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Was sind Anleihen?
Inhaltsverzeichnis
Anleihen sind für einige Anleger ein Rätsel – und das völlig zu Unrecht! Während Aktien oft als das Aushängeschild der Börse gelten, bleiben diese Finanzinstrumente häufig im Schatten. Doch was genau sind Anleihen, und warum haben Sie Ihre Berechtigung in diversifizierten Portfolios? In diesem Blogpost werden wir alle wichtigen Fragen rund um das Thema Anleihen beantworten. Du erfährst, was Anleihen sind, wie sie funktionieren und welche verschiedenen Arten es gibt. Am Ende wirst du genau wissen, ob und wie du in diese Finanzinstrumente investieren solltest.
Was sind Anleihen? – einfach erklärt
Anleihen sind im Grunde genommen Schuldscheine. Das bedeutet, wenn du ein solches Finanzinstrument kaufst, leihst du dem Emittenten – das kann ein Staat, ein Unternehmen oder eine Bank sein – Geld. Im Gegenzug verspricht der Emittent, dir das geliehene Geld nach einer bestimmten Zeit zurückzuzahlen und während dieser Zeit Zinsen zu zahlen. Anleihen sind also eine Form von festverzinslichen Wertpapieren und bieten somit eine vorhersehbare Einkommensquelle.
Definition: Anleihe
Wie funktionieren Anleihen?
Das Grundprinzip einer Anleihe ist simpel: Du leihst Geld und erhältst dafür Zinsen. Der Emittent verpflichtet sich, den Nennwert (Nominalwert) am Ende der Laufzeit zurückzuzahlen. Die Zinsen, auch Kupon genannt, werden in regelmäßigen Abständen gezahlt (siehe Abb. 1). Diese Zinsen sind somit der Gewinn für den Anleger. Der Kurs kann zudem schwanken, was vor allem von den Marktzinssätzen abhängt.
Wie entstehen Kurse bei Anleihen?
Die Kurse dieser Finanzinstrumente werden durch Angebot und Nachfrage am Markt bestimmt. Sinkt der Marktzins, dann steigt der Kurs einer bestehenden Anleihe, da sie eine höhere Rendite im Vergleich zu neu emittierten bietet. Umgekehrt sinkt der Kurs, wenn die Marktzinsen steigen. Aber auch die Bonität des Emittenten beeinflusst den Kurs.
Anleihen oder Festgeld?
Im Vergleich zum Festgeld bieten Anleihen meist eine höhere Flexibilität und potenziell höhere Renditen. Während Festgeld festverzinslich und über eine feste Laufzeit abgeschlossen wird, können Anleihen am Markt gehandelt werden. Dadurch hast du als Anleger die Möglichkeit, von Kursgewinnen zu profitieren. Allerdings gibt es bei diesen Finanzinstrumenten auch ein höheres Risiko, insbesondere solchen mit langer Laufzeit oder von Emittenten mit niedriger Bonität.
Arten von Anleihen
Anleihen gibt es in zahlreichen verschiedenen Varianten, die sich in ihrer Verzinsung, der Sicherstellung und weiteren Merkmalen unterscheiden.
Kriterien für die Einteilung von Anleihen
Art der Verzinsung
Anleihen können festverzinslich oder variabel verzinst sein. Bei Festverzinslichen bleibt der Zins über die gesamte Laufzeit gleich. Variable Zinsen können sich hingegen an einem Referenzzinssatz orientieren, was zu Schwankungen führen kann.
Verbriefte Rechte
Anleihen können unterschiedliche Rechte verbriefen, wie das Recht auf Zinszahlungen oder das Recht auf Rückzahlung des Nominalwerts.
Emissionswährung
Anleihen können in verschiedenen Währungen emittiert werden. Währungsanleihen bieten die Möglichkeit, von Wechselkursschwankungen zu profitieren, bergen aber auch das Risiko von Währungsverlusten.
Art der Sicherung
Manche Anleihen sind besichert, das heißt, sie sind durch Vermögenswerte abgesichert, falls der Emittent zahlungsunfähig wird. Ungesicherte bieten diese Sicherheit nicht, dafür aber oft höhere Zinsen.
Sonstige Anleihentypen
Es gibt auch exotischere Formen, z. B. Nullkuponanleihen, die keine laufenden Zinsen zahlen, sondern mit einem Abschlag auf den Nennwert ausgegeben werden. Am Ende der Laufzeit werden sie dann zum Nennwert zurückgezahlt.
