Alles, was du über Vorzugsaktien wissen musst

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Stell dir vor, du könntest an den Vorteilen von Aktien teilhaben, ohne die üblichen Risiken der Volatilität in vollem Umfang tragen zu müssen. Klingt zu schön, um wahr zu sein? Nicht unbedingt! Vorzugsaktien, oder auch „Preferred Stocks“, bieten genau diese Möglichkeit. In diesem Blogpost erfährst du alles, was du über Vorzugsaktien wissen musst, von ihren verschiedenen Arten bis hin zu spezifischen Beispielen wie den Vorzugsaktien von BMW und VW. Warum sind sie für Investoren interessant, und wie unterscheiden sie sich von den weit verbreiteten Stammaktien? Los geht’s

Was sind Vorzugsaktien?

Definition: Vorzugsaktien

Vorzugsaktien sind eine spezielle Aktiengattung, die ihren Inhabern bestimmte Vorteile gegenüber Stammaktionären bietet. Während Stammaktionäre üblicherweise Stimmrechte in der Hauptversammlung haben, verzichten Vorzugsaktionäre häufig darauf. Im Gegenzug erhalten sie jedoch bevorzugte Dividenden und eine höhere Sicherheit bei der Ausschüttung im Fall einer Insolvenz des Unternehmens. Diese besonderen Eigenschaften machen Vorzugsaktien zu einer interessanten Option für Anleger, die Wert auf stabile Erträge legen.

Bedeutung von Vorzugsaktien

Für viele Investoren sind Vorzugsaktien eine attraktive Möglichkeit, um regelmäßige Einnahmen zu erzielen. Denn durch ihre Struktur bieten sie eine gewisse Stabilität und Vorhersehbarkeit, die bei reinen Stammaktien oft fehlen. Sie sind somit besonders interessant für Anleger, die nach einem Einkommensstrom suchen, ohne auf die Ertragskraft von Aktien vollständig verzichten zu müssen. Dies macht Preferred Stocks zu einer nützlichen Ergänzung in jedem diversifizierten Portfolio.

Vorzugsaktien

Arten von Vorzugsaktien

Grundsätzlich gibt es vier Arten von Vorzugsaktien. Im Folgenden schauen wir uns diese einmal genauer an.

Kumulative Vorzugsaktien

Diese Art von Preferred Stocks garantiert, dass nicht ausgezahlte Dividenden in einem Jahr in die folgenden Jahre übertragen werden. Das bedeutet, dass das Unternehmen alle aufgelaufenen Dividenden zahlen muss, bevor es Dividenden an die Stammaktionäre ausschütten kann. Dies bietet den Aktionären eine zusätzliche Sicherheit, da sie sicher sein können, dass ihnen ihre Dividenden nicht entgehen.

Nichtkumulative Vorzugsaktien

Im Gegensatz dazu haben nichtkumulative Vorzugsaktien keinen Anspruch auf nachträgliche Dividendenzahlungen. Wenn das Unternehmen in einem Jahr keine Dividende zahlt, geht dieser Anspruch verloren. Diese Variante ist riskanter für Investoren, da sie auf die kontinuierliche Dividendenzahlung des Unternehmens angewiesen sind, ohne eine Möglichkeit, versäumte Zahlungen einzufordern.

Partizipierende Vorzugsaktien

Partizipierende Vorzugsaktien bieten neben den festgelegten Dividenden auch die Möglichkeit, zusätzlich an Unternehmensgewinnen zu partizipieren, wenn diese eine bestimmte Schwelle überschreiten. Das bedeutet, dass Aktionäre nicht nur eine feste Dividende erhalten, sondern auch von besonders erfolgreichen Geschäftsjahren profitieren können, was diese Aktien besonders attraktiv machen kann.

Wandelbare Vorzugsaktien

Diese Preferred Stocks können zu einem bestimmten Zeitpunkt oder unter bestimmten Bedingungen in eine festgelegte Anzahl von Stammaktien umgewandelt werden, was zusätzliche Flexibilität für Investoren bietet. Diese Option erlaubt es Investoren, von einer potenziellen Wertsteigerung der Stammaktien zu profitieren, während sie gleichzeitig die Vorteile der Vorzugsaktien genießen.

Arten von Vorzugsaktien im Überblick

mehrere Arten von Vz

Vergleich: Vorzugsaktien vs. Stammaktien

Der Hauptunterschied zwischen Vorzugsaktien und Stammaktien liegt in den Rechten und Vorteilen, die sie ihren Inhabern bieten. Während Stammaktionäre volles Stimmrecht in der Hauptversammlung haben und somit direkt an der Unternehmensführung teilnehmen können, verzichten Vorzugsaktionäre in der Regel auf dieses Recht. Im Gegenzug erhalten sie jedoch bevorzugte Dividenden und haben im Fall einer Liquidation des Unternehmens Vorrang vor den Stammaktionären bei der Ausschüttung des verbleibenden Kapitals.

