Jeden Monat Dividenden kassieren – der Dividendenkalender

Inhaltsverzeichnis

Jeden Monat Dividende

Durchaus bekannt ist, dass Aktiengesellschaften, die an der Börse notiert sind, Dividenden an ihre Anteilseigner ausschütten. Sinn macht es dabei auch, diese Einkommensquelle als eine Art Nebeneinkommen zu nutzen. Aber z. B. auch als Rente haben Dividenden ihre Berechtigung. Allerdings schüttet die Mehrzahl der Aktien in Europa nur einmal jährlich aus. In den USA finden Ausschüttungen immerhin vierteljährlich statt. Daher bedarf es in diesem Kontext etwas Kreativität und Arbeit. Dann lässt sich ein Portfolio zusammenstellen, das Monat für Monat die Kasse klingeln lässt. Ein Dividendenkalender kann dabei sehr hilfreich sein – aber dazu gleich mehr.

Nehmen wir zunächst einmal an, ein Anleger möchte mit seinem Portfolio am liebsten monatlich Dividendenausschüttungen erhalten. Was nach einer einfachen Aufgabe klingt, kann jedoch sehr schnell sehr viel Aufwand erfordern. Schließlich gilt es, weltweit nach hochwertigen Aktien zu suchen. Zudem sollten deren Ausschüttungstermine auch noch so gestaltet werden können, dass sich tatsächlich ein monatlicher Flow aus dem Portfolio ergibt. In Deutschland ist angesichts dessen eine jährliche Dividendenzahlung gang und gäbe. Stattdessen gibt es in den USA bei der überwiegenden Mehrzahl der Aktien immerhin alle drei Monate eine Dividende. Allerdings gibt es auch Titel, die ihre Anleger monatlich mit einer Zahlung beglücken. Wer über einen Dividendenkalender verfügt, kann also ziemlich bequem ein entsprechendes Portfolio zusammenstellen. Infolgedessen sprudelt schließlich im Monatsrhythmus Geld auf das Girokonto.

Kalender

Was ist ein Dividendenkalender?

An dieser Stelle kommt nun ein Dividendenkalender ins Spiel! Dabei handelt es sich um ein sehr nützliches Instrument, das Investoren hilft, den Überblick über die Dividendenausschüttungen von Aktiengesellschaften zu behalten. In einem Dividendenkalender sind somit wichtige Informationen zu den Dividenden der Unternehmen aufgeführt.

Inhalt eines Dividendenkalenders

Ein Dividendenkalender kann also besonders für jene Anleger nützlich sein, die Einkommen aus ihren Investitionen in Form von Dividenden anstreben. Denn er ermöglicht es ihnen, ihre Investitionen besser zu planen. Zudem können Anleger so sicherstellen, die entsprechenden Aktien rechtzeitig zu kaufen. Das wiederum ist wichtig, um die Dividenden auch tatsächlich zu erhalten. Viele Finanzdienstleister und Börseninformationsplattformen bieten solche Dividendenkalender online an. Sie sind dabei oft mit Filtermöglichkeiten nach Markt, Sektor oder spezifischen Aktien zu finden.

Dividendenkalender: passende Aktien weltweit

Um unseren Lesern etwas Inspiration im Kontext Dividendenkalender auf den Weg zu geben, haben wir mit einem Screener, an dem wir gerade arbeiten, Tausende Aktien durchforstet. Unser Ziel dabei: die besten Dividendenwerte zu finden, die für einen regelmäßigen Einkommensstrom sorgen können. Nachfolgend haben wir dir daher eine Auswahl von zehn interessanten Dividendenaktien weltweit zusammengestellt.

Aktie

Land

Dividendenrendite

Dividendenwachstum
p. a. (5 Jahre)

Erste Group Bank AG

Österreich

6,4 %

14,0 %

Main Street Capital Corp.

USA

8,2 %

6,6 %

Ares Capital Corp.

USA

9,2 %

4,5 %

Credit Agricole S.A.

