ezzy » Optionshandel » Long Strangle
Ziel | Einkommen in Phasen starker Kursbewegung generieren | |||
Komplexität / Erfahrung | Hoch | |||
Anzahl und Typ Optionen | 2 Optionen: ein Long Put und ein Long Call | |||
Maximaler Gewinn | Theoretisch unbegrenzt | |||
Maximaler Verlust | Summe beider gezahlter Optionsprämien | |||
Marktrichtung | Stark fallend oder stark steigend | |||
Gewünschte Richtung der Impl. Volatilität | Steigend |
Beim Long Strangle handelt es sich um eine neutrale (nichtdirektionale) Strategie. Der Anleger muss sich also nicht festlegen, ob der Basiswert steigt oder fällt, da das Gewinnpotenzial nicht von der Kursrichtung abhängt.
Wie alle Strangles (engl. „strangulieren“) besteht auch der Long Strangle aus zwei Out-of-the-Money-Optionen (einem Put und einem Call) auf den gleichen Basiswert und mit dem gleichen Verfallsdatum. Unterschiedlich sind allerdings die gewählten Strike-Preise, die in einem gewissen Abstand zueinander liegen.
Im Unterschied zum Short Strangle werden die beiden Optionen beim Long Strangle gekauft (also nicht verkauft).
Der Strike des Calls (z.B. 30 $) liegt über dem aktuellen Kurs des Basiswertes. Der Strike des Puts (z.B. 25 $) liegt wiederum unter dem aktuellen Kurs des Basiswertes. Der Long Call befindet sich somit an der Oberseite, während sich der Long Put an der Unterseite des Trades befindet.
Damit spannen die beiden Strike-Preise einen Kursbereich auf (hier: zwischen 25 $ und 30 $), der beim Long Strangle der Zone des maximalen Verlustes entspricht. Den maximalen Verlust realisiert man, wenn beide Optionen wertlos verfallen – sprich, wenn der Basiswert innerhalb der im Beispiel genannten 5$-Range bleibt. Er ist entsprechend auf die Summe beider Optionsprämien limitiert, die beim Kauf des Long Strangles bezahlt werden mussten.
Bewertung | Beschreibung | |
Maximaler Gewinn | Put-Seite: Strike des Put abzgl. beider Optionsprämien (x 100) Call-Seite: Theoretisch unbegrenzt | Da der Basiswert unbegrenzt steigen kann, ist der Gewinn auf der Call-Seite ebenso theoretisch unbegrenzt. |
Maximaler Verlust | Summe beider Optionsprämien | Beim Long Strangle werden ein Put und ein Call gekauft. Dadurch müssen auch zwei Prämien bezahlt werden. Der maximale Verlust wird dann realisiert, wenn beide Optionen wertlos verfallen. |
Break-Even | #1 (Oberseite): Strike des Calls plus beide Optionsprämien #2 (Unterseite): Strike des Puts minus beide Optionsprämien | Da zwei Optionen mit unterschiedlichen Strikes gekauft werden, gibt es auch zwei Break-Even. |
Ein Long Strangle ist nur dann geeignet, wenn
Die folgende Abbildung stellt das Auszahlungsdiagramm (pay off diagram) eines Long Strangles dar. Anhand dessen sollen die verschiedenen Verlaufsmöglichkeiten des Trades erklärt werden. In jedem Fall müssen zur Eröffnung des Strangles beide Optionsprämien (Call- und Put-Option) aufgewendet werden.
Der Long Strangle ist eine Strategie, die konstruktionsbedingt in der Verlustzone startet. Er kann sich nur dann in die Gewinnzone bewegen, wenn eine starke Bewegung im Aktienkurs oder ein starker Anstieg der impliziten Volatilität tatsächlich eintritt.
Die Strategie ist entsprechend eher exotisch. Sie sollte also nur dann zum Einsatz kommen, wenn man eine sehr starke Kursbewegung recht sicher erwarten kann. Daher ist sie vor allem für sehr erfahrene Anleger geeignet.
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