Zwei gängige Arten von Anleihen im Überblick
Aktienanleihen
Aktienanleihen bilden eine spezielle Form, die eine interessante Kombination aus Anleihe und Aktie bieten. Denn bei dieser Anlageform erhält der Anleger einen festen Zinskupon, und zwar unabhängig davon, wie sich der Kurs der zugrundeliegenden Aktie entwickelt. Das unterscheidet diese Finanzinstrumente von herkömmlichen Anleihen, bei denen die Rückzahlung des Kapitals in der Regel in bar erfolgt.
Der Clou bei Aktienanleihen: Die Rückzahlung am Ende der Laufzeit kann entweder in bar oder in Form von Aktien erfolgen. Dies hängt von der Entwicklung des Kurses der zugrundeliegenden Aktie ab. Liegt der Aktienkurs am Ende der Laufzeit unter dem sogenannten Basispreis, wird die Anleihe in Aktien umgewandelt. Liegt der Kurs über dem Basispreis, erhält der Anleger den Nominalbetrag in bar zurück. Diese Struktur macht Aktienanleihen besonders für Anleger interessant, die an der Entwicklung einer bestimmten Aktie teilhaben wollen, ohne direkt in die Aktie investieren zu müssen.
Beispiel für eine Aktienanleihe
Staatsanleihen
Staatsanleihen sind eine der ältesten und sichersten Formen von Anleihen. Sie werden von Regierungen ausgegeben, um Gelder für öffentliche Ausgaben wie Infrastrukturprojekte, soziale Programme oder Schuldenrückzahlungen zu beschaffen. Aufgrund der Sicherheit, die mit der finanziellen Stabilität eines Staates verbunden ist, gelten Staatsanleihen als risikoarme Investitionen.
Es gibt allerdings durchaus Unterschiede in der Sicherheit von Staatsanleihen, die stark von der Bonität des jeweiligen Landes abhängen. Anleihen von wirtschaftlich stabilen Ländern wie Deutschland, den USA oder Japan werden oft als „sichere Häfen“ angesehen. Sie bieten in der Regel niedrigere Renditen, da das Ausfallrisiko minimal ist. Andererseits bieten Staatsanleihen aus Schwellenländern höhere Zinsen, gehen aber auch mit einem höheren Risiko einher.
Beispiel für eine Staatsanleihe
Vor- und Nachteile
Vorteile
- Stabile und regelmäßige Erträge: Anleihen zahlen in der Regel feste Zinsen (Kupons) in regelmäßigen Abständen, was eine verlässliche Einkommensquelle darstellt.
- Rückzahlung des Nominalwerts: Bei Fälligkeit der Anleihe erhältst du den Nominalwert zurück – vorausgesetzt, der Emittent wird nicht zahlungsunfähig. Dies bietet eine gewisse Sicherheit, insbesondere im Vergleich zu Aktien, deren Wert stark schwanken kann.
- Diversifikation des Portfolios: Anleihen können helfen, ein Portfolio zu diversifizieren und das Gesamtrisiko zu senken.
Risiken
- Ausfallrisiko: Das größte Risiko bei Anleihen ist, dass der Emittent zahlungsunfähig wird und die Zinszahlungen sowie die Rückzahlung des Nominalwerts ausbleiben.
- Zinsänderungsrisiko: Die Kurse von Anleihen reagieren empfindlich auf Veränderungen des Marktzinses. Steigen die Zinsen am Markt, fallen in der Regel die Kurse bestehender Anleihen, da neue Anleihen mit höheren Zinsen attraktiver werden.
- Inflationsrisiko: Da Anleihen feste Zinszahlungen bieten, kann eine hohe Inflation den realen Wert dieser Zahlungen mindern.
- Liquiditätsrisiko: Nicht alle Anleihen sind gleich liquide, das heißt, sie lassen sich nicht immer leicht am Markt verkaufen.
Fazit
Anleihen sind ein zentraler Baustein für jedes gut diversifizierte Portfolio. Sie bieten Stabilität und regelmäßige Erträge, kommen aber auch nicht ohne Risiken. Insbesondere in Zeiten niedriger Zinsen können diese Finanzinstrumente eine attraktive Alternative zu Festgeld darstellen. Wenn du überlegst, in Anleihen zu investieren, solltest du dich gut informieren und eine Anlagestrategie wählen, die zu deinem Risikoprofil passt. Egal, ob du neu in der Welt der Investments bist oder ein erfahrener Anleger – Anleihen bieten eine solide Möglichkeit, um dein Portfolio auszubalancieren!
Wir denken, dass es heute für viele Privatinvestoren einen einfachen Weg gibt selbst die Zügel in die Hand zu nehmen und Einnahmen an der Börse zu erwirtschaften. So geht’s!
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- Tina
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