Rollen: Gewinn-Wahrscheinlichkeit trotz Fehlprognose erhöhen

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Das Rollen von Optionen ist eine wichtige Strategie im Optionshandel, die es Tradern ermöglicht, ihre Positionen anzupassen und zu optimieren. Schauen wir uns das Ganze aus der Praxis an: Wann lohnt es sich, eine Option zu rollen? Was bedeutet das überhaupt und wie wird das Rollen konkret umgesetzt?

Optionen rollen

Ausgangslage: Short Put unter Druck

Stellen wir uns folgendes Szenario vor: Wir haben vor einem Monat einen Short Put auf die XYZ-Aktie mit einem Basispreis von 100 USD und einer Restlaufzeit von 45 Tagen verkauft. Dafür haben wir eine Optionsprämie von 3 USD pro Aktie, also insgesamt 300 USD erhalten. Nun ist der Aktienkurs auf 95 USD gefallen, und unser Put ist im Geld. Die Restlaufzeit beträgt nur noch 15 Tage.

Wir möchten eine Einbuchung der Aktien vermeiden, gleichzeitig sind wir vom Basiswert nach wie vor überzeugt, sodass wir den Short Put rollen wollen. Trotz dieser ungünstigen Entwicklung sind wir in Bezug auf die XYZ-Aktie also weiterhin optimistisch.

Das Rollen einer Option erklärt

Aber was genau heißt denn „rollen“ bei Optionen nun eigentlich? Ganz einfach: Das Rollen einer Option bedeutet, die bestehende Position zu schließen und gleichzeitig eine neue, ähnliche Position zu eröffnen. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten bei Short Put Trades:

In unserem Beispiel entscheiden wir uns für ein diagonales Rollen. Wir schließen also den bestehenden Short Put (Kauf zum aktuellen Marktpreis) und verkaufen gleichzeitig einen neuen Put mit einem niedrigeren Basispreis und einer längeren Laufzeit.

Konkretes Rechenbeispiel

Nehmen wir an, wir kaufen den ursprünglichen Put für 6 USD zurück. Hierfür bezahlen wir also einen Debit von 600 USD. Gleichzeitig verkaufen wir aber einen neuen Put mit einem Basispreis von 93 USD und einer Restlaufzeit von 60 Tagen für 5 USD, sodass wir 500 USD einnehmen.

Betrachten wir den gesamten Trade, sieht die Berechnung nun wie folgt aus:

  1. Ursprüngliche Prämie: +300 USD
  2. Rückkauf des alten Puts: -600 USD
  3. Verkauf des neuen Puts: +500 USD

Die Gesamtperformance beträgt somit +200 USD. Gelingt es der Aktie, bis Ende der neuen Laufzeit oberhalb von 93 USD zu bleiben, dann verfällt der gerollte Short Put. Das bedeutet, der Gewinn für den Gesamttrade von 200 USD ist uns sicher. Damit hätten wir trotz der ursprünglich falschen Marktprognose somit ein positives Ergebnis herausgeholt – und genau das ist der Sinn des Rollens!

Wann man Optionen nicht rollen sollte

Funktioniert das Rollen von Optionen immer so einfach? Und gibt es eine Garantie, dass ein Fehltrade noch mit einem Plus geschlossen werden kann? Nein! Denn, wenn es zu einem massiven Einbruch der Aktie kommt, kann es einerseits passieren, dass das Rollen zu wenig Prämie bringt, sodass der Trade per Saldo im Minus landet. Andererseits kann eine Aktie auch nach dem Rollen erneut unter die Räder kommt, sodass ein erneutes Rollen notwendig wird, was häufig nur auf eines hinausläuft: das Laufenlassen der Verluste.

Optionshändler sollten daher stets sicherstellen, dass nur Trades gerollt werden, die fundamental und vor allem charttechnisch fundamental solide sind. In einem Abwärtstrend einer Aktie sollte man hingegen den Verlust akzeptieren und anstatt des Rollens lieber einen anderen Basiswert wählen.

Vor- und Nachteile des Rollens

Nachfolgend fassen wir zusammen, welche Vor- und Nachteile das Rollen von Optionen bietet.

Vorteile
Nachteile

Fazit

Das Rollen von Optionen ist ein mächtiges Werkzeug im Arsenal eines Optionshändlers. Es ermöglicht eine flexible Anpassung von Positionen an sich ändernde Marktbedingungen. Dementsprechend kann helfen, Verluste zu begrenzen oder Gewinne zu maximieren. Allerdings erfordert es auch ein gewisses Verständnis der Optionsmechanik sowie sorgfältiges Abwägen der Risiken und Chancen. Letztendlich sollte die Entscheidung zum Rollen daher stets auf einer fundierten Marktanalyse und der individuellen Risikotoleranz basieren. Denn es bietet keine Garantie für Erfolg, sondern ist vielmehr ein Instrument zur aktiven Positionssteuerung. Trader sollten stets bereit sein, Verluste zu akzeptieren, wenn sich ihre ursprüngliche These als falsch erweist und keine nachhaltige Trendwende des Basiswerts zu erwarten ist.

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