Was sind Derivate?

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Stell dir vor, du könntest nicht nur Aktien kaufen, sondern auch auf ihre zukünftige Entwicklung wetten, ohne sie wirklich zu besitzen. Willkommen in der Welt der Derivate! Doch was genau sind Derivate und warum sind sie so spannend für private Investoren? In diesem Blogpost erfährst du alles Wichtige über Derivate – von der Definition über die verschiedenen Arten bis hin zu ihren Vor- und Nachteilen. Lass uns gemeinsam in diese faszinierende Materie eintauchen!

Was sind Derivate?

Derivate einfach erklärt

Was sind Derivate und wie funktionieren sie überhaupt? Lass uns also zunächst diese grundsätzlichen Fragen klären, bevor wir uns genauer mit der Thematik auseinandersetzen.

Definition: Derivate
Bei Derivaten handelt es sich per Definition um Finanzinstrumente, deren Wert sich von einem Basiswert (Underlying) ableitet. Dieser Basiswert kann dabei eine Aktie, eine Anleihe, ein Rohstoff oder sogar eine Währung sein. Der Begriff ‚Derivat‘ leitet sich vom lateinischen Wort derivare ab, was übersetzt so viel wie „ableiten“ bedeutet. Sie dienen dazu, Preisänderungen des Basiswerts nachzubilden, ohne diesen direkt zu besitzen.

Wie funktionieren Derivate?

In der Regel werden Derivate über Kontrakte gehandelt, die zwischen zwei Parteien geschlossen werden. Dabei vereinbaren die Parteien, einen Basiswert zu einem späteren Zeitpunkt und zu einem festgelegten Preis zu kaufen oder zu verkaufen. Dadurch können Anleger auf die zukünftige Preisentwicklung spekulieren oder sich gegen Preisschwankungen absichern.

Hebelwirkung & Risikoabsicherung

Ein besonderer Reiz von Derivaten liegt gemäß ihrer Definition in der Hebelwirkung (Leverage-Effekt). Denn diese ermöglicht es Anlegern, mit einem vergleichsweise kleinen Kapitaleinsatz große Positionen zu bewegen. Das bedeutet jedoch auch ein höheres Risiko: Schon kleine Kursänderungen des Basiswerts können zu großen Gewinnen, aber auch zu erheblichen Verlusten führen.

Nicht nur Spekulanten, sondern auch Unternehmen nutzen Derivate zur Absicherung. Denn durch sogenanntes ‚Hedging‘ können sie sich gegen negative Preisentwicklungen absichern.

Beispiel: Währungsschwankungen
Ein exportorientiertes Unternehmen kann sich z. B. gegen Währungsschwankungen absichern, indem es Währungsderivate nutzt. So bleiben die zukünftigen Einnahmen kalkulierbar.
Derivate und Hebelwirkung

Was ist der Unterschied zwischen Aktien und Derivaten?

In beiden Fällen handelt es sich um Finanzinstrumente. Sie unterscheiden sich ihrer Definition gemäß allerdings grundlegend voneinander: Während du bei Aktien einen direkten Anteil an einem Unternehmen erwirbst und somit Mitinhaber wirst, erwirbst du bei Derivaten lediglich ein Recht oder eine Verpflichtung, die sich auf einen Basiswert bezieht.

Unterschiede im Überblick

Aktien
Derivate

Welche Arten von Derivaten gibt es?

Grundsätzlich gibt es mehrere unterschiedliche Arten von Derivaten. Welche die wichtigsten sind und was sie dabei jeweils ausmacht, schauen wir uns im Folgenden einmal genauer an.

Aktienderivate

Wie der Name bereits vermuten lässt, beziehen sich Aktienderivate direkt auf Aktien. Das bedeutet, sie ermöglichen es, auf deren Kursentwicklung zu spekulieren, ohne die Aktien selbst zu besitzen. Dazu zählen unter anderem Optionen und Futures.

Zertifikate

Zertifikate sind schuldrechtliche Forderungen gegenüber dem Emittenten. Sie ermöglichen es somit, an der Entwicklung eines Basiswerts teilzuhaben. Oft handelt es sich dabei um strukturierte Produkte, die verschiedene Strategien abbilden können.

Hebelprodukte

Hebelprodukte wie Knock-out-Zertifikate bieten eine hohe Hebelwirkung. Dadurch können mit geringem Kapitaleinsatz große Gewinne oder Verluste erzielt werden. Sie eignen sich also vor allem für kurzfristige Spekulationen.

Differenzkontrakte (CFDs)

Contracts for Difference (dt. Differenzkontrakte; CFDs) ermöglichen es, auf Kursbewegungen von Basiswerten zu spekulieren, ohne diese zu besitzen. Gewinne und Verluste entstehen bei korrekter Prognose durch die Differenz zwischen Ein- und Ausstiegskurs.

