Slippage im Optionshandel: Wie du verborgene Kosten minimierst

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Du kennst deine Ordergebühren. Aber wusstest du, dass es beim Optionshandel versteckte Kosten gibt, die du nicht direkt auf deiner Abrechnung siehst – die aber trotzdem deine Rendite schmälern können? Die Rede ist von Slippage – also Preisabweichungen, die bei der Orderausführung entstehen. Besonders bei Market Orders, illiquiden Optionen oder in volatilen Marktphasen kann Slippage richtig teuer werden. In diesem Blogpost erfährst du, was genau Slippage ist, warum sie auftritt und wie du als privater Trader gezielt gegensteuern kannst.

Inspiration

Was ist Slippage – und warum betrifft sie jeden Trader?

Slippage entsteht, wenn der Preis, zu dem du eine Option kaufen oder verkaufen möchtest, vom tatsächlichen Ausführungspreis abweicht. Diese Preisunterschiede können durch verschiedene Faktoren verursacht werden – z. B. durch Marktvolatilität, Liquidität oder die Größe deiner Order.

Um dir zu zeigen, wie Slippage in der Praxis aussieht, schauen wir uns zwei konkrete Beispiele an:

Beispiel 1: Kauf einer Call-Option

Angenommen, du möchtest eine Call-Option auf Aktie XYZ kaufen, die aktuell einen Angebotspreis von $2,50 und einen Nachfragepreis von $2,60 hat. Du entscheidest dich für eine Market Order und gibst den Auftrag zum Kauf einer Option zum aktuellen Marktpreis auf. Bis deine Order ausgeführt wird, hat sich der Preis allerdings leicht verschoben. Infolgedessen wird deine Order zu einem Durchschnittspreis von $2,65 ausgeführt. Hier beträgt die Slippage also $0,15 pro Option.
Erwartet
Angebotspreis: $2,50
Nachfragepreis: $2,60
Geplant: Kauf zum besten verfügbaren Preis
Tatsächlich
Ausgeführter Preis: $2,65
Slippage: +$0,15 pro Option

Du siehst: Schon beim Kauf kann es zu einer Preisabweichung kommen. Doch auch beim Verkauf von Optionen ist Slippage ein Thema – das nächste Beispiel zeigt dir, wie.

Beispiel 2: Verkauf einer Put-Option

Angenommen, du besitzt eine Put-Option auf Aktie ABC und möchtest diese verkaufen, da der Preis der Aktie gefallen ist. Der Angebotspreis für deine Option beträgt $3,00 und der Nachfragepreis beträgt $2,90. Du entscheidest dich für eine Market Order zum Verkauf und deine Order wird zu einem Durchschnittspreis von $2,85 ausgeführt. Somit beträgt die Slippage also auch hier $0,15 pro Option.
Erwartet
Angebotspreis: $3,00
Nachfragepreis: $2,90
Geplant: Verkauf zum besten verfügbaren Preis
Tatsächlich
Ausgeführter Preis: $2,85
Slippage: −$0,15 pro Option

Slippage kann dazu führen, dass du beim Optionshandel mehr zahlst – oder weniger erhältst – als ursprünglich geplant. Umso wichtiger ist es, die Ursachen zu kennen und gezielte Maßnahmen zu ergreifen, um solche Abweichungen zu minimieren und deine Handelsergebnisse zu verbessern.

Ursachen von Slippage

Ursachen von Slippage

Slippage gehört zu den häufig unterschätzten Kostenfallen im Optionshandel. Um sie gezielt zu vermeiden, ist es entscheidend, die Ursachen zu kennen – denn nur wer versteht, wann und warum Preisabweichungen auftreten, kann seine Strategie wirksam darauf ausrichten. Im Folgenden stellen wir dir die wichtigsten Einflussfaktoren vor.

Marktvolatilität

Marktvolatilität bezieht sich auf die Preisschwankungen von Finanzinstrumenten innerhalb eines bestimmten Zeitraums. In Zeiten hoher Volatilität können die Preise schnell schwanken, was zu größeren Unterschieden zwischen Angebots- und Nachfragepreisen führen kann. Wenn etwa eine unerwartete Nachricht den Markt erschüttert und sich die Kurse plötzlich stark bewegen, können die Preise von Optionen ebenfalls stark schwanken. Dies kann dazu führen, dass deine Order zu einem Preis ausgeführt wird, der sich deutlich von deinen Erwartungen unterscheidet.

