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Ein Long Call ist eine Optionsstrategie, bei der ein Anleger das Recht erwirbt, eine Aktie zu einem festgelegten Preis (dem sogenannten Ausübungspreis) zu einem festgelegten Zeitpunkt (dem Verfallstermin) zu kaufen. Er kauft also eine Kauf-Option.
Der Anleger, der einen Long Call kauft, hofft, dass der Preis der Aktie steigen wird und er das Recht nutzen wird, die Aktie zum Ausübungspreis zu kaufen und sie zu einem höheren Preis zu verkaufen. Wenn der Preis der Aktie sinkt oder stabil bleibt, wird der Anleger den Optionspreis verlieren, den er für das Optionsrecht bezahlt hat, ohne dass er die Möglichkeit hat, einen Gewinn zu erzielen.
Ein Long Call wird von Anlegern verwendet, die davon ausgehen, dass der Preis einer Aktie steigen wird, aber nicht sicher sind, wie hoch der Preis steigen wird oder wann er steigen wird. Es ist wichtig, dass Anleger, die überlegen, einen Long Call zu kaufen, die Risiken und Nachteile sorgfältig abwägen, bevor sie eine Entscheidung treffen.
Ein Vorteil von einem Long Call ist, dass der Anleger das Potenzial hat, von einem Preisanstieg der Aktie zu profitieren, ohne die Aktie tatsächlich zu besitzen. Der Anleger trägt das Risiko des Optionspreises, aber nicht das Risiko des tatsächlichen Aktienpreises.
Ein weiterer Vorteil von einem Long Call ist, dass der Anleger das Recht hat, die Aktie zum Ausübungspreis zu kaufen, selbst wenn der aktuelle Marktpreis der Aktie höher ist. Dies kann für den Anleger vorteilhaft sein, wenn er der Meinung ist, dass der Preis der Aktie weiter steigen wird und er die Aktie zu einem niedrigeren Preis erwerben möchte.
Ein Nachteil von einem Long Call ist, dass der Anleger das Optionsrecht zu einem Preis (dem Optionspreis) kaufen muss, der im Allgemeinen höher ist als der Ausübungspreis der Option. Wenn der Preis der Aktie nicht steigt oder nicht genug steigt, um den Optionspreis zu übersteigen, wird der Anleger nicht in der Lage sein, einen Gewinn zu erzielen, da er die Option nicht ausüben wird. Auch wenn der Preis der Aktie steigt, aber nicht genug, um den Optionspreis zu übersteigen, wird der Anleger einen Verlust erleiden, da er den Optionspreis für das Optionsrecht bezahlt hat.
Ein weiterer Nachteil von einem Long Call ist, dass der Anleger das Risiko hat, dass der Preis der Aktie sinkt. Wenn der Preis der Aktie sinkt, wird der Anleger den Optionspreis verlieren, den er für das Optionsrecht bezahlt hat.
Es ist wichtig, dass Anleger, die überlegen, einen Long Call zu kaufen, die Risiken und Nachteile sorgfältig abwägen und sich von einem qualifizierten Finanzberater beraten lassen, bevor sie eine Entscheidung treffen.
Ein Gewinn-Verlust-Diagramm, auch als „Payoff-Diagramm“ bezeichnet, ist eine Grafik, die die möglichen Gewinne und Verluste einer Optionsstrategie anzeigt. Das Gewinn-Verlust-Diagramm eines Long Call zeigt, wie sich der Gewinn oder Verlust des Anlegers im Vergleich zum Preis der Aktie zum Zeitpunkt der Optionsausübung ändert.
Hier ist ein Beispiel eines Gewinn-Verlust-Diagramms eines Long Call:
In diesem Diagramm zeigt die horizontale Achse den Preis der Aktie zum Zeitpunkt der Optionsausübung und die vertikale Achse den Gewinn oder Verlust des Anlegers. Der gelbe Linienverlauf zeigt den Gewinn oder Verlust des Anlegers bei verschiedenen Aktienpreisen.
Wenn der Preis der Aktie am Laufzeitende unter dem Ausübungspreis liegt, wird der Anleger den Einsatz (die Optionsprämie) verlieren, den er für das Optionsrecht bezahlt hat, aber keinen weiteren Verlust erleiden, da er die Aktie nicht besitzt. Wenn der Preis der Aktie über dem Ausübungspreis liegt, wird der Anleger das Recht nutzen, die Aktie zum Ausübungspreis zu kaufen und sie zu einem höheren Preis zu verkaufen, um einen Gewinn zu erzielen. Der Gewinn des Anlegers steigt mit steigendem Aktienpreis an, bis er den Höchstgewinn erreicht, der gleich dem Optionspreis minus dem Ausübungspreis ist.
Es ist wichtig zu beachten, dass das obige Beispiel eines Gewinn-Verlust-Diagramms nur ein Beispiel ist und dass die tatsächlichen Gewinne und Verluste von verschiedenen Faktoren wie dem Optionspreis, dem Ausübungspreis und dem Preis der Aktie zum Zeitpunkt der Optionsausübung abhängen.
Angenommen, du bist der Käufer einer Long Call Option auf 100 Aktien der XYZ-Company mit einem Ausübungspreis von $50 pro Aktie und einem Verfallstermin in einem Monat. Der aktuelle Marktpreis der XYZ-Aktien beträgt $45 pro Aktie. Du bezahlst eine Prämie von $500 für die Option.
In einem Monat steigt der Preis der XYZ-Aktien auf $55 pro Aktie. Du entscheidest, die Option auszuüben und kaufst die 100 Aktien zum Ausübungspreis von $50 pro Aktie. Später verkaufst du die Aktien zum aktuellen Marktpreis von $55 pro Aktie und erzielst damit einen Gewinn von $500 (abzüglich der Prämie von $500, die du für die Option bezahlt hast).
Wenn der Preis der Aktien jedoch nicht gestiegen wäre oder sogar gefallen wäre, hättest du keinen Gewinn erzielt und hättest nur die Prämie für die Option verloren.
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Der Optionen-Handel birgt ein erhebliches Verlustpotenzial. Das Abwicklungsdatum kann bei Optionen-Transaktionen aufgrund von Unterschieden zwischen Zeitzonen und unterschiedlichen Feiertagen variieren. Wenn Sie über verschiedene Optionen-Märkte hinweg handeln, kann es daher vorkommen, dass Sie sich Kapital leihen müssen, um Optionen-Transaktionen abzuwickeln.
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