Return on Assets (ROA) – Das bringt dir diese Kennzahl!

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Du willst deine Kapitalanlagen effizienter nutzen und mehr aus deinem Investment herausholen? Dann solltest du eine Kennzahl kennen, die häufig unterschätzt wird, aber enormes Potenzial für deine Portfolioanalyse bietet: den Return on Assets (ROA), also die Gesamtkapitalrendite. In diesem Beitrag zeigen wir dir, wie der ROA berechnet wird, was er über ein Unternehmen aussagt und warum er gerade für private Anleger ein wertvolles Instrument zur Bewertung von Aktien ist.

ROA - Beitragsbild

Was ist der Return on Assets (ROA) und wie wird er berechnet?

Der Return on Assets (ROA) ist eine entscheidende Finanzkennzahl, die Aufschluss darüber gibt, wie effizient ein Unternehmen seine Vermögenswerte einsetzt, um Gewinne zu erzielen. Im Kern misst der ROA das Verhältnis zwischen dem Nettogewinn eines Unternehmens und seinen Gesamtvermögenswerten. Er ist somit eine bedeutende Kennzahl, um die Rentabilität eines Unternehmens im Verhältnis zu den Ressourcen zu bewerten, die es zur Verfügung hat.

Berechnungsformel

Die Berechnung des Return on Assets ist einfach. Die Formel lautet wie folgt:

ROA = Nettoeinkommen / Gesamtvermögen
Abb. 1) Formel zur Berechnung des Return on Assets

Diese einfache Formel verbirgt jedoch eine Fülle von Informationen. Denn der Wert, den du durch diese Berechnung erhältst, kann dir viel über die finanzielle Gesundheit eines Unternehmens verraten. Dabei steht das Nettoeinkommen für den Gewinn eines Unternehmens nach Abzug aller Kosten und Steuern. Das Gesamtvermögen repräsentiert hingegen den gesamten Wert aller Vermögenswerte, die das Unternehmen besitzt.

ROA berechnen

Warum ist der ROA wichtig?

Die Bedeutung des Return on Assets liegt darin, dass er einen Einblick in die Effizienz eines Unternehmens bietet, seine Vermögenswerte zur Gewinnerzielung zu nutzen. Ein hoher Return on Assets weist dementsprechend darauf hin, dass das Unternehmen effektiv arbeitet. Dabei ist es in der Lage, einen erheblichen Gewinn aus seinen Vermögenswerten zu generieren. Im Gegensatz dazu kann ein niedriger ROA darauf hinweisen, dass das Unternehmen Schwierigkeiten hat, seine Ressourcen rentabel einzusetzen.

Die Interpretation von ROA hängt allerdings auch stark von der jeweiligen Branche ab. Denn Branchen mit hohem Kapitalbedarf, wie z. B. die Fertigungsindustrie, können naturgemäß niedrigere ROA-Werte aufweisen. Währenddessen können serviceorientierte Branchen tendenziell höhere Werte haben.

Es ist daher wichtig, zu beachten, dass der ROA allein nicht ausreicht, um ein vollständiges Bild eines Unternehmens zu erhalten. Somit sollte diese Kennzahl stets in Verbindung mit anderen Finanzkennzahlen sowie branchenspezifischen Benchmarks betrachtet werden, um eine umfassende Analyse durchzuführen. Denn erst die Verwendung des Return on Assets in Kombination mit anderen Kennzahlen ermöglicht es dir, die Effizienz eines Unternehmens besser zu verstehen.

ROA vs. ROE – Vergleich mit anderen Kennzahlen

Während der Return on Assets die Rentabilität des gesamten eingesetzten Kapitals misst, gibt es weitere Kennzahlen, die ähnliche Aspekte beleuchten – aber aus anderen Blickwinkeln. Ein Vergleich mit der Eigenkapitalrendite (ROE), der EBIT-Marge und der Gesamtkapitalrendite kann dir helfen, die finanzielle Leistungsfähigkeit eines Unternehmens noch präziser einzuschätzen.

1. ROA vs. ROE

Der Return on Equity (ROE), also die Eigenkapitalrendite, misst den Gewinn, den ein Unternehmen aus dem von den Aktionären eingebrachten Kapital erwirtschaftet. Im Gegensatz zum ROA bezieht sich der ROE also ausschließlich auf das Eigenkapital – nicht auf das gesamte eingesetzte Kapital.

  • Unterschied zum ROA: Der ROE fokussiert sich auf die Eigenkapitalrendite, der ROA hingegen auf die Gesamtkapitalrendite – also inklusive Fremdkapital.
  • Wert für Anleger: Ein hoher ROE kann attraktiv wirken, ist aber nur im Kontext der Kapitalstruktur aussagekräftig. Ist der ROE deutlich höher als der ROA, deutet das oft auf einen hohen Fremdkapitaleinsatz hin – mit entsprechenden Risiken.

2. ROA vs. EBIT-Marge

Die EBIT-Marge misst, wie viel vom Umsatz als operativer Gewinn (vor Zinsen und Steuern) übrig bleibt.

  • Unterschied zum ROA: Die EBIT-Marge zeigt den Gewinn im Verhältnis zum Umsatz, während sich der ROA auf das eingesetzte Kapital bezieht.
  • Wert für Anleger: Die EBIT-Marge verrät, wie rentabel ein Unternehmen arbeitet – der ROA hingegen zeigt, wie effizient es dabei mit seinen Ressourcen umgeht.

