktie den Trailing Stop Preis erreicht. Das kombiniert somit die Vorteile der Trailing Stop und der Limit Order.
One Cancels Other (OCO)
Bei einer OCO Order platzierst du zwei Orders gleichzeitig. Sobald eine davon ausgeführt wird, wird die andere automatisch storniert. Das ist besonders für komplexe Handelsstrategien nützlich, bei denen du auf verschiedene Marktentwicklungen reagieren möchtest.
OCO Limit Order
Eine OCO Limit Order kombiniert zwei Limit Orders, wobei die Ausführung einer zur Stornierung der anderen führt. Dieser Ordertyp bietet dir somit die Flexibilität, um deine Handelsstrategien weiter zu verfeinern und Risiken zu minimieren.
Vor- und Nachteile der Limit Order
Limit Orders sind ein nützliches Werkzeug. Als solches bieten sie eine Reihe von Vorteilen, bringen gleichzeitig aber auch ein paar Risiken mit, die du als Nutzer kennen solltest.
Vorteile der Limit Order
- Kontrolle über den Preis: Du bestimmst den maximalen Kaufpreis oder den minimalen Verkaufspreis. Dies gibt dir die Sicherheit, dass du nur zu Preisen handelst, die für dich akzeptabel sind.
- Vermeidung von Überraschungen: Du kannst unvorteilhafte Marktbewegungen vermeiden, da die Order nur zu deinem festgelegten Preis ausgeführt wird.
- Strategische Planung: Limit Orders ermöglichen es dir, deine Handelsstrategien im Voraus festzulegen und automatisch auszuführen, um Zeit und Aufwand zu sparen.
- Schutz vor emotionalen Entscheidungen: Da die Bedingungen der Limit Order im Voraus festgelegt sind, vermeidest du spontane und möglicherweise unüberlegte Entscheidungen.
Risiken der Limit Order
- Mögliche verpasste Chancen: In einem schnell steigenden Markt könnte deine Kauforder nicht ausgeführt werden, und du könntest eine Chance verpassen. Umgekehrt kann es sein, dass du in einem rasch fallenden Markt eine Verkaufsorder nicht platzieren kannst.
- Komplexität: Für Anfänger kann die Vielzahl an Ordertypen und deren spezifische Bedingungen verwirrend sein.
Anwendung in der Praxis – Beispiele
Buy Limit Order
Ein praktisches Szenario könnte sein, dass du durch eine technische Analyse herausgefunden hast, dass der Aktienkurs von Unternehmen X bei 50 Euro auf eine starke Unterstützung trifft. Durch das Platzieren einer Buy Limit Order bei 50 Euro stellst du somit sicher, dass du die Aktie zu einem günstigen Preis erwirbst, sobald sie diesen Unterstützungsbereich erreicht.
Sell Limit Order
Nun könnte es in der Praxis so sein, dass der Aktienkurs von Unternehmen Y in der Vergangenheit bei 110 Euro auf Widerstand gestoßen ist und anschließend gefallen ist. Durch das Platzieren einer Sell Limit Order bei 110 Euro kannst du schließlich von einem möglichen kurzfristigen Preisanstieg profitieren und deine Aktien somit zu einem optimalen Preis verkaufen.
Alternative? Optionen!
Ähnlich wie bei anderen Themen in unseren Blogbeiträgen, wie z. B. bei Wachstumsaktien oder Dividendenaktien, bieten Optionen auch beim Thema Limit Order eine potenzielle Alternative, die man nicht außer Acht lassen sollte.
Optionen als Limit Order: Wie geht das?
Optionen kannst du ähnlich wie Limit Orders einsetzen, um den Kauf oder Verkauf von Aktien zu einem gewünschten Preis zu steuern. Mit dem Optionshandel hast du allerdings zusätzliche Flexibilität und Hebelwirkung. Denn eine Option gibt dir das Recht, aber nicht die Verpflichtung, eine Aktie zu einem bestimmten Preis zu kaufen (Call-Option) oder zu verkaufen (Put-Option), und zwar bis zu einem festgelegten Datum.
Beispiel für eine Option als Limit Order
Das gibt dir somit eine zusätzliche Möglichkeit, um von Preisschwankungen zu profitieren, ohne sofort den vollen Betrag für den Aktienkauf aufbringen zu müssen.
Fazit
Limit Orders sind ein wertvolles Werkzeug für private Investoren, um ihre Handelsstrategien zu optimieren und ungewollte Marktbewegungen zu vermeiden. Sie bieten Kontrolle und Planungssicherheit, beinhalten allerdings auch das Risiko, dass die Order nicht ausgeführt wird, wenn der Markt den gewünschten Preis nicht erreicht. Für Anleger, die nach zusätzlichen Strategien suchen, bieten Optionen eine interessante Alternative. Überlege dir also, welche Ordertypen am besten zu deiner Anlagestrategie passen, und nutze die Vorteile, um dein Portfolio gezielt zu steuern!
Wir denken, dass es heute für viele Privatinvestoren einen einfachen Weg gibt selbst die Zügel in die Hand zu nehmen und Einnahmen an der Börse zu erwirtschaften. So geht’s!
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- Tina
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