Kevin Wehner: „Durch den Cashflow aus Optionen laufende Kosten decken“

Heute sprechen wir mit Kevin Wehner, dem Gründer von Option-Wohlstand.de. Kevin hat sich darauf spezialisiert hat, Menschen durch individuelles 1:1 Mentoring den erfolgreichen Handel mit Aktienoptionen beizubringen. Die Methode verspricht einen regelmäßigen Cashflow durch das Thema Optionshandel und bietet eine praxisorientierte Umsetzungsgarantie. Heute möchten wir mehr über seine Motivation und die Besonderheiten seines Mentoring-Ansatzes erfahren.

Kevin Wehner Thema Optionshandel

Inhaltsverzeichnis

Privatanleger & das Thema Optionshandel

Die Mission: Privatanlegern den Optionshandel näherbringen

ezzy: Auf deiner Website beschreibst du deine Mission, Privatanlegern den Optionshandel näherzubringen. Was war dein Hauptmotiv, um diese Plattform zu starten?

Kevin: Vielleicht kennen manche meinen Hintergrund, dass ich durch meinen Opa schon in der Kindheit an das Thema Aktien herangeführt wurde. Dafür bin ich ihm extrem dankbar. Der Optionshandel ist für mich der beste Weg, um in jeder Markphase von Aktien profitieren zu können und laufenden Cashflow zu erzielen. Das Themenfeld begeistert mich also am meisten.

Kevins Mission
„Den Anstoß, den ich selbst früher von meinem Opa bekommen habe, möchte ich jetzt auch anderen geben und ihnen über den Optionshandel einen systematischen Weg an die Börse zeigen.“

Was sind Optionen überhaupt?

ezzy: Das Thema Optionshandel wird häufig als komplex und risikoreich wahrgenommen. Wie erklärst du einem Anfänger üblicherweise, was Optionen überhaupt sind und welche grundlegenden Prinzipien dahinterstehen?

Kevin: Am Anfang nutze ich immer gern das Beispiel einer Autoversicherung, um eine Put-Option zu erklären.

Was sind Optionen? – Beispiel Autoversicherung
„Ein Autofahrer zahlt eine regelmäßige Prämie an die Autoversicherung, um im seltenen Fall eines Unfalls abgesichert zu sein. Meist passiert jedoch kein Unfall und die Versicherungsprämie hat sich aus finanzieller Sicht für den Autofahrer nicht gelohnt. Die Autoversicherung kassiert jedoch laufend die Prämien und muss nur in seltenen Fällen einmal zahlen.“

Kevin: So lässt sich das auf die Put-Optionen übertragen: Der Käufer einer Put Option (Long Put) ist wie der Autofahrer: Er zahlt etwas, um seine Aktien gegen fallende Kurse abzusichern. Meist stürzt der Kurs aber nicht ab und die bezahlte Prämie ist verloren. Der Verkäufer der Put Option (Short Put) ist somit wie die Autoversicherung und nimmt gerne die Prämie vom Käufer.

In den meisten Fällen muss der Put-Verkäufer seiner Pflicht zum Aktienkauf also gar nicht nachkommen und behält einfach nur die Optionsprämie – so wie die Autoversicherung auch meist nur Prämien einnimmt und nichts tun muss. Das bedeutet, nur in wenigen Fällen muss er seiner Pflicht nachkommen. Im Vergleich zur Autoversicherung bekommt er anstatt eines geschrotteten Autos aber Aktien als Asset in sein Depot.

Voraussetzungen & Strategien für den Optionshandel

Objektive & persönliche Voraussetzungen

ezzy: Der Handel mit Optionen bietet sowohl Chancen als auch Risiken. Welche Voraussetzungen sollte jemand mitbringen, um im Optionshandel erfolgreich zu sein?

Kevin: Das würde ich unterteilen in objektive und persönliche Voraussetzungen. Ganz objektive Voraussetzungen sind für mich z. B., dass sich jemand ein bis zwei Stunden pro Woche Zeit für das Thema nehmen kann und ein Kapital von mindestens 3000 € bis 5000 € in sein Depot investieren kann. Als persönliche Voraussetzungen sollte man lernbereit und offen für neue Ansätze sein. Zudem sollte man sich an klare Regeln für den Handel, die man sich aufgestellt hat, halten und einer Routine folgen können.

Objektive Voraussetzungen

Persönliche Voraussetzungen

Bevorzugte Strategien

ezzy: Gibt es bestimmte Optionsstrategien, die du besonderes gerne verwendest oder empfiehlst? Von welchen würdest du vor allem Anfängern eher abraten?

Kevin: Persönlich handle ich sehr gerne nichtdirektionale Strategien, also z. B. Short Strangles. Zur Absicherung kaufe ich in manchen Fällen dann noch eine Option dazu. Anfänger können sich über Short Puts und Covered Short Calls – aus meiner Sicht – gut in die Praxisabläufe einarbeiten.

Warum Covered Short Call?
„Warum sage ich explizit Covered Short Call? Die Aktie muss im Depot liegen, bevor der Short Call gehandelt wird. Wovon ich Anfängern nämlich abraten würde, wäre ein Cash Secured Short Call. Das bedeutet, der Verkauf eines Calls, ohne dass die Aktien im Depot liegen. Denn dazu muss immer eine entsprechende Absicherung aufgesetzt werden, bei der Anfängern häufig Fehler passieren. Zudem sollten Anfänger ihr Konto nicht „überhebeln“, sprich ihre Margin nicht zu sehr ausreizen.“

Risikomanagement & Anfängerfehler

ezzy: Risikomanagement spielt im Optionshandel eine entscheidende Rolle. Welche Strategien empfiehlst du, um die Risiken beim Optionshandel zu minimieren?

