Der Interne Zinsfuß für die Bewertung von Investitionen

Inhaltsverzeichnis

Die Rentabilität von Investitionen zu bewerten, ist oft komplex. Eine besonders aussagekräftige Kennzahl ist dabei der Interne Zinsfuß (Internal Rate of Return, IRR). Er hilft Anlegern, die jährliche Durchschnittsrendite einer Investition über ihren gesamten Zeitraum zu bestimmen – unter Berücksichtigung des Zeitwerts des Geldes. In diesem Blogpost zeigen wir dir anhand eines Beispiels und praxisnaher Tipps, wie du den IRR berechnest und für deine Anlageentscheidungen nutzt.

interner Zinsfuß - Beitragsbild

Was ist der Interne Zinsfuß und wie berechnet man ihn?

Der Interne Zinsfuß, auch bekannt als Internal Rate of Return (IRR), ist eine bewährte Methode zur Investitionsrechnung. Im Unterschied zur Kapitalwertmethode zeigt er nicht den absoluten Überschuss, sondern die effektive Rendite einer Investition. Anders ausgedrückt ist der IRR jener Zinssatz, bei dem der Barwert der zukünftigen Cashflows einer Investition gleich null ist. Dabei ist wichtig, zu verstehen, dass der Interne Zinsfuß die Rendite misst, die eine Investition generiert, und nicht die absolute Größe der Cashflows.

Beispiel zur Veranschaulichung
Angenommen, du stehst vor der Entscheidung, in ein neues Geschäftsprojekt zu investieren. Das Projekt erfordert eine anfängliche Investition von €10.000. Im ersten Jahr erhältst du €3000, im zweiten Jahr €4000 und im dritten Jahr €5000 an Rückflüssen aus dem Projekt (siehe Abb. 1).

Um den Internen Zinsfuß dieses Projekts zu berechnen, setzen wir den Barwert der Cashflows gleich der anfänglichen Investition von €10.000 und lösen nach dem Zinssatz für diese Investition:

10.000 = 3000 / (1 + IRR) + 4000 / (1 + IRR)2 + 5000 / (1 + IRR)3

Die Lösung dieses Gleichungssystems ergibt einen IRR von etwa 20%. Das bedeutet, dass die Rendite dieser Investition 20% pro Jahr beträgt, was sie zu einer attraktiven Option für potenzielle Investoren macht.
IRR Beispiel

Abb. 1) Cashflows und kumulierte Rückflüsse zur Berechnung des Internen Zinsfußes

Tipp für die Praxis: Der Interne Zinsfuß lässt sich einfach mit Excel berechnen. Verwende dafür die Funktion =IRR(Werte), wobei du die einzelnen Cashflows in einer Zelle eingibst – beginnend mit der Anfangsinvestition (negativ). Ideal für schnelle Investitionsanalysen!

Warum ist der Interne Zinsfuß wichtig?

Aus zwei zentralen Gründen ist der IRR ein wichtiges Instrument:

Wie können private Investoren den Internen Zinsfuß nutzen?

Für private Investoren, die an der Börse aktiv sind, kann der Interne Zinsfuß eine äußerst nützliche Kennzahl sein, um Investitionsentscheidungen zu treffen und verschiedene Anlageoptionen miteinander zu vergleichen.

IRR und Dividendenaktien

Ein Beispiel ist die Bewertung von Dividendenaktien. Angenommen, du steht vor der Entscheidung zwischen zwei verschiedenen Aktien, die Dividenden ausschütten. Die eine Aktie hat eine höhere Dividendenrendite, während die andere ein stabileres Wachstum aufweist. Durch die Berechnung des Internen Zinssatzes für beide Aktien kannst du feststellen, welche Aktie eine höhere erwartete Rendite bietet und somit die bessere Investitionsmöglichkeit darstellt.

IRR und Unternehmensübernahmen

Darüber hinaus kann der Interne Zinsfuß auch bei der Bewertung von Projekten oder Unternehmensübernahmen helfen. Indem du den IRR verwendet, kannst du Rentabilität dieser Entscheidungen analysieren und feststellen, ob sie den Erwartungen entsprechen. Dies ermöglicht es dir, potenzielle Chancen und Risiken besser zu verstehen.

IRR und Portfolioanalyse

Ein weiterer Anwendungsfall für den Internen Zinssatz liegt in der Portfolioanalyse. Indem du den IRR für dein gesamtes Portfolio berechnest, kannst du die Gesamtrendite deines Portfolios bewerten und ggf. Anpassungen vornehmen, um deine finanziellen Ziele zu erreichen. Durch die Verwendung des Internen Zinsfußes kannst du also dein Portfolio optimieren und deine Chancen auf langfristigen Erfolg maximieren.

IRR als Teil der Analyse

Vor- und Nachteile des IRR

Der Interne Zinsfuß zählt zu den beliebtesten Methoden zur Bewertung von Investitionen – insbesondere, wenn es darum geht, deren Rentabilität im Zeitverlauf zu beurteilen. Doch wie jede Kennzahl hat auch der IRR seine Stärken und Schwächen. Im Folgenden werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Vor- und Nachteile dieser Methode.

Vorteile

Nachteile

Alternative zum IRR: Modifizierter Interner Zinsfuß (MIRR)

Eine sinnvolle Ergänzung zur klassischen IRR-Methode ist der sogenannte Modifizierte Interne Zinsfuß (MIRR). Er wurde entwickelt, um die Schwächen des IRR zu beheben – insbesondere die unrealistische Annahme, dass Rückflüsse zum Internal Rate of Return reinvestiert werden können.

Der MIRR unterstellt stattdessen:

  • dass Rückflüsse zum Wiederanlagezinssatz (z. B. Marktzins) reinvestiert werden
  • und dass Investitionen zum Finanzierungssatz abgezinst werden.

Diese realistischere Annahme führt oft zu einem zuverlässigeren Bild der tatsächlichen Rentabilität einer Investition – besonders bei komplexeren Zahlungsstrukturen. Der MIRR kann ebenfalls in Excel berechnet werden, z. B. mit =MIRR(Werte;Finanzierungssatz;Wiederanlagezins).

IRR & Portfolioanalyse

Fazit

Der Interne Zinsfuß oder Interne Zinssatz ist ein leistungsstarkes Instrument zur Bewertung von Investitionen. Für private Investoren an der Börse kann der IRR besonders nützlich sein, um die Rentabilität verschiedener Investitionsmöglichkeiten zu bewerten und die beste zu identifizieren. Insgesamt ist der Interne Zinsfuß demnach ein wichtiger Bestandteil des Werkzeugkastens eines jeden Investors. Er sollte daher bei der Bewertung von Investitionen sorgfältig berücksichtigt werden.

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