Swaps

Bei Swaps handelt es sich um Derivate, bei denen zwei Parteien zukünftige Zahlungsströme austauschen. Ein bekanntes Beispiel dafür sind Zinsswaps, bei denen variable gegen feste Zinssätze getauscht werden.

Derivate im Überblick

Abb. 1) Arten von Derivaten im Überblick, Quelle: fondsclever.de

Bedingte vs. unbedingte Termingeschäfte

Bei bedingten Termingeschäften wie Optionen hat der Käufer das Wahlrecht, ob er den Basiswert kauft oder verkauft. Diese Flexibilität bietet die Möglichkeit, von günstigen Marktbewegungen zu profitieren, ohne sich zu einer Transaktion verpflichten zu müssen. Solche Geschäfte sind daher besonders attraktiv für Investoren, die spekulieren möchten, ohne ein hohes Risiko einzugehen.

Unbedingte Termingeschäfte wie Futures hingegen verpflichten beide Parteien zur Erfüllung des Vertrags. Das bedeutet, dass der Käufer verpflichtet ist, den Basiswert zu kaufen, und der Verkäufer, diesen zu liefern. Diese Verbindlichkeit erhöht das Risiko, aber auch die Planungssicherheit, da der Preis bereits im Voraus festgelegt ist. Solche Geschäfte werden häufig von institutionellen Anlegern und Unternehmen genutzt, die eine hohe Sicherheit bei der Preisgestaltung benötigen.

unbedingt vs. bedingt

Abb. 2) Unbedingte vs. bedingte Derivate, Quelle: att-trading.com

Kostenzusammensetzung bei Derivaten

Derivate können unterschiedliche Kosten verursachen, die je nach Art und Struktur des Derivats variieren. Zu den häufigsten Kosten gehören z. B. folgende:

Es ist entscheidend, diese Kostenfaktoren zu verstehen und in die Handelsstrategie einzubeziehen, um die Rentabilität der Investitionen nicht zu gefährden.

Börsengehandelte vs. OTC-Derivate

Derivate können entweder an der Börse gehandelt oder direkt zwischen zwei Parteien (Over-the-Counter, OTC) abgeschlossen werden.

Börsengehandelte Derivate
Börsengehandelte Derivate, wie z. B. Optionen und Futures, bieten standardisierte Kontrakte und eine höhere Transparenz. Sie sind zudem oft liquider und werden über zentralisierte Clearingstellen abgewickelt, was das Kontrahentenrisiko reduziert.
OTC-Derivate
OTC-Derivate sind hingegen flexibler und können individuell ausgehandelt werden. Sie bieten allerdings auch ein höheres Ausfallrisiko, da sie nicht über eine zentrale Börse abgewickelt werden.

Für wen eignen sich Derivate?

In erster Linie eignen sich Derivate für erfahrene Anleger, die die Mechanismen und Risiken dieser Instrumente verstehen. Denn sie bieten fortgeschrittenen Investoren vielfältige Möglichkeiten zur Spekulation und Absicherung. Unerfahrenen Anlegern wird hingegen empfohlen, sich gründlich zu informieren und sich eine entsprechende Wissensbasis anzueignen.

Für private Investoren können Derivate interessant sein, wenn sie bereit sind, sich intensiv mit den Produkten auseinanderzusetzen und ein gewisses Risiko einzugehen. Beispielsweise können sie genutzt werden, um das Portfolio zu diversifizieren oder sich gegen Marktrisiken abzusichern. Es ist in jedem Fall ratsam, zunächst mit weniger komplexen Instrumenten zu beginnen und schrittweise Erfahrungen zu sammeln.

Derivate weltweit

Abb. 3) Weltweiter Gesamtwert der Derivate, Quelle: gevestor.de

Vor- und Nachteile

Grundsätzlich bieten Derivate zahlreiche Chancen, bringen allerdings auch gewisse Risiken mit sich. Um bessere Handelsentscheidungen treffen zu können, ist es daher wichtig, sowohl die Vorteile als auch die potenziellen Nachteile bzw. Risiken zu kennen.

Vorteile im Überblick

Risiken im Überblick

Vor- und Nachteile von Derivaten

Fazit

Bei Derivaten handelt es sich um spannende Finanzinstrumente, die sowohl Chancen bieten als auch gewisse Risiken bergen. Für private Investoren können sie interessante Einkommensmöglichkeiten darstellen, erfordern allerdings ein fundiertes Verständnis und eine sorgfältige Planung. Mit den richtigen Kenntnissen in Bezug auf ihre Definition und Wirkweise sowie einer soliden Strategie können Derivate ein wertvoller Bestandteil deines Portfolios sein. Informiere dich gründlich und gehe bedacht vor – so kannst du die Potenziale von Derivaten optimal ausschöpfen!

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