Frankreich

6,6 %

8,8 %

Ageas SA/NV

Belgien

8,0 %

6,4 %

Swiss Life Holding

Schweiz

5,8 %

19,8 %

Allianz SE

Deutschland

5,5 %

8,9 %

Mercedes-Benz Group AG

Deutschland

6,6 %

10,3 %

Philip Morris International Inc.

USA

5,3 %

2,7 %

Münchener Rückversicherung

Deutschland

3,7 %

10,2 %

Exkurs: Ex-Date bei Dividendenaktien

Im Zusammenhang mit dem Thema Dividendenkalender dürfen auch die beiden Begriffe „Ex-Date“ und „Record Date“ nicht unbeachtet bleiben. Aber worum handelt es sich dabei eigentlich genau? Wie hängen diese beiden Begriffe denn zusammen? Und was müssen Anleger diesbezüglich unbedingt berücksichtigen?

Ex-Date & Record Date
Das Ex-Dividenden-Datum (Ex-Date) ist ein wichtiger Begriff im Aktienhandel. Denn er markiert den Zeitpunkt, ab dem eine Aktie ohne Anspruch auf die kommende Dividende gehandelt wird. Wenn eine Firma also eine Dividende ankündigt, dann legt sie üblicherweise zwei Daten fest: das Record-Datum und das Ex-Dividenden-Datum.

Das Record-Datum ist dabei das Datum, an dem ein Investor offiziell im Aktienregister der Gesellschaft als Aktionär eingetragen sein muss, um Anspruch auf die Dividende zu haben. Das Ex-Dividenden-Datum liegt in der Regel ein oder zwei Werktage vor dem Record-Datum.

Wichtig: Wer eine Aktie bis zum Handelsschluss des Tages vor dem Ex-Dividenden-Datum kauft, wird am Record-Datum als Aktionär geführt. Das heißt, er erhält die Dividende. Kauft jemand die Aktie jedoch am oder nach dem Ex-Dividenden-Datum, dann hat er hingegen keinen Anspruch auf die Dividende für diesen Zeitraum.

Das Ex-Dividenden-Datum ist also entscheidend für Investoren, die Dividenden aus ihrem Aktienbesitz erhalten möchten. Denn ab diesem Datum wird die Aktie an der Börse „ex-Dividende“ gehandelt. Das bedeutet, dass Käufer der Aktie nicht mehr berechtigt sind, die angekündigte Dividende zu erhalten.
Ex-Date

Steigende Dividenden Jahr für Jahr – mit den Dividendenaristokraten

Vor allem im Kontext der Verwendung eines Dividendenkalenders, aber auch ganz allgemein ist das Wachstum der Dividende für langfristige Anleger besonders wichtig. Denn es ist nicht nur ein Zeichen für die finanzielle Gesundheit und Stabilität eines Unternehmens. Vielmehr hilft das Wachstum der Dividende, die Kaufkraft der Anleger gegenüber der Inflation zu schützen. Gleichzeitig führt es auch zu einem erheblichen Zuwachs des Einkommens. Und auch die Gesamtrendite auf das anfängliche Investment wird durch das Dividendenwachstum positiv beeinflusst.

Beispiel
Nehmen wir an, ein Anleger kauft Aktien eines Unternehmens, das eine jährliche Dividende von 4,00 € pro Aktie zahlt. Die anfängliche Dividendenrendite beträgt dabei 4 %. Das heißt, der Aktienkurs liegt also bei 100 €.

Angenommen, das Unternehmen erhöht seine Dividende nun jedes Jahr um 7 %. Nach zehn Jahren läge die Dividende dann bei 7,87 €. Das wiederum entspräche dann quasi einer Verdopplung. Die Dividendenrendite auf das anfängliche Investment (Aktienkurs beim Kauf 100 €) läge also bereits bei 7,87 %. Und dabei sind bis dahin aufgelaufene potenzielle Kursgewinne noch gar nicht berücksichtigt! Diese Berechnung zeigt somit, dass eine höhere jährliche Steigerungsrate der Dividenden zu einer signifikanten Zunahme des Gesamteinkommens aus Dividenden führt. Das wiederum ist besonders attraktiv für langfristige Anleger.

Anleger, die auf die sogenannten Dividendenaristokraten setzen möchten, sollten die im Folgenden gelisteten Titel in Betracht ziehen. Denn bei unserer Auswahl haben wir nicht nur auf eine möglichst lange Historie von Dividendensteigerungen geachtet. Darüber hinaus haben wir auch auf die Nachhaltigkeit der Dividende entsprechend Wert gelegt.

Zehn Dividendenaristokraten

Aktie

Land

Dividendensteigerung

Dividendenrendite

British American Tobacco

GB

26 Jahre

9,9 %

Altria

USA

54 Jahre

9,0 %

Universal Health Realty Income Trust

USA

38 Jahre

8,5 %

3M

USA

66 Jahre

6,5 %

Rubis

FR

26 Jahre

5,9 %

UGI Corporation

USA

37 Jahre

5,8 %

ATCO

CA

30 Jahre

5,2 %

Roche

CH

32 Jahre

4,3 %

Sanofi

FR

28 Jahre

3,9 %

IBM

USA

28 Jahre

3,6 %

Beispielportfolio für ein monatliches Dividendeneinkommen

In Abb. 1 ist ein Beispielportfolio unter Verwendung eines Dividendenkalenders zu sehen. Es besteht dabei aus zehn Dividendenaktien. Somit sorgt es für einen entsprechenden Dividendenstrom, und zwar Monat für Monat. Dabei haben wir pro Aktie etwa 10 % des gesamten Portfolios zugeteilt. Wie man erkennen kann, schwanken die monatlichen Einnahmen zwischen 227 $ und 385 $. Über das Jahr verteilt kommen jedoch 3886 $ zusammen. Das entspricht somit einer Dividendenrendite von 4,4 % auf das eingesetzte Kapital von rund 88.000 $. Durch die erwartete Steigerung der Ausschüttungsbeträge dürfte der Zahlungsstrom in fünf Jahren schließlich rund 4800 $ betragen.

Beispielportfolio Dividendenkalender
Abb. 1) Beispielportfolio aus zehn Dividendenaktien, Quelle: SimplySafeDividends.com

Risiken der Dividendenstrategie: Reicht ein Dividendenkalender allein nicht aus?

Konzentration auf hohe Dividenden

Wie bei allem im (Börsen-)Leben, haben auch die Konzentration auf Dividendenkalender und die damit zusammenhängende Dividendenstrategie ihre Risiken. Denn Investoren neigen dabei häufig dazu, ihr Augenmerk auf Unternehmen zu legen, die gegenwärtig hohe Dividenden zahlen. Währenddessen übersehen sie jene, die ihre beeindruckende Dividendenhistorie nicht aufrechterhalten konnten. Daher ist es entscheidend, die Fähigkeit eines Unternehmens zur Dividendenzahlung zu prüfen. Dies gelingt z. B. mithilfe des Verhältnisses der Dividenden zu den Free Cashflows. Das bedeutet: Hat das Unternehmen hier zu wenig Spielraum, dann kann es Dividenden kürzen oder gar ganz aussetzen. Und das gilt insbesondere in wirtschaftlich schwierigen Zeiten! Das wiederum kann jedoch zu einem unerwarteten Einkommensverlust für Anleger führen. Oft resultiert schließlich auch ein deutlicher Kursverfall der betroffenen Aktien.

Konzentration auf wenige Branchen

Ein weiterer Punkt ist dabei die häufig zu beobachtende Konzentration der Dividendenwerte auf wenige Branchen. Denn viele Unternehmen, die hohe Dividenden zahlen, gehören – wie sich auch den Dividendenkalendern entnehmen lässt – zu bestimmten Sektoren. Zu nennen sind hier z. B. Versorgungsunternehmen, Telekommunikation oder Rohstoffe. Eine übermäßige Konzentration auf solche Sektoren kann allerdings zu einem Mangel an Diversifikation führen. Zudem macht es das Portfolio anfällig für sektorspezifische Risiken. Viele der sogenannten Dividendenaristokraten sind darüber hinaus noch wenig innovativ. Dementsprechend weisen sie ein eher geringeres Wachstum auf. Das wiederum kann dazu führen, dass Investoren Wachstumschancen in aufstrebenden Sektoren übersehen.

Letztendlich zählt für Investoren eine Sache: die Rendite auf das eingesetzte Kapital. Krampfhaft nur auf die regelmäßige Dividende zu setzen und gleichzeitig keine oder gar negative Kursentwicklungen bei den betroffenen Aktien verkraften zu müssen, macht auf Dauer allerdings wenig Sinn. Ein Dividendenkalender kann hierbei also schon einmal einen besseren Überblick liefern. Schließlich könnten Anleger jedes Jahr oder Quartal auch einen Teil der Aktien verkaufen. Somit schaffen sie sich eine Art synthetische Dividende. Und das, ohne dabei auf die Diversifikation und die zahlreichen Wachstumsunternehmen verzichten zu müssen!

Dividendenkalender

Alternative? Optionshandel!

Grundsätzlich gibt es verschiedene Anlagestrategien, die als Alternativen oder Ergänzungen zur klassischen Dividendenstrategie in Betracht gezogen werden können. Optionen und Stillhaltergeschäfte bieten dabei die Möglichkeit, regelmäßige Einnahmen zu generieren. Zu den zwei gängigsten und einfachsten Ansätzen gehören z. B. die Covered-Call-Strategie und der sogenannte Cash-secured Put.

Covered Call

Beim Covered Call hält der Investor Aktien eines Unternehmens. Gleichzeitig verkauft (schreibt) er Call-Optionen auf diese Aktien. Der Verkauf der Call-Optionen (Short Call) bringt dabei sofortige Prämieneinnahmen. Der Nachteil ist allerdings, dass der Gewinn des Investors begrenzt ist, falls der Aktienkurs über den Ausübungspreis der Call-Option steigt. Denn der Investor muss die Aktien dann zum Ausübungspreis verkaufen. Das gilt auch, wenn der Marktangebot höher ist. In Marktphasen mit Seitwärts- oder Abwärtstendenzen ist der Stillhalter gegenüber dem normalen Investor allerdings im Vorteil.

Cash-secured Put

Ein Investor, der noch keine Aktien des Unternehmens besitzt, kann hingegen Put-Optionen verkaufen (Short Put). Dabei muss er gleichzeitig jedoch genügend Bargeld bereithalten. Denn er muss die Aktien zum Ausübungspreis kaufen können, falls die Option ausgeübt wird. Dieser Ansatz ist als Cash-secured Put bekannt. Das bedeutet, der Investor erhält für den Verkauf der Put-Optionen eine Prämie. Falls der Aktienkurs über dem Ausübungspreis bleibt, verfällt die Option schließlich wertlos. Infolge behält der Investor also die Prämie. Fällt der Kurs jedoch unter den Ausübungspreis, dann könnte der Investor gezwungen sein, die Aktien zu einem höheren Preis als den aktuellen Marktwert zu kaufen. Schlechter als ein Direktinvestment ist der Stillhalter aber nie dran. Denn dafür sorgt die Prämie, die er kassiert.

Fazit zum Dividendenkalender

Die Aktienmärkte bieten langfristig attraktives Renditepotenzial. Für Anleger, die einen regelmäßigen Cashflow präferieren, bietet sich somit ein breit diversifiziertes Portfolio mit qualitativ hochwertigen Dividendenaktien an. Diese sollten dabei möglichst nachhaltige und steigende Dividenden ausschütten. Ein Dividendenkalender kann hier helfen, um den entsprechenden Überblick zu bewahren!

Eine Alternative dazu stellt der Optionshandel dar. Das ist zudem ein Ansatz, der übrigens nicht mehr, sondern sogar weniger Risiken als der direkte Aktienerwerb aufweist. Gleichzeitig lässt sich der Einkommensstrom mit dem Verkauf von Optionen noch besser planen. Und das mit geringeren Schwankungen im Vergleich zum herkömmlichen Dividendenaktien-Depot!

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Dein Weg zu 1000 Dollar,
immer wieder!

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