Kevin: Das schließt ein bisschen an die letzte Frage mit an. Ich vermittle den Optionshandel immer so, dass er nicht mehr Risiko beinhaltet als der normale Aktienhandel. Das ist dann der Fall, wenn der Margin-Effekt des Depots gar nicht ausgenutzt wird, sondern immer so viel Kapital geblockt wird, dass man z. B. bei einem Short Put die Aktien im Fall einer Einbuchung einfach kaufen könnte. Erst mit steigender Praxiserfahrung würde ich dann den Margin-Effekt etwas ausnutzen.

Ansonsten finde ich es sehr wichtig, für jede Position auch vorab einen klaren Ausstieg festzusetzen. Wie viel ist man bereit mit dieser Position zu riskieren? Ist dieser Wert erreicht, dann sollte auch ein klarer Ausstieg erfolgen und man sich an seinen aufgesetzten Plan halten.

ezzy: Kannst du uns einige der häufigsten Fehler nennen, die du bei Anfängern im Optionshandel beobachtest, und wie man diese vermeiden kann?

Kevin: Aus meiner Sicht ist der Fehler, der zu Beginn am häufigsten gemacht wird, immer nach Aktien zu suchen, bei denen es noch höhere Optionsprämien gibt. Diese hohen Optionsprämien gibt es aber nicht umsonst, dem steht immer auch ein entsprechendes Risiko gegenüber. Das heißt, die Aktie ist dann eben auch stark volatil oder würde keine Fundamentalanalyse bestehen. Davon sollte man sich also nicht verleiten lassen.

Zudem passiert es am Anfang manchmal, dass der Earnings-Termin übersehen wird. Das heißt, es wird eine Option mit einer Laufzeit über die Verkündung der Quartalszahlen hinweg gehandelt. Über den Verkündungstermin kann sich der Kurs allerdings stark bewegen. Das hat z. B. schon für die ein oder andere Überraschung bei Put-Verkäufern gesorgt. Deshalb lieber vorher den Termin raussuchen und nicht über die Earnings handeln (es sei denn, du hast eine Strategie speziell dafür).

Typische Anfängerfehler

Mentoring: Erfolgsgeschichte Optionshandel

ezzy: Kannst du ein Beispiel mit uns teilen, bei dem einer deiner Kunden durch deine Hilfe besonders erfolgreich war?

Kevin: Für jeden meiner Kunden ist der Erfolg etwas anderes. Für viele ist es ein großer Erfolg das Thema komplett verstanden zu haben und für sich in der Praxis selbstständig anwenden zu können. Andere bemessen ihren Erfolg rein in gemachter Performance.

Erfolgsbeispiel aus Kevins Mentoring
„Da fällt mir direkt ein Kunde als Beispiel ein, der mir in einem Termin sagte, er habe über den Handel in diesem Monat das erste Mal mehr Geld verdient, als in seiner Hauptbeschäftigung. So etwas freut mich dann natürlich auch immer zu hören und gibt mir weiteren Antrieb.“
ezzy: Welche Anpassungen sind in deinem Optionshandel notwendig, um auch in volatilen Zeiten erfolgreich zu handeln?

Kevin: Ich würde sagen: gar nicht so viele! Ich habe meine Kriterien für die Volatilität der einzelnen Aktien, bevor ich überhaupt Optionen handle. Die Einschätzung der aktuellen Marktlage sollte man sowieso immer machen. Je nach Ergebnis der Markteinschätzung ändert man dann seine Strategie und wählt aus bullischer, neutraler oder bärischer Strategie aus.

Ziele und Wünsche Optionshandel

Langfristige Ziele & Wünsche

ezzy: Welche langfristigen Ziele verfolgst du mit deinem Mentoring und wie siehst du die Zukunft des Optionshandels für private Investoren?

Kevin: Mein langfristiges Ziel ist meine Vision, nämlich 1000 Menschen zu helfen, durch den Cashflow aus Aktienoptionen ihre laufenden Kosten bezahlen zu können, um so nicht mehr auf weitere Einnahmequellen angewiesen zu sein. Die Zukunft für den privaten Optionshandel sehe ich sehr optimistisch, da das Thema erfreulicherweise auch in Deutschland mehr und mehr ankommt. In den USA ist es ja noch deutlich verbreiteter. 

ezzy: Wenn du ein Tool speziell für den Optionshandel benutzen würdest, welche Funktion wäre die wichtigste für dich?

Kevin: Ein Recherche-Tool für die Suche nach passenden Optionen fände ich sehr hilfreich. Es müsste aus meiner Sicht vor allem auch Filtermöglichkeiten für die Volatilität (implizit und historisch) geben. Zudem sollte es direkt das Earnings-Datum mitberücksichtigen können, sodass ich z. B. nach Optionen mit Restlaufzeit von 45 Tagen suchen kann, für die keine Earnings anliegen.

ezzy: Wir bedanken uns herzlich bei Kevin für dieses interessante Interview. Wir hoffen, dass unsere Leser genauso viel von diesen Gesprächen profitieren wie wir und freuen uns auf weitere inspirierende Begegnungen mit Experten aus verschiedenen Bereichen. 

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