Hinweis: Der ROA wird in vielen deutschen Quellen mit der sogenannten Gesamtkapitalrendite gleichgesetzt. In internationalen Definitionen bezieht sich der ROA jedoch meist auf das Nettoergebnis. In Deutschland wird hingegen häufig der EBIT (also der Gewinn vor Zinsen und Steuern) zur Berechnung herangezogen. Achte bei Vergleichen daher immer darauf, welche Rechengrundlage verwendet wurde.

Branchenspezifische ROA-Werte

Da Kapitalintensität und Geschäftsmodelle stark variieren, ist ein Vergleich von ROA-Werten nur innerhalb derselben Branche sinnvoll. Hier einige grobe Richtwerte:

BrancheTypischer ROA-Bereich
Software / Tech5% – 15%
Einzelhandel3% – 10%
Energie / Versorger2% – 6%
Industrie / Maschinenbau4% – 10%
Telekommunikation1% – 5%
Banken / Finanzwesen0,5% – 2%

Diese Werte dienen dabei lediglich als Orientierung. Besonders hohe oder niedrige Werte können auf außergewöhnliche Effizienz – oder auf operative Probleme – hinweisen.

den ROA berücksichtigen

Warum solltest du den ROA in deine Anlagestrategie integrieren?

Die Integration des Return on Assets in deine Anlagestrategie kann einen bedeutenden Einfluss auf die Qualität deines Portfolios haben. Dies zeigt sich besonders dann, wenn wir einen Blick auf ein fiktives Beispiel werfen:

Angenommen, du stehst vor der Wahl zwischen zwei Unternehmen (A und B), die beide ähnliche Renditen versprechen. Unternehmen A hat jedoch einen ROA von 10%, während Unternehmen B lediglich einen Wert von 5% aufweist.

Beispiel: Unternehmen A vs. Unternehmen B

ROAA = NettoeinkommenA / GesamtvermögenA = 10 Mio. / 100 Mio. = 0,10 oder 10%
ROAB = NettoeinkommenB / GesamtvermögenB = 5 Mio. / 100 Mio. = 0,05 oder 5%
Abb. 2) Beispiel: Vergleich der Kapitalrendite zweier Unternehmen (ROA)

Obwohl beide Unternehmen die gleiche Rendite versprechen, zeigt die Berechnung des ROA, dass Unternehmen A seine Vermögenswerte effizienter nutzt. Infolge erzielt es eine höhere Rentabilität pro eingesetztem Vermögen. Das kann wiederum darauf hinweisen, dass Unternehmen A besser in der Lage ist, Erträge aus seinen Ressourcen zu generieren.

Für private Investoren kann das bedeuten, dass Unternehmen A langfristig stabiler ist und bessere Chancen hat, kontinuierliche Gewinne zu erzielen. Durch die Integration des Return on Assets in deine Analyse kannst du somit Unternehmen auswählen, die nicht nur hohe Renditen versprechen, sondern auch nachhaltig effizient arbeiten.

Tipps für private Investoren

Diversifikation mit Blick auf den ROA

Streue deine Investitionen nicht nur in verschiedene Branchen, sondern berücksichtige auch Unternehmen mit unterschiedlichen ROA-Werten. Eine breite Diversifikation über verschiedene Effizienzniveaus hinweg macht dein Portfolio widerstandsfähiger gegenüber Marktschwankungen. Bedenke dabei: Höhere ROA-Werte müssen nicht zwangsläufig höhere Renditen bedeuten – sie könnten aber auf effizientere Vermögensnutzung hinweisen.

Langfristiges Denken

Der ROA eignet sich besonders für Investoren mit langfristigem Horizont. Unternehmen mit konstant hohem ROA neigen dazu, dauerhaft stabile Erträge zu erwirtschaften – ein Vorteil für Dividendeninvestoren und langfristige Strategien.

Branchenspezifische Analyse

Ein ROA von 5 % kann in einer kapitalintensiven Branche hervorragend sein, während er in einer technologiegetriebenen Branche eher schwach ausfällt. Vergleiche also stets ROA-Werte innerhalb derselben Branche, bevor du sie zur Entscheidungsgrundlage machst.

Kombination mit anderen Kennzahlen

Betrachte den ROA im Zusammenhang mit anderen Kennzahlen wie P/E-Ratio, Debt-to-Equity oder Free Cashflow. Erst die Kombination gibt dir ein vollständiges Bild zur Unternehmensqualität und -rentabilität.

Verfolge die Entwicklung des ROA im Zeitverlauf

Ein einzelner ROA-Wert ist nur eine Momentaufnahme. Viel aussagekräftiger ist die Betrachtung seiner Entwicklung über mehrere Jahre. Eine kontinuierliche Steigerung deutet auf eine nachhaltige Effizienzverbesserung hin – ein positives Signal für langfristige Investoren.

Durch die Berücksichtigung dieser Tipps kannst du diese Kennzahl effektiver in deine Anlagestrategie integrieren. Auf diese Weise kannst du schließlich bessere Anlageentscheidungen treffen, die auf einer umfassenden Analyse basieren.

Häufige Fehler bei der Interpretation

Fazit

In der komplexen Welt der Finanzen ist es entscheidend, über den Tellerrand hinauszuschauen und verschiedene Kennzahlen in die eigene Anlagestrategie einzubeziehen. Der Return on Assets (ROA) liefert wertvolle Einblicke in die Kapitalnutzung und Effizienz eines Unternehmens – und genau das kann langfristig den Unterschied machen.

Wer diese Kennzahl versteht und gezielt in seine Analysen integriert, schafft sich einen klaren Vorteil: fundierte Entscheidungen und stabilere Ertragschancen. Nutze diese einfache, aber wirkungsvolle Kennzahl, um deine Investitionen noch gezielter zu bewerten.

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