Vor- und Nachteile im Überblick

Vorzugsaktien Vorteile
Vorzugsaktien Nachteile
Stammaktien Vorteile
Stammaktien Nachteile
Umwandlung von Vz in Stammaktien

Umwandlung von Vorzugsaktien in Stammaktien

Wie funktioniert die Umwandlung?

Die Umwandlung von Vorzugsaktien in Stammaktien erfolgt in der Regel zu festgelegten Bedingungen, die bei der Ausgabe der Preferred Stocks vorab definiert werden. Dies kann beispielsweise zu spezifischen Zeitpunkten oder bei Erreichen bestimmter Unternehmensziele geschehen. Die genauen Umwandlungsbedingungen sind im Emissionsprospekt der Aktien festgehalten. Sie geben den Anlegern schließlich klare Richtlinien, unter welchen Umständen sie ihre Vorzugsaktien umwandeln können.

Wann kann umgewandelt werden, wann nicht?

Die genauen Bedingungen für die Umwandlung variieren je nach Unternehmen und Aktienemission. Üblicherweise sind diese Bedingungen im Prospekt der Preferred Stocks detailliert beschrieben. In einigen Fällen kann eine Umwandlung aber auch jederzeit auf Wunsch des Aktionärs erfolgen. In anderen Fällen ist das hingegen nur unter bestimmten Umständen möglich. Es ist daher wichtig, dass Investoren die Bedingungen genau prüfen, bevor sie in wandelbare Vorzugsaktien investieren.

BMW Vorzugsaktie

Beispiele für Vorzugsaktien

Beispiele aus der Praxis helfen dabei, das Verständnis für Preferred Stocks zu vertiefen und deren Vorteile zu veranschaulichen. Zwei prominente Beispiele aus der deutschen Automobilbranche sind BMW und Volkswagen. Beide Unternehmen bieten sowohl Stamm- als auch Vorzugsaktien an, die interessante Optionen für verschiedene Anlegertypen darstellen. Schauen wir uns die beiden einmal genauer an!

BMW Vorzugsaktien

BMW bietet sowohl Stammaktien als auch Vorzugsaktien an. Die Vorzugsaktien von BMW haben in der Regel eine höhere Dividendenrendite als die Stammaktien, sind aber weniger volatil. Ein Vergleich zeigt, dass die Preferred Stocks eine attraktive Wahl für Anleger sind, die ein stabileres Einkommen bevorzugen. Beispielsweise liegt die Dividendenrendite der BMW Vorzugsaktien im Fünf-Jahres-Durchschnitt bei 6,68 %, während die Stammaktien mit 5,92 % etwas geringer ausfallen.

VW Vorzugsaktien

Auch Volkswagen (VW) hat eine ähnliche Struktur: Die Preferred Stocks bieten eine höhere Dividende und haben in den letzten Jahren eine geringere Kursvolatilität gezeigt. Dies macht sie besonders für konservative Anleger attraktiv. Die Dividendenrendite der VW Vorzugsaktien beträgt im Fünf-Jahres-Durchschnitt 5,29 %, während die Stammaktien bei 4,36 % liegen.

Vorzugsaktien und der Optionshandel

Vorzugsaktien können auch im Optionshandel genutzt werden, um zusätzliche Erträge zu generieren. Denn Optionen bieten die Möglichkeit, Prämien zu kassieren. Dies kann eine interessante Ergänzung zu den regulären Dividendenzahlungen darstellen. Durch das Schreiben von Call- oder Put-Optionen können Investoren somit zusätzliche Einnahmen erzielen und gleichzeitig ihre Vorzugsaktienposition absichern oder verstärken.

Was sind Optionen?
Kurz gesagt: Optionen sind Finanzinstrumente, die dem Käufer das Recht, aber nicht die Pflicht geben, eine Aktie zu einem festgelegten Preis innerhalb eines bestimmten Zeitraums zu kaufen oder zu verkaufen. Es gibt zwei Haupttypen von Optionen: Kaufoptionen (Calls) und Verkaufsoptionen (Puts). In unserem Beitrag zum Thema „Was sind Optionen?“ findest du alle weiteren interessanten Infos zu dieser Frage.

Fazit

Vorzugsaktien bieten eine attraktive Möglichkeit für private Investoren, um stabile und vorhersehbare Erträge zu erzielen. Sie sind dabei weniger volatil als Stammaktien und bieten oft höhere Dividenden. Für Anleger, die eine stabile Einkommensquelle suchen und bereit sind, auf Stimmrechte zu verzichten, könnten Preferred Stocks somit eine ausgezeichnete Wahl sein. Lass dich von den Möglichkeiten inspirieren und entdecke, wie diese Aktiengattung dein Investmentportfolio bereichern kann. Die Welt der Vorzugsaktien ist vielfältig und bietet zahlreiche Chancen – nutze sie!

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