Liquidität

Die Liquidität bezieht sich auf die Leichtigkeit, mit der man ein Finanzinstrument kaufen oder verkaufen kann, ohne den Preis stark zu beeinflussen. Wenn eine Option weniger liquide ist, gibt es weniger Händler, die bereit sind, zu einem bestimmten Preis zu kaufen oder zu verkaufen. Infolge der geringen Handelsaktivität kann es zu deutlich größeren Preisunterschieden zwischen Geld- und Briefkurs kommen – eine klassische Situation, in der Slippage wahrscheinlich ist. Optionskontrakte mit niedrigem Handelsvolumen und engeren Spreads können somit anfälliger für Slippage sein als liquide Optionen mit höherem Handelsvolumen.

Auftragsgröße

Auch die Größe deines Auftrags beeinflusst das Risiko von Slippage. Große Orders können den Markt sichtbar bewegen – vor allem dann, wenn sie in illiquiden Phasen oder Märkten platziert werden. Bewegt sich der Preis während der Ausführung, kann es dazu kommen, dass deine Order nur teilweise zum gewünschten Kurs abgewickelt wird. Der Rest wird teurer oder schlechter ausgeführt – Slippage ist die Folge.

Besonders in dünn gehandelten Märkten führt eine einzige größere Order schnell zu Preisverzerrungen – und damit zu spürbaren Abweichungen vom ursprünglich geplanten Ausführungskurs.

Slippage minimieren

Wie du Slippage minimierst

Mit den im Folgenden zusammengefassten Maßnahmen kannst du Slippage aktiv in deine Handelsstrategie einbeziehen. Auf diese Weise kannst du das Risiko unerwarteter Kosten minimieren und so deine langfristigen Handelsergebnisse verbessern.

1. Verwende Limit Orders

Statt einer Market Order, die zum nächsten verfügbaren Preis ausgeführt wird, gibst du bei einer Limit Order einen konkreten Preis an. So wird deine Order nur dann ausgeführt, wenn der Markt diesen Preis erreicht oder überbietet – und du schützt dich vor ungewollten Preisabweichungen.

2. Handle nur liquide Optionen

Je höher das Handelsvolumen und je enger der Spread zwischen Kauf- und Verkaufspreis, desto geringer die Gefahr von Slippage. Konzentriere dich auf bekannte Underlyings mit viel Handelsaktivität – etwa Blue-Chip-Aktien oder ETFs mit großem Open Interest.

3. Meide Trading zu volatilen Zeiten

Direkt nach Börseneröffnung, bei Quartalszahlen oder makroökonomischen News schießen die Preise oft stark hin und her. In diesen Phasen ist Slippage besonders ausgeprägt. Warte lieber, bis sich der Markt etwas beruhigt hat.

4. Setze auf Stop-Limit statt Stop-Market Orders

Eine Stop-Market Order wird bei Erreichen des Stop-Preises zur Market Order – und ist daher anfällig für Slippage. Mit einer Stop-Limit Order kombinierst du beide Ordertypen und setzt zusätzlich ein Limit – dein Schutzmechanismus gegen unkontrollierte Ausführungspreise.

5. Splitte große Orders

Wenn du mit größeren Stückzahlen arbeitest, teile deinen Auftrag in kleinere Tranchen auf. Das verhindert, dass du den Markt selbst „bewegst“ und durch deine eigene Order die Slippage verschärfst.

Fazit

Slippage ist mehr als nur ein paar Cent Unterschied beim Orderpreis – sie kann sich langfristig summieren und deine Performance deutlich schmälern. Besonders beim Handel mit Optionen, wo Geschwindigkeit und Timing entscheidend sind, solltest du Slippage nicht auf die leichte Schulter nehmen. Nutze gezielt Limit Orders, meide illiquide Märkte und handle nicht blind in volatile Phasen hinein.

Mit der richtigen Strategie hast du deine Orderausführung im Griff – und vermeidest, dass dir unnötige Kosten die Rendite verhageln.

FAQ: Slippage – die wichtigsten Fragen

Was bedeutet Slippage beim Trading?

Slippage bezeichnet die Differenz zwischen dem erwarteten Preis einer Order und dem tatsächlichen Ausführungspreis. Sie tritt meist bei Market Orders auf und ist besonders in volatilen oder illiquiden Märkten spürbar.

Wie kann ich Slippage vermeiden?

Du kannst Slippage reduzieren, indem du Limit Orders verwendest, liquide Märkte bevorzugst, Trading zu Newszeiten meidest und große Orders aufteilst.

Wann tritt Slippage besonders häufig auf?

Typisch sind starke Kursabweichungen direkt nach Börseneröffnung, bei Unternehmensnachrichten, Zinssitzungen oder in sehr dünn gehandelten Optionen.

Gibt es auch bei Limit Orders Slippage?

In der Regel nicht – eine korrekt gesetzte Limit Order schützt vor Slippage. Sie wird nur ausgeführt, wenn der Marktpreis dein Limit erreicht oder übersteigt. Es kann jedoch sein, dass die Order nicht ausgeführt wird.

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