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Devisenmarkt: Wie funktioniert der globale Handel mit Währungen?
Inhaltsverzeichnis
Der Devisenmarkt, auch bekannt als Forexmarkt (Foreign Exchange Market), ist der größte und liquideste Finanzmarkt der Welt. Er bringt Banken, Unternehmen, Regierungen, Finanzinstitute und private Anleger zusammen, die Währungen kaufen und verkaufen, um internationale Geschäfte zu tätigen oder auf Wechselkursbewegungen zu spekulieren. Doch was genau ist der Devisenmarkt, wie funktioniert er, und wie können Anleger davon profitieren? In diesem Blogpost erfährst du alles, was du über den Devisenmarkt wissen musst, von den Grundlagen bis hin zu Forex Trading und seiner Legalität.
Theorie: Was ist ein Devisenmarkt?
Was sind Devisen?
Bevor wir in die Details des Devisenmarkts eintauchen, sollten wir zunächst klären, was Devisen überhaupt sind.
Devisen bezeichnen grundsätzlich ausländische Zahlungsmittel, die auf ausländische Währungen lauten. Dazu gehören beispielsweise US-Dollar (USD), Euro (EUR) oder Japanische Yen (JPY). Im Gegensatz zu Bargeld handelt es sich bei Devisen um Guthaben auf Konten bei Banken, die für den internationalen Zahlungsverkehr verwendet werden. Sie sind somit ein wesentlicher Bestandteil des globalen Handels, da sie es Ländern und Unternehmen ermöglichen, Waren und Dienstleistungen grenzüberschreitend zu kaufen und zu verkaufen. Ohne Devisen wäre der internationale Handel demnach praktisch unmöglich.
Definition: Devisenmarkt
Auf dem Devisenmarkt werden täglich Devisen im Wert von 6590 Milliarden bzw. rund 6,6 Billionen US-Dollar gehandelt (Statista, 2024; siehe Abb. 1). Er ist zudem rund um die Uhr geöffnet, von Montagmorgen in Asien bis Freitagabend in den USA, was es Händlern ermöglicht, jederzeit auf wirtschaftliche Nachrichten und Ereignisse zu reagieren.
Abgrenzung: Devisenmarkt vs. Kapitalmarkt
Ein häufiger Fehler besteht darin, den Devisenmarkt mit dem Kapitalmarkt zu verwechseln. Während der Devisenmarkt ausschließlich den Handel mit Währungen umfasst, geht es beim Kapitalmarkt um den Handel mit Finanzinstrumenten wie Aktien, Anleihen und anderen Wertpapieren. Der Kapitalmarkt ist zudem in den Primärmarkt (wo neue Wertpapiere emittiert werden) und den Sekundärmarkt (wo bestehende Wertpapiere gehandelt werden) unterteilt.
Beide Märkte sind entscheidend für die globale Finanzwirtschaft. Allerdings unterscheiden sie sich in Bezug auf die gehandelten Vermögenswerte und die zugrundeliegenden Mechanismen grundlegend voneinander. Während auf dem Devisenmarkt vor allem kurzfristige Handelsstrategien wie das Day-Trading angewendet werden, zielt der Kapitalmarkt oft auf langfristige Investitionen ab.
Die Hauptaufgabe des Kapitalmarkts ist es dabei, Kapital zu mobilisieren, um das Wachstum und die Investitionen in einer Wirtschaft zu unterstützen. Anleger, die auf dem Kapitalmarkt aktiv sind, fokussieren sich dabei häufig auf die Fundamentalanalyse von Unternehmen, um langfristige Investitionsentscheidungen zu treffen, während am Devisenmarkt eher technische Analysen und kurzfristige Marktbewegungen im Fokus stehen.
Wie funktioniert der Devisenhandel?
Kassa- und Terminmarkt
- Am Kassamarkt (Spot-Markt) werden Währungen sofort zu aktuellen Marktpreisen gehandelt. Dies ist der „reale“ Markt, auf dem physische Währungen innerhalb von zwei Geschäftstagen geliefert werden. Der Spot-Markt ist besonders attraktiv für Anleger, die von kurzfristigen Marktbewegungen profitieren möchten.
- Im Gegensatz dazu handelt es sich beim Terminmarkt (Forward-Markt) um den Handel mit Devisenkontrakten, die zu einem späteren Zeitpunkt zu einem festgelegten Kurs abgewickelt werden. Diese Art des Handels wird oft von Unternehmen genutzt, um sich gegen Wechselkursrisiken abzusichern.
Währungspaare und Wechselkursschwankungen
Im Devisenmarkt werden Währungen immer in Paaren gehandelt, also z. B. EUR/USD (Euro/US-Dollar) oder GBP/JPY (Britisches Pfund/Japanischer Yen). Die erstgenannte Währung in einem Paar wird dabei als Basiswährung und die zweite als Kurswährung bezeichnet. Der Wechselkurs gibt an, wie viel von der Kurswährung benötigt wird, um eine Einheit der Basiswährung zu kaufen.
Wechselkursschwankungen basieren auf Angebot und Nachfrage und können durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst werden, darunter wirtschaftliche Indikatoren (z. B. Inflation, Arbeitslosenrate), geopolitische Ereignisse (z. B. Kriege, Wahlen) und Zinssätze. Diese Schwankungen bieten Chancen für Anleger, Gewinne zu erzielen. Allerdings bergen sie auch Risiken, insbesondere wenn Hebel (Leverage) eingesetzt werden.
Häufig gehandelte Währungen
Zu den am häufigsten gehandelten Währungen zählen folgende:
- der US-Dollar (USD)
- der Euro (EUR)
- das britische Pfund (GBP)
- der japanische Yen (JPY)
- der Schweizer Franken (CHF)
Diese Währungen sind besonders liquide und reagieren sensibel auf wirtschaftliche und politische Nachrichten. Sie werden oft als „Major Währungen“ bezeichnet und sind in der Regel mit geringen Transaktionskosten verbunden.
Für Einsteiger im Forex Trading ist es daher oft ratsam, sich zunächst auf die wichtigsten Währungspaare zu konzentrieren, bevor man in exotischere Märkte einsteigt, die tendenziell weniger liquide sind und größere Schwankungen aufweisen.
Forex Trading: So verdienst du Geld auf dem Devisenmarkt!
Die meisten Forex-Transaktionen finden zwischen Großbanken, Zentralbanken, Währungshändlern, Unternehmen und Hedgefonds statt. Dank des Internets und moderner Technologien ist der Forexmarkt auch für private Händler zugänglich, die über spezialisierte Broker und Onlineplattformen am Handel teilnehmen können.
Was ist Forex Trading?
Forex Trading ist der Prozess des Kaufs einer Währung und des gleichzeitigen Verkaufs einer anderen Währung – mit dem Ziel, von Wechselkursänderungen zu profitieren. Dieser Handel findet meist über spezielle Onlineplattformen statt, die es privaten Anlegern ermöglichen, an diesem Markt teilzunehmen. Ein einfaches Beispiel wäre der Kauf von EUR/USD in der Hoffnung, dass der Euro gegenüber dem US-Dollar an Wert gewinnt. Forex-Trader nutzen häufig Hebelwirkung, um ihre Gewinne zu maximieren. Diese Hebel können jedoch auch zu erheblichen Verlusten führen, wenn sich der Markt gegen den Trader bewegt.
Ist Forex Trading legal?
Ja, Forex Trading ist in den meisten Ländern legal, solange es von einer regulierten Plattform aus erfolgt. Es ist jedoch wichtig, sicherzustellen, dass du bei einem lizenzierten Broker handelst, um Betrug und unsichere Praktiken zu vermeiden. In Deutschland zum Beispiel ist der Devisenhandel legal und wird von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) reguliert. Regulierungen stellen sicher, dass Broker ihre Kunden fair behandeln und ausreichend Transparenz bieten.
Ist Forex Trading seriös?
Die Frage „Ist Forex Trading seriös?“ hängt stark von der Herangehensweise und dem gewählten Broker ab. Es gibt zahlreiche seriöse Broker, die durch Finanzaufsichtsbehörden wie die BaFin oder die FCA in Großbritannien reguliert werden. Dennoch gibt es auch unseriöse Anbieter, die unreguliert arbeiten und hohe Verluste verursachen können. Es ist daher entscheidend, sich gründlich zu informieren und eine zuverlässige Handelsplattform zu wählen. Ein guter Broker bietet Transparenz bei den Gebühren, eine benutzerfreundliche Plattform und umfassende Bildungsressourcen.
So nutzt du den Devisenmarkt für dich!
Der Devisenmarkt bietet nicht nur großen Finanzinstituten und Unternehmen, sondern auch privaten Anlegern zahlreiche Möglichkeiten.
- Diversifikation deines Portfolios: Der Devisenmarkt kann eine wertvolle Ergänzung zu deinem bestehenden Portfolio sein. Wenn du bereits in Aktien, Anleihen oder andere Vermögenswerte investiert hast, kann der Devisenmarkt dazu beitragen, das Risiko durch eine breitere Streuung zu minimieren.
- Absicherung gegen Wechselkursrisiken: Falls du in ausländische Aktien investiert bist oder internationale Geschäfte tätigst, kannst du den Devisenmarkt zur Absicherung (Hedging) nutzen. Denn durch den Kauf oder Verkauf von Devisen kannst du potenzielle Verluste, die durch ungünstige Wechselkursänderungen entstehen könnten, ausgleichen.
- Trading-Strategien für aktive Anleger: Wenn du ein aktiver Anleger bist und gerne auf kurzfristige Marktbewegungen spekulierst, bietet der Devisenmarkt zahlreiche Chancen. Du kannst mit verschiedenen Trading-Strategien wie Day-Trading, Swing-Trading oder Scalping arbeiten.
- Schulung und Wissensaufbau: Bevor du in den Devisenmarkt einsteigst, solltest du in deine Bildung investieren. Viele Broker bieten Schulungsprogramme, Webinare und Demo-Konten an, mit denen du risikofrei üben kannst.
Fazit
Der Devisenmarkt bietet enorme Möglichkeiten für Anleger, die die Dynamik von Währungskursen verstehen und nutzen wollen. Mit einem klaren Verständnis darüber, was der Devisenmarkt ist, wie er funktioniert und welche Risiken und Chancen das Forex Trading bietet, kannst du fundierte Entscheidungen treffen und erfolgreich investieren. Egal ob du Anfänger oder erfahrener Trader bist, der Devisenmarkt bleibt ein spannendes Feld voller Chancen. Doch wie bei jeder Investition gilt: Sei gut informiert, setze klare Strategien und manage dein Risiko sorgfältig!
Wir denken, dass es heute für viele Privatinvestoren einen einfachen Weg gibt selbst die Zügel in die Hand zu nehmen und Einnahmen an der Börse zu erwirtschaften. So geht’s!
